Wie gut sind Corona-Schnelltests? Studie zeigt nur 70 Prozent Sicherheit

1.2.2021, 15:24 Uhr

Schnell noch einen Corona-Test bevor man Familie und Freunde besucht - das Gewissen ist bei einem negativen Ergebnis sicher beruhigt, aber mit welcher Genauigkeit funktionieren die Tests? Um die Sicherheit der Antigen-Schnelltests für Corona-Infektionen zu überprüfen, wurde eine Vergleichsstudie im Landkreis Wunsiedel gestartet.

Bei 968 Probanden wurde sowohl ein Antigen-Schnelltest des Herstellers Roche, als auch ein PCR-Test, der als Gold-Standard gilt, durchgeführt. Wie die Welt berichtet, wurde bei dem Antigen-Schnelltest eine Sensitivität von 70,21 Prozent festgestellt - das bedeutet, dass nur in 70 Prozent der Fälle eine Corona-Infektion erkannt wird. Einer in vier Corona-Fällen bleibt dem Blatt zufolge damit unerkannt.

Schnelltests für zuhause?

Diese Ergebnisse sind deshalb problematisch, weil Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch vor wenigen Tagen die Schnelltests für den persönlichen Gebrauch genehmigen wollte. Da das Projekt auch an anderen Standorten noch läuft, werden die Ergebnisse von der Staatsregierung noch nicht kommentiert. Laut Welt sei ihr aber bewusst, dass die Schnelltests hinter den PCR-Tests zurückbleiben und nur als zusätzliche Schutzmaßnahme verwendet werden sollten.

Das Bundesweite Forschungsnetz angewandte Surveillance und Testung B-Fast äußerte sich gegenüber der Welt zu den Ergebnissen. Ein Schnelltest kann somit kein Freifahrtsschein sein, und Hygienemaßnahmen müssen trotzdem eingehalten werden. Außerdem sollte die Durchführung der Tests nur unter professioneller medizinischer Betreuung stattfinden dürfen.

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