Theater trotz Corona: Dinkelsbühl will Sondergenehmigung

8.5.2020, 16:06 Uhr
Abstandhalten auch auf der Bühne soll es der Stadt Dinkelsbühl wieder ermöglichen, auf der Freilichtbühne Theaterstücke aufzuführen (hier eine Probenszene aus dem vergangenen Jahr).

© Hans von Draminski Abstandhalten auch auf der Bühne soll es der Stadt Dinkelsbühl wieder ermöglichen, auf der Freilichtbühne Theaterstücke aufzuführen (hier eine Probenszene aus dem vergangenen Jahr).

"Wir haben ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das unter anderem die Steuerung des Zugangs, das Verbot von Speisen und Getränken, das Bereitstellen von Handdesinfektionsspendern und den Verzicht auf körpernahe Szenen auf der Bühne vorsieht", erklärte Oberbürgermeister Christoph Hammer.

Der Intendant des Landestheaters Dinkelsbühl, Peter Cahn, begrüßte den Antrag der Stadt an das zuständige Landratsamt: "Alles ist bereits vorbereitet, sowohl technisch als auch künstlerisch. Wir könnten nach dem Erhalt eines positiven Bescheids vom Landratsamt quasi sofort mit dem Spielen beginnen", betonte er. Hammer denkt an 80 bis 90 Besucher pro Aufführung - die Bühne fasst unter Normalbedingungen 300 Zuschauer. Die erste Premiere könnte demnach am 17. Mai stattfinden.

Stadt leidet besonders stark unter der Krise

Die Stadt Dinkelsbühl beruft sich auf die am 5. Mai erlassene neue Infektionsschutzverordnung des Freistaates. Dort heißt es in Paragraf 20: "Für Aufführungen unter freiem Himmel können Ausnahmegenehmigungen von der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erteilt werden, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist."

Die Stadt Dinkelsbühl mit ihrer historischen Altstadt ist stark von der Coronakrise getroffen, weil ihre Wirtschaftsleistung besonders stark vom Tourismus abhängt. Die Besucherströme sind fast vollständig abgerissen. Die Kommune war die erste in Bayern, die von der Möglichkeit von Kurzarbeit für städtische Angestellte Gebrauch gemacht hat.

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