Teures Wohnen in Nürnberg: Hohe Mieten sind nur fair

14.1.2021, 09:26 Uhr
Auch im Pandemiejahr 2020 sind die Mieten in deutschen Städten weiter angestiegen.

© Janine Schmitz/photothek.netvia www.imago-images.de, imago images / photothek Auch im Pandemiejahr 2020 sind die Mieten in deutschen Städten weiter angestiegen.

Wer in Nürnberg derzeit eine Mietwohnung sucht, dem kann man kaum verdenken, wenn er dabei Wut auf die Vermieter bekommt. Wer etwa in Kurzarbeit ist und schon vorher finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet war, der darf sich schon wundern, warum sich Vermieter auch während der Krise ihr Eigentum weiterhin vergolden lassen können.

In vielen Fällen aber ist die Antwort leicht: Vermieter können es eben. Die Nachfrage nach Wohnraum in Nürnberg ist groß – da findet sich schon einer, der den geforderten Preis dafür bezahlt. Warum sollte man da weniger verlangen? Und noch ein Punkt ist wichtig: Vermieter können nicht nur viel verlangen, sie müssen es oft auch. Nicht nur, weil ansonsten das Finanzamt anklopft, die Vermietung als Liebhaberei abstempelt und Instandhaltungskosten nicht mehr anerkennt.

Nein, ähnlich wie die Mietpreise sind schließlich auch die Kosten für den Erwerb und den Erhalt von Wohnraum gestiegen. Wer ein wenig Geld übrig hat und sich als Altersvorsorge eine kleine Mietwohnung anschafft, der muss so viel Geld dafür hinlegen, dass er im Anschluss daran gar nicht darum herumkommt, dafür dann auch viel Miete zu verlangen – vorausgesetzt, am Ende soll zumindest noch eine kleine Rendite übrig bleiben.


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Was aber hilft nun gegen hohe Mieten? Bauen, bauen, bauen. Nur wenn es gelingt, ausreichend neue Wohnflächen zu schaffen, lässt sich der Trend zu immer höheren Mieten aufhalten. Wie aber bringt man Investoren zum Bauen? Ohne Aussicht auf Profit wird das wohl nicht gehen.

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