Weißenburger Innenstadtmeile wird saniert

16.3.2021, 06:00 Uhr
Weißenburger Innenstadtmeile wird saniert

© Foto: Robert Renner

Im März 2019 hat der Bausenat den Planungsauftrag für den Kanal- und Straßenbau an das Weißenburger Ingenieurbüro Völker & Partner vergeben. Die Entwürfe wurden in der jüngsten Bauausschusssitzung vorgestellt. Die Fahrbahn und die Parkplätze sollen mit grauem Granitgroßsteinpflaster wie auch am Saumarkt oder in der Friedrich-Ebert-Straße nördlich des Spitaltores gestaltet werden.

Dunkelrotes Betonpflaster

Die Gehsteige werden mit dem dunkelroten Betonpflaster ausgelegt, das schon in weiten Teilen der Altstadt verwendet wird, beispielsweise am Saumarkt und in der Wildbadstraße. Auch in der Friedrich-Ebert-Straße ist es bereits um die Stadtbücherei und vor dem Landratsamt bis kurz vor der Kfz-Zulassungsstelle (ehemalige Hypobank) zu finden. Damit werde "das Gestaltungsprinzip der Altstadthauptwege wiederholt", heißt es in den Unterlagen zur Bauausschusssitzung.


Die Parkplatz-Diskussion in der Innenstadt


Diesen zufolge wird es zwei kleine Veränderungen bei der Parkplatzaufteilung geben. Vorgesehen sind künftig 14 Autostellplätze und ein Busparkplatz. Dieser soll unmittelbar vor dem Hotel Wittelsbacher Hof anstatt zweier bisheriger Pkw-Stellplätze ausgewiesen werden. Im weiteren Verlauf werden auf der Ostseite
– wie bisher schon – Autoparkplätze entlang der Fahrbahn bis zur Einmündung der Wildbadstraße zur Verfügung stehen.

Größerer Kanal

Die Parkbucht vor dem ehemaligen Augustinerkloster (Landratsamt) wird so weit verlängert, dass dort ein Parkplatz mehr entsteht. Dazu wird ein landkreiseigenes Grundstück genutzt. "Der Landkreis ist mit der Flächenübernahme in Form eines Gestattungsvertrages einverstanden", erläutern die Sitzungsunterlagen.

Im Untergrund wird ein größeres Kanalrohr eingebaut. Damit werde das "Überstaurisiko im ,tiefsten Punkt‘ Weißenburgs" verringert, heißt es in Papieren weiter.

Finger weg vom Granit

Für die Gehweggestaltung schlug die Planung noch eine zweite Variante vor, die vom Bauausschuss aber abgelehnt wurde. Die Bürgersteige wären dann mit Granitplatten ausgelegt worden, analog den Gehwegen am Marktplatz und in der Friedrich-Ebert-Straße nördlich des Spitalturms. "Von Granit kann ich nur abraten", machte Heinz Gruber von
den Freien Wählern (FW) deutlich, was wohl alle dachten, nicht zuletzt auch deshalb, weil diese Variante
um 130 000 Euro teurer werden würde.

Für den Kanalbau sind 366 000 Euro an Ausgaben veranschlagt. Der Straßenausbau wird voraussichtlich mit knapp 510 000 Euro zu Buche schlagen. Für den Straßenbau gibt es einen 60-Prozent-Zuschuss aus der Städtebauförderung.

Der Bauausschuss sprach sich einstimmig für die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße entsprechend der Pläne mit der Variante des roten
Gehwegpflasters aus. Die endgültige Entscheidung in der Stadtratssitzung am Donnerstag, 25. März, dürfte eine reine Formsache sein. Damit wird dann im Lauf des Jahres im Herzen der Altstadt eine wichtige Straße für einige Wochen für die Bauarbeiten gesperrt sein.

Benannt ist die Straße übrigens nach dem ehemaligen deutschen Reichspräsidenten (1919 bis zu seinem Tode 1925), Reichskanzler und SPD-Vorsitzenden.

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