"The Q" und Uni-Campus

Zwei Bauprojekte in Nürnberg: Gerchgroup gibt am Mittwoch weitere Details nach Insolvenz bekannt

Christiane Krodel

Redaktion Nürnberg, Region & Bayern

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28.8.2023, 06:02 Uhr
Auf dem ehemaligen Quelle-Gelände soll das Projekt "The Q" realisiert werden. In das Gebäude sollte der Handel, aber auch Büros der Stadt Nürnberg ziehen.

© Pulsschlag network GmbH Auf dem ehemaligen Quelle-Gelände soll das Projekt "The Q" realisiert werden. In das Gebäude sollte der Handel, aber auch Büros der Stadt Nürnberg ziehen.

Wohnungen, Geschäfte, Büros und Hörsäle: All dies sollte mithilfe des Düsseldorfer Projektentwicklers in Nürnberg mit "The Q" und dem neuen Uni-Campus der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) auf dem ehemaligen Schöller-Areal entstehen. Am späten Mittwochabend wurde jedoch bekannt, dass die Gerchgroup Insolvenz angemeldet hatte. Aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit wurde beim Amtsgericht Düsseldorf ein Antrag auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt.

Neun Projekte entwickeln die Düsseldorfer derzeit in Deutschland, zwei davon in Nürnberg. Die Projektgesellschaften, die die Immobilien in Nürnberg betreuen, seien nicht insolvent, hieß es in der vergangenen Woche. Die FAU teilte auf Anfrage mit, dass die Arbeiten nach Aussage der Projektgesellschaft fortgeführt würden.

Situation analysiert

Am Mittwoch, 30. August, will die Gerchgroup auf einer Pressekonferenz, die um 11 Uhr beginnt, über die neuesten Entwicklungen berichten. An der Konferenz nehmen Mathias Düsterdick, Vorstandsvorsitzender der Gerchgroup AG, Holger Rhode von der Kanzlei Görg sowie Jens M. Schmidt von der Kanzlei Runkel teil. Schmidt wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt. Er begleitet das Sanierungsverfahren im Interesse der Gläubiger.

Anders als bei einer herkömmlichen Insolvenz kann bei einer Insolvenz in Eigenverantwortung das Management noch agieren und Entscheidungen treffen. Es wird ihm aber einer Sachwalter, der alle Schritte überwacht, an die Seite gestellt. „Wir werden nun für jede Projektgesellschaft und für jedes Immobilienprojekt die Situation analysieren und zeitnah mit allen Projekt- und Finanzierungspartnern Gespräche führen, um wirtschaftliche Lösungen zu finden“, teilte das Sanierungsteam letzte Woche mit.

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