Thalmässing: Corona erwischt das nächste Pflegeheim

7.12.2020, 15:45 Uhr
Nach dem Corona-Ausbruch im Schwabacher Awo-Heim hat es nun eine Einrichtung in Thalmässing erwischt (Themenbild).

© Patrick Pleul, NN Nach dem Corona-Ausbruch im Schwabacher Awo-Heim hat es nun eine Einrichtung in Thalmässing erwischt (Themenbild).

Schlechte Corona-Nachrichten aus dem Landkreis Roth. Das Landrats-amt meldete für das Wochenende zwei weitere Todesfälle, die in Zusammenhang mit der Pandemie stehen. Einen davon hatte das Robert-Koch-Institut bereits am Sonntag auf seiner Homepage veröffentlicht (wir berichteten).

Damit sind seit Beginn der Krise nun 18 Landkreisbürger an oder in Verbindung mit Corona gestorben. Schwabach hat seit Anfang März zwölf Corona-Todesfälle registriert, acht davon alleine in den vergangenen beiden Wochen. Alle Verstorbenen gehörten der Risiko-Gruppe an.

Drittes Seniorenheim

Ebenfalls dramatisch: Nach einem Corona-Ausbruch im Frühjahr im Sägerhof in Schwanstetten und dem Massenausbruch im Schwabacher Awo-Heim vor gut zwei Wochen hat es im Bereich des Gesundheitsamtes Roth-Schwabach nun zum dritten Mal eine Senioreneinrichtung erwischt: Im Alten- und Pflegeheim in Thalmässing wurden mehr als 30 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Pflegekräfte positiv getestet.

Auch hier werden vom Gesundheitsamt jetzt wieder die schweren Quarantäne-Geschütze aufgefahren: Aufnahmestopp, Besuchsverbot und ein möglichst guter Schutz der nicht betroffenen Seniorinnen und Senioren.

Zudem muss die Versorgung der Bewohner sichergestellt werden, weil auch ein Teil des Personals ausfällt, weil es entweder selbst positiv getestet wurde oder weil Quarantäne verhängt wurde. "Die Einrichtungsleitung steht in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt", hieß es am Montag aus dem Landratsamt.


Dritter Todesfall im Schwabacher Awo-Heim


Schwabach immer noch über der Hotspot-Schwelle

Dabei gibt es, zumindest was die Zahlen des Robert-Koch-Instituts angeht, vorübergehend ein klein wenig Entspannung beim so genannten Inzidenzwert. Für den Landkreis Roth wurde er am Montag mit 137,3 angegeben, für Schwabach liegt er weiter deutlich über der 200er-Hotspot-Schwelle bei 231,8.

Allerdings waren in beiden Gebietskörperschaften die neuen positiven Tests des Wochenendes nicht oder nicht vollständig eingerechnet. Zu Wochenbeginn sind die Inzidenzwerte deshalb meist niedriger als gegen Ende einer Woche. Es dürfte in den nächsten Tagen also wieder eine Steigerung geben.

Das kommt ab Mittwoch auf uns zu

Unabhängig davon müssen in Schwabach, sollte der Landtag die von Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen verabschieden und sollte der Inzidenzwert in der Stadt dann immer noch über 200 liegen, alle Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse komplett auf "Home-schooling" wechseln. Ausnahme sind die Förderschulen und die Abschlussklassen.

Bislang gibt es in der Stadt ab der achten Klasse noch einen Wechsel aus Präsenz- und Distanzunterricht.

Ebenfalls neu: Die Ausgangsbeschränkungen, die bislang nur in Hotspots gelten, gelten ab Mittwoch in ganz Bayern und damit auch im Landkreis Roth. In Hotspots werden die Ausgangsbeschränkungen noch einmal verschärft. Zwischen 21 und 5 Uhr werden diese Beschränkungen zu Ausgangssperren, wobei es auch hier Ausnahmen für Notfälle oder berufliche Tätigkeiten gibt.

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