Neue Straßenaufteilung geplant

Nach dem großen Wasserrohrbruch in Schwabach: Das sind die Pläne für die Nördliche Ringstraße

vnp

Redaktionsleiter Schwabacher Tagblatt / Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung / Hilpoltsteiner Zeitung

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27.10.2023, 16:34 Uhr
Nach dem Wasserrohbruch soll die neue Fahrbahn anderes aufgeteilt werden. Vor allem Radler und Fußgänger bekommen mehr Platz. 

© Stadtwerke Schwabach, NN Nach dem Wasserrohbruch soll die neue Fahrbahn anderes aufgeteilt werden. Vor allem Radler und Fußgänger bekommen mehr Platz. 

Mitte Juli verursachte ein Wasserleitungsrohrbruch auf Höhe der Staedtlerstraße in der Nördlichen Ringstraße einen enormen Schaden. Der Wasseraustritt unterspülte Gehweg und Fahrbahn, sodass ein neuer Fahrbahnaufbau erforderlich ist. Bedingt durch die notwendige Sanierung der Straße passt die Stadt Schwabach die Aufteilung des Straßenraums an die heutigen Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer an. "Wir wollen die Verkehrssituation für alle Verkehrsteilnehmer verbessern," sagt Mobilitätsreferent Maximilian Hartl im Stadtrat.

Die Planungen sehen vor, dass bergauf ein baulich getrennter, drei Meter breiter gemeinsamer Geh- und Radweg entstehen soll. Der Gehweg wird damit ca. 1,10 Meter breiter als gegenüber dem heutigen Zustand. Durch die neue Straßenraumaufteilung werden bergauffahrende Radfahrer nun getrennt vom fließenden Verkehr geführt. Dies erhöht die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, da bergauffahrende Radfahrer in der Regel einen größeren Platzbedarf benötigen und der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Autos und dem Radfahrer deutlich höher ist.

Die Straßenbreite reicht nach dem Neubau allerdings nicht mehr aus, um auch einen Radschutzstreifen bergab anzulegen. "Die Radfahrer sind bergab deutlich schneller unterwegs und verlangsamen dadurch den fließenden Verkehr deutlich weniger. So kommt es seltener zu Überholmanövern durch die Kraftfahrzeuge", erklärt Hartl. Um die Autofahrer auf mögliche Radfahrer aufmerksam zu machen, werden Fahrradpiktogramme in regelmäßigen Abständen auf die Fahrbahn markiert. Die Fahrbahn für den Verkehr ist mit 6,50 Meter weiterhin ausreichend breit, sodass sich zwei Busse beziehungsweise zwei Lkw problemlos begegnen können.

Bus hält künftig woanders

Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme der Nördlichen Ringstraße wird die östliche Haltestelle Neutorstraße auf die Höhe Nördliche Ringstraße 4 verlegt und barrierefrei hergestellt. Die Bushaltestelle wird als sogenannte "Kaphaltestelle" ausgebaut. Dies bedeutet, dass der Bus zukünftig auf der Fahrbahn hält. Mobilitätseingeschränkte Personen können zukünftig ohne Hilfe des Fahrpersonals in den Bus ein- und aussteigen. Die Sorge, dass es durch das Halten des Busses auf der Straße zu größeren Verkehrsbehinderungen kommt, konnte durch die Verwaltung entkräftet werden. "Der Verkehrsfluss im Bereich der Nördlichen Ringstraße wird wie bisher flüssig fließen, da der Halt der Busse auf der Fahrbahn mit der Ampelschaltung koordiniert werden soll. Der Bus hält damit mit dem Rotsignal für die Fußgängerquerung. Der Streckenzug ist somit auch zukünftig leistungsfähig" erläuterte Hartl.

Der heute bestehende Gehweg im Bereich der Busbucht an der Ecke zur Limbacher Straße wird entsiegelt und in Grünfläche umgewandelt. An dieser Stelle sollen drei Straßenbäume gepflanzt werden. Der zukünftige gemeinsame Geh- und Radweg wird an die Stelle der heutigen Busbucht verlegt.

Die Planung und Durchführung erfolgen in enger Abstimmung zwischen der Stadt Schwabach, dem Staatlichen Bauamt Nürnberg und den Stadtwerken Schwabach. Alle Beteiligten arbeiten gemeinsam mit Hochdruck an der Wiedereröffnung der Nördlichen Ringstraße.

Aktueller Stand des Leitungsbaus

Anfang September wurde eine Trinkwasserersatzversorgung für die Anlieger der Nördlichen Ringstraße durch die von den Stadtwerken beauftragte Baufirma errichtet. Derzeit werden die neuen Gas- und Wasserversorgungsleitungen verlegt. Im Anschluss an diese Neuverlegung der Hauptleitungen werden die Hausanschlüsse von der Bestandsleitung auf die neuen Versorgungsleitungen umgebunden.

Die Arbeiten gehen gut voran und sollten keine unvorhergesehenen Probleme auftreten, kann der Leitungsbau planmäßig bis Ende November fertigstellt sein. Parallel beziehungsweise im Anschluss erfolgt auch in Abhängigkeit der Witterung die Wiederherstellung des Straßenaufbaus einschließlich der Gehwege.

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