Pandemie-Effekt? Deutlich weniger Straftaten in Bayern

8.3.2021, 05:34 Uhr
Die Polizei hat auch während der Pandemie genug Arbeit. 

© Stefan Hippel, NN Die Polizei hat auch während der Pandemie genug Arbeit. 

Natürlich hat sich die Corona-Pandemie ausgewirkt, der Lockdown, die geschlossenen, der ausgefallene Urlaub. Die Menschen waren die meiste Zeit zuhause, keine guten Zeiten für Ladendiebe, Einbrecher, Tankbetrüger. Das wird sich heute Mittag zeigen, wenn Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Kriminalitätsstatistik für 2020 vorstellt.


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Noch sind die Details nicht öffentlich. Aber einige Trends sind bekannt. Die Entwicklung der Vorjahre hat sich fortgesetzt, die Zahl der registrierten Straftaten auf 100.000 Einwohner, die sogenannte HZ, nimmt weiter ab, während gleichzeitig die Zahl der aufgeklärten im Verhältnis weiter steigt. Besonders erfreulich: Vom positiven Trend profitieren vor allem die Oberpfalz und Mittelfranken.

In der Oberpfalz ist die HZ um fast sechs, in Mittelfranken um gute fünf Prozentpunkte gesunken, mehr als sonstwo in Bayern. Bei den Städten ist Bamberg ein trauriger Ausreißer nach oben, wobei die Häufigkeitszahl auch dort immer noch unter der von 2011 bleibt. Erlangen dagegen hat unter den Städten den größten Rückgang an Straftaten verzeichnet im vergangenen Jahr.


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Damit setzt sich insgesamt ein Trend fort, der sich im Freistaat insgesamt abzeichnet: Die Kriminalität sinkt, die Aufklärungsquote steigt. Innenminister Joachim Herrmann führt das regelmäßig darauf zurück, dass die Regierung die Polizei weiter ausbaut und personell aufstockt. Das soll auch in den kommenden Jahren so geschehen.

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