Vorerst keine Schlagstöcke für kommunalen Außendienst

22.5.2019, 05:56 Uhr
Mitarbeiter des kommunalen Außendienstes sollen mit Schlagstöcken ausgerüstet werden.

© Michael Matejka, NN Mitarbeiter des kommunalen Außendienstes sollen mit Schlagstöcken ausgerüstet werden.

Nach wie vor legt der Sozialdemokrat größten Wert auf sprachliche Präzision. Es gehe nicht um Schlag-, sondern um Abwehrstöcke, das betont Vogel immer wieder, auch wenn die Unterschiede auf Nachfrage schwer zu benennen sind. Nach dem Gespräch im Präsidium ist der Plan, den Außendienst auf eigenen Wunsch mit Stöcken auszustatten, verschoben worden.

Anfang Juni will Vogel eine Entscheidung des städtischen Sicherheitsrates einholen, dem neben der Polizei und der Stadt auch die Justiz angehört. Die Polizei habe zuletzt zwar nicht abgeraten vom Einsatz der Abwehrstöcke, aber doch darauf hingewiesen, dass es sich dabei um ein Schlagwerkzeug handele, hieß es gestern.

Nicht ohne Schulung

Vogel bleibt mit Blick auf den erst seit 1. April patrouillierenden Außendienst trotzdem dabei: "Selbstschutz muss sein, das ist meine Einschätzung." Bekanntlich kam der Wunsch nach Schlagstöcken von den Mitarbeitern des ADN selbst. Dem Vernehmen nach vertrauen sie dem Reizgas nicht, das bereits jetzt zur Standardausrüstung gehört.


Kommentar: Schlagstöcke für kommunalen Außendienst gehen zu weit


Bevor sich die ADN-Mannschaft die neuen Stöcke an die Gürtel schnallt, müsse sie "langfristig und intensiv" im Umgang damit geschult werden, sagt der SPD-Bürgermeister.

In München und Fürth seien die Außendienstler von Anfang an mit Stöcken unterwegs gewesen. In der Nachbarstadt hätten diese seit August 2017 nur zwei Mal vorgezeigt werden müssen, so Vogel. Das habe zur Deeskalation gereicht. Eingesetzt hätten die Fürther ihre Stöcke noch nie.

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