Zurück am Frauentorgraben: So sieht die neue AOK-Zentrale aus

6.11.2020, 16:38 Uhr
Natürlich hätte die AOK die Rückkehr an den Frauentorgraben gerne gebührend gefeiert. Mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie beließen es (von links nach rechts) Norbert Kettlitz, Regionalleiter der AOK Region Mittelfranken, und seine Kollegen Peter Oberst, Jürgen Göppner und und Horst Leitner dabei, die neue Zentrale symbolisch zu eröffnen.

© Stefan Hippel Natürlich hätte die AOK die Rückkehr an den Frauentorgraben gerne gebührend gefeiert. Mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie beließen es (von links nach rechts) Norbert Kettlitz, Regionalleiter der AOK Region Mittelfranken, und seine Kollegen Peter Oberst, Jürgen Göppner und und Horst Leitner dabei, die neue Zentrale symbolisch zu eröffnen.

Eines fällt hier sofort auf: In der neuen AOK-Zentrale am Frauentorgraben ist es erstaunlich ruhig, obwohl hier Tag für Tag bis zu 400 Kunden vorbeischauen. 250 waren es allein am vergangenen Montag, als die Kundenbetreuung nach dreijähriger Bauzeit wieder an gewohnter Stelle loslegen durfte.

Abstand zu halten, ist hier kein Problem. Einzeln – und natürlich mit Mund-Nasen-Bedeckung – geht es durch die Drehtür. Von dort fällt der Blick auf den Empfang, der über einen Natursteinboden zu erreichen ist. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sitzen dort, um die Anliegen der Kunden entgegenzunehmen.

Links wie rechts gibt es Wartebereiche mit Sitzgruppen in verschiedenen Grüntönen. Im großzügig belichteten Erdgeschoss können bis zu 40 Kunden gleichzeitig beraten werden. Damit die Wartezeiten so kurz wie möglich ausfallen, stehen neben 24 Beratungsplätzen auch drei Schnellschalter zur Verfügung. Sie sind für Adressänderungen und andere Anliegen gedacht, die sich ohne großen Aufwand erledigten lassen.

Ungestörte Gespräche

Nicht selten geht es bei den Kundengesprächen um äußerst sensible Themen. Damit keiner das Gefühl haben muss, dass beim Gespräch über gesundheitliche Themen auch andere zuhören könnten, stehen extra Räume zur Verfügung, in denen man die Tür hinter sich schließen kann.

Die Séparées werden gerne auch von Mitarbeitern und Auszubildenden genutzt, wenn sie sich alleine oder im Team zurückziehen wollen. Laut Horst Leitner, AOK-Direktor in Mittelfranken und Chef des Hauses, hatten die rund 670 Beschäftigten stets ein Wörtchen mitzureden, wenn es darum ging, die neue Zentrale zu gestalten, sei es beim Farbkonzept oder der Anordnung der Arbeitsplätze. Die Sachbearbeiter etwa sind im geräumigen Mittelschiff untergebracht. Der Vorteil: Ist der Kundenandrang groß, können sie nur wenige Schritte entfernt selbst bei der Beratung mit einsteigen.

Kräfte bündeln

Für Peter Oberst, der als Beiratsvorsitzender in der AOK Mittelfranken die Arbeitgeber vertritt, war immer klar, dass die AOK ihre Kräfte am Frauentorgraben 49 bündeln sollte. Ausschlaggebend dafür waren nicht zuletzt die zentrale Lage zwischen Plärrer und Hauptbahnhof, sondern auch die direkte Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Darüber hinaus gibt es eine Tiefgarage und zahlreiche Fahrradstellplätze.

Auch Jürgen Göppner, der als Obersts Pendant die Gruppe der Versicherten vertritt, ist vom Standort überzeugt: "Aus Umfragen wissen wir, dass unsere Kunden neben dem telefonischen Kontakt und den Online-Möglichkeiten nach wie vor das persönliche Gespräch mit einem AOK-Experten vor Ort schätzen.“

Die Übergangslösung am Rathenauplatz soll bald Geschichte sein. Vorerst können sich Kunden aber noch in der Bayreuther Straße 1 beraten lassen. Künftig gilt die ganze Konzentration freilich der neuen barrierefreien Zentrale, die in den oberen der fünf Stockwerke neben Besprechungs- und Tagungsräumen einen herrlichen Blick auf die Burg bietet.

Gefeiert wird später

Trotz der Corona-Pandemie konnte der Zeitplan laut AOK-Regionalleiter Norbert Kettlitz, der das Projekt in den vergangenen sieben Jahren federführend begleitet hat, weitgehend eingehalten werden. Im November 2017 hatten die ersten Arbeiten begonnen, um das 1971 errichtete Verwaltungsgebäude abzureißen. Jetzt – exakt drei Jahre später – hätten die Verantwortlichen die Rückkehr natürlich gerne groß gefeiert. Aufgrund der aktuellen Lage beließen sie es fürs Erste jedoch dabei, symbolisch ein grünes Band zu durchschneiden.

Insgesamt betreut die AOK in ihrem Kundencenter mehr als 630. 000 mittelfränkische Versicherte, davon gut 202. 000 Versicherte aus der Stadt Nürnberg. Darüber hinaus werden hier auch Leistungen wie Zahnersatz und Hilfsmittel sowie Ersatz- und Erstattungsansprüche bearbeitet.

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