VGN-Reform: Komfort soll steigen, Preise aber nicht

20.9.2019, 06:18 Uhr
Im VGN soll es bald ein Pilotprojekt für ein 365-Euro-Jahresticket für alle Schüler und Auszubildende geben.

© Stefan Hippel Im VGN soll es bald ein Pilotprojekt für ein 365-Euro-Jahresticket für alle Schüler und Auszubildende geben.

Im Nürnberger Stadtrat soll in der kommenden Woche das sogenannte Innovationspaket beschlossen werden. Allerdings haben noch nicht alle Verbundmitglieder zugestimmt. Es müssen aber alle Städte, Landkreise und beteiligte Transportunternehmen die Reform einstimmig beschließen.

Angeregt hatte der Freistaat eine Tarifreform, nur dann gebe es zusätzliche Millionen für den ÖPNV in der Region. Nur die Anhebung der Preise durch Subventionen auszusetzen, reichte dem Freistaat nicht.


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Die CSU hatte im Januar 2019 den Antrag gestellt, zu klären, wie mit neuen digitalen Angeboten eine Art Modellregion entstehen kann. Die Tarife sollen gerechter und kundenfreundlicher werden. Auch SPD und Grüne schlossen sich der Zielsetzung an.

Entlastung der Kunden

Offenbar sind die Verhandlungen schon weit gediehen. "Unsere Ideen zur Entlastung der Kunden, und zur Forcierung der Digitalisierung, werden nun in den Gremien des VGN realisiert. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem VGN-Innovationspaket zur Attraktivitätssteigerung des Sortiments weiter beitragen", freut sich der CSU-Fraktionsvorsitzende Marcus König.

 

"Ein attraktiver Nahverkehr setzt auch voraus, dass die Chance der Digitalisierung genutzt werden und ein E-Ticket und E-Tarif in diesem Zusammenhang Berücksichtigung finden", erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CSU im Stadtrat, Andreas Krieglstein.


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Geplant ist eine Stärkung des digitalen Vertriebswegs im VGN. Es soll ein Pilotprojekt für ein 365-Euro-Jahresticket für alle Schüler und Auszubildende geben. Das "9-Uhr-Abo" der VAG wird im gesamten Bereich des VGN angeboten. Die zusätzlichen Fördermittel sollen auch dazu verwendet werden, im Bereich der E-Tarife und E-Tickets gerechtere und benutzerfreundlichere Angebote zu machen.

Es wird digitale Einzelfahrscheine für alle Preisstufen und Gutscheinmodelle geben. "Unser Ziel, möglichst ohne vorheriges Studium der Tarifstruktur unkompliziert von A nach B zu fahren und dabei immer den günstigsten Tarif zu nutzen, wird schon bald Realität", hofft Krieglstein.

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