Karre aus dem Dreck ziehen

29.12.2012, 09:00 Uhr

So wurden laut dem Vorsitzenden des BTV-Bezirks Mittelfranken umgehend Verhandlungen zu einer Rückkehr in die DTU aufgenommen. Die Satzung des deutschen Dachverbandes wurde nachträglich anerkannt und außerdem eine Klage des bisherigen BTV-Präsidenten Peter Pfaff gegen die DTU zurückgezogen. Der wollte gegen die neue Gebührenordnung des Bundesverbandes angehen, die der bayerische Landesverband nun aber akzeptiert. Allerdings werden die Startpässe dadurch teurer.

Uneinheitliche Gebühren

Eine weitere Baustelle, die Edgar Michel und seine Vorstandskollegen bearbeiten wollen, sind die bislang uneinheitlichen Gebühren für Veranstalter. Bisher gibt es die Zehn-Prozent-Regel, nach der ein Veranstalter zehn Prozent vom Startgeld eines Teilnehmers an den Verband abführt. Für viele Veranstaltungen wie auch den Challenge Roth gab es jedoch Sonderverträge, was zu einigem Unfrieden geführt hat. Der Bezirksvorsitzende, der auch Mitglied der TSG 08 Roth ist, hat nun ein Gebührenmodell ausgearbeitet, bei der die Veranstalter keinen Prozentsatz ihrer Einnahmen, sondern eine feste Gebühr pro Starter zahlen müssen.

Challenge-Veranstalter Felix Walchshöfer plädiert übrigens ebenfalls für eine einheitliche Regelung, auch wenn er dann mehr Geld an den Verband zahlen muss. Mit der alten BTV-Führung habe es deswegen auch Vorgespräche gegeben und es sei bereits ein entsprechender Vertrag aufgesetzt worden. „Aber dann ist das neue System doch nicht eingeführt worden“, erklärt Walchshöfer, der als Ausgleich für seinen niedrigeren Gebührensatz die Jugendarbeit der Triathlonabteilung der TSG 08 Roth mit Spenden unterstützt.

Sport auch ohne Verein

Auf der anderen Seite sieht der Challenge-Veranstalter als professioneller Unternehmer die Geschäfte des Landesverbandes Baden-Württemberg („Kein Ausbildungscamp für Firmenteams“) weniger kritisch als mancher Vereinsfunktionär. „Im Triathlon gibt es eben auch viele Athleten, die keinem Verein beitreten, sondern nur ihren Sport betreiben wollen“, sagt Walchshöfer. Ein Teil der Einnahmen durch den Verkauf von Startpässen könnte dann aber den Vereinen mit besonders intensiver Nachwuchsförderung wie der TSG zugute kommen.
 

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