Einsatz im "Oro" Schwabach: Ursache weiter unklar

31.10.2018, 13:26 Uhr
Kunden und Angestellte des Einkaufszentrums mussten am Dienstagabend das Gebäude verlassen, Ärzte und Sanitäter behandelten etliche Verletzte.

© Jürgen Karg Kunden und Angestellte des Einkaufszentrums mussten am Dienstagabend das Gebäude verlassen, Ärzte und Sanitäter behandelten etliche Verletzte.

Die gute Nachricht war am Mittwochmorgen von der Pressestelle der mittelfränkischen Polizei zu erfahren: Alle fünf Personen, darunter ein Kind, die am Abend zuvor wegen Atembeschwerden zunächst in die Krankenhäuser Schwabach und Ansbach eingeliefert worden waren, konnten mittlerweile wieder entlassen worden. Sie sowie zwölf weitere Kunden, die über die gleichen Beschwerden klagten, hatten sich gegen 18.15 Uhr in einem Geschäft im Obergeschoss des ORO-Einkaufszentrums befunden. Der Notruf aus dem Einkaufszentrum, das schließlich auch komplett geräumt wurde, führte zu einem Großeinsatz für Rettungsdienst und Feuerwehr. Ein beißender Geruch löste bei etlichen Besucherinnen und Besuchern Atemwegsreizungen aus.

Auch am Mittwoch war noch unklar, welche Substanz in der Raumluft gewesen sein könnte, die die Beschwerden zur Folge hatte. Erste Messungen der Feuerwehr vor Ort brachten zunächst jedenfalls keine Erkenntnisse. Die automatische Lüftungsanlage sorgte außerdem dafür, dass Raumluft rasch ins Freie geblasen wurde.

"In alle Richtungen"

Beamte der Schwabacher Polizeiinspektion setzten am Mittwochvormittag die Ermittlungen fort. Sie vernahmen Zeugen und Angestellte, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Substanz freigesetzt worden sein könnte. "Wir ermitteln in alle Richtungen", so ein Sprecher des Präsidiums Mittelfranken. Die Palette der Möglichkeiten reicht von der Verwendung eines aggressiven Reinigungsmittels bis zur Handlung eines "Scherzbolds", der eine bislang unbekannte Substanz versprüht haben könnte.

Nach dem Eingang des Notrufs am Dienstagabend alarmierte die Integrierte Leitstelle zunächst die Feuerwehren Schwabach und Schwabach-Penzendorf. Außerdem wurden alle verfügbaren Kräfte des Rettungsdienstes ins Falbenholz beordert.

Helfer aus weitem Umkreis im Einsatz

Fünf Rettungswagen sowie ein Krankentransportfahrzeug aus Erlangen waren in kurzer Zeit vor Ort. Am Einkaufszentrum trafen außerdem drei Notärzte und der Leitende Notarzt für den Bereich Schwabach und Landkreis Roth ein. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde noch die Schnelleinsatzgruppe Transport von Rotem Kreuz und Johannitern zum Einkaufszentrum geschickt. Diese ehrenamtlichen Kräfte waren mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Zwölf Menschen wurden ambulant versorgt.

Polizeibeamtinnen und -beamte der Schwabacher Inspektion sorgten für die komplette Räumung des Einkaufszentrums und nahmen am Abend erste Ermittlungen auf. Gegen 19.45 Uhr konnte das Gebäude wieder betreten werden.


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