Zigarettenfirma BAT: Mahnwache in Bayreuth beginnt

24.8.2016, 15:56 Uhr
Zigarettenfirma BAT: Mahnwache in Bayreuth beginnt

© BAT

Betriebsratschef Paul Walberer hat am Mittwochvormittag an Verhandlungen teilgenommen. Er klingt frustriert: "Gestern und heute Morgen war ich zuversichtlicher als in diesem Moment."

Eine Bauwagenkirche blockiert den Haupteingang, sie steht direkt vor den Fahnen. Gut 150 BAT-Mitarbeiter nehmen am Mittwochmittag am Beginn der Mahnwache teil. Zuvor haben sie sich ordentlich ausgestempelt - es wird nicht gestreikt.

Die Mahnwache hat um 12 Uhr mit einem Glockenschlag begonnen. Bis zum Verhandlungsende soll sie rund um die Uhr besetzt sein. Zentraler Ort wird die mobile Bauwagenkirche der evangelischen Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) aus Marktredwitz sein.

Zum Start der Mahnwache sprechen der katholische Betriebsseelsorger Joey Schneider, Klaus Hubert von der evangelisch-lutherischen Kirche, BAT-Betriebsratschef Paul Walberer, Matthias Eckert vom DGB Oberfranken und Michael Grundl, Vorsitzender der NGG Oberfranken.

950 Luftballons für jeden verlorenen Arbeitsplatz

Zum Ende der Auftaktveranstaltung, gegen 12.45 Uhr, steigen zur Musik von Martin Prentinger symbolisch für jeden verlorenen Arbeitsplatz bei BAT in Bayreuth 950 Luftballons auf.

Am Donnerstag, 25. August, gibt es von 13 Uhr bis 14.30 Uhr Ermutigungstexte zum Schichtwechsel. Jan Körber von der Gewerkschaft NGG bringt sie mit, außerdem können Mitarbeiter Texte vortragen. Anschließend spricht der DGB-Vorsitzenden Matthias Jena.

Am Freitag, 26. August, spricht zur selben Uhrzeit Bernd Böswald sozialkritische Ermutigungstexte zum Schichtwechsel. Dazu musiziert Georg Schneider.

Am Wochenende gehen die Protestaktionen weiter. Am Samstag, 27. August, sprechen der katholische Regionaldekan Josef Zerndl und der evangelische Dekan Hans Peetz von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr ökumenische Ermutigungen. Sonntag, 28. August, ist Familien-Aktionstag. Von 11 bis 16 Uhr malen unter anderem Kinder unter dem Motto "Kinder blicken in die Zukunft - sonst nichts".

Der Tabakkonzern BAT wird bis Ende 2017 in Bayreuth 950 der 1400 Stellen streichen und nach Osteuropa verlagern.

 

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