"Viele unbelehrbar": Bilanz des bayerischen Blitzmarathons

20.4.2018, 10:44 Uhr
Bayerns Polizisten haben beim diesjährigen Blitzmarathon 8466 Temposünder erwischt. Laut Innenminister Herrmann (CSU) seien immer noch "viele Unbelehrbare" unterwegs.

© Tobias Tschapka Bayerns Polizisten haben beim diesjährigen Blitzmarathon 8466 Temposünder erwischt. Laut Innenminister Herrmann (CSU) seien immer noch "viele Unbelehrbare" unterwegs.

Negativer Spitzenreiter bei den bayernweiten Messkontrollen war ein 35-Jähriger, der auf einer Landstraße in Niederbayern mit 189 statt der zulässigen 100 Stundenkilometern geblitzt wurde. "Diesem skrupellosen Verkehrsrowdy schadet es nicht, sich für längere Zeit als Fußgänger Gedanken über seine Fahrweise zu machen", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit Blick auf die drohenden drei Monate Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und 1200 Euro Geldbuße für den Fahrer.

Blitzer verstärkt auf Landstraßen aufgestellt

In anderen Regionen, zum Beispiel in Oberfranken, Mittelfranken, Oberbayern und Schwaben, waren die schlimmsten Temposünder zwischen 49 und 83 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. Die Polizei hatte beim diesjährigen Blitzmarathon verstärkt Landstraßen und Strecken kontrolliert, auf denen Autofahrer oft zu schnell fahren und Unfälle verursachen.

Obwohl die Messstellen frühzeitig im Internet veröffentlicht wurden, "sind offenbar immer noch viel zu viele Unbelehrbare unterwegs", kommentierte Herrmann die Bilanz des Blitzmarathons. Er kündigte an, die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen weiter fortsetzen zu wollen.

Raserei bei Schnaittach, Mittelfinger bei Bamberg

Neben überhöhter Geschwindigkeit berichtete die Polizei auch von anderen Delikten im Straßenverkehr. So zeigte im Landkreis Bamberg ein Motorradfahrer an einer Messstelle den Beamten den Mittelfinger. Ebenfalls im Landkreis Bamberg zogen die Polizisten einen Fahrer aus dem Verkehr, der unter Drogeneinfluss unterwegs war. In der Oberpfalz wurden 49 Fahrer beanstandet, die entweder ihr Handy am Steuer benutzt oder sich nicht angeschnallt hatte.

Spitzenreiter in Mittelfranken war ein Raser, der mit 182km/h bei erlaubten 100 km/h auf der Hienbergabfahrt bei Schnaittach geblitzt wurde. In Unterfranken ging den Beamten ein Motorradfahrer bei Dettelbach ins Netz. Statt bei 100 km/h stand die Tachonadel bei 163 km/h - das macht unter dem Strich 880 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und zwei Monate Fahrverbot.

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