Oberfränkin könnte neue SPD-Generalsekretärin werden

1.12.2020, 18:33 Uhr
Ramona Greiner (SPD). Im Falle seiner Wahl zum neuen Chef der bayerischen SPD will der amtierende Generalsekretär der SPD Bayern Grötsch die gebürtige Oberfränkin zu seiner Generalsekretärin machen.

© Susie Knoll, dpa Ramona Greiner (SPD). Im Falle seiner Wahl zum neuen Chef der bayerischen SPD will der amtierende Generalsekretär der SPD Bayern Grötsch die gebürtige Oberfränkin zu seiner Generalsekretärin machen.

Sollte Noch-Generalsekretär Uli Grötsch zum neuen bayerischen SPD-Chef aufsteigen, will er sich eine gebürtige Oberfränkin an die Seite holen.

Ramona Greiner verkörpere die Zukunftsthemen, sagte Grötsch. "Sie spricht mit ihrer Biographie, ihrem Leben und ihrer Arbeit jene Personengruppen an, die ich nicht so erreiche. Grötsch ist eigentlich Polizeibeamter; seit der Oberpfälzer für die SPD im Bundestag sitzt, ruht der Posten. Im Moment ist Grötsch der einzige Bewerber um den Parteivorsitz, nachdem Amtsinhaberin Natascha Kohnen ihren Verzicht auf eine erneute Wiederwahl verkündet hat.


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Greiner lebt derzeit im Landkreis München. Sie ist promovierte Kunsthistorikerin, arbeitet aber mittlerweile als Expertin für Digitales Marketing, Webanalyse, Datenschutz und Daten- und Digitalisierungsethik. Die 33jährige ist 2012 der SPD beigetreten. Intern hat sie sich einen Namen gemacht als Mitglied der Reformkommission. Der Leitantrag, den die SPD auf ihrem Parteitag voraussichtlich Ende März beschließen soll, trage ihre Handschrift, sagte Grötsch.


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Grötsch hatte ihr zunächst angeboten, sie könne mit ihm auch als Doppelspitze antreten. Greiner lehnte das ab. Sie wolle weniger nach außen und stärker "in die Partei hineinwirken". Sie werde aber im Falle ihrer Wahl "viel mehr Generälin sein als Sekretärin". Sie nennt fünf Felder, die ihr wichtig sind: Die SPD müsse wieder als Arbeitnehmerpartei wahrgenommen werden; Feminismus und Gleichstellung seien ihr ein Anliegen, dazu der Kampf gegen Rechts, die Digitalisierung und die Lebensrealität junger Menschen. Dass sie derzeit kein politisches Mandat hat und auch nicht anstrebt, sei ein Vorteil. "Ich kann mich ganz auf die Partei konzentrieren."

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