1:2 bei St. Pauli! Fürther Anschlusstreffer fällt zu spät

25.4.2021, 15:41 Uhr
Das Kleeblatt konnte seine Chancen bei St. Pauli nicht verwerten, die Gastgeber dagegen nutzten ihre Möglichkeiten effektiv.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Das Kleeblatt konnte seine Chancen bei St. Pauli nicht verwerten, die Gastgeber dagegen nutzten ihre Möglichkeiten effektiv.

Die erst zweite Auswärtsniederlage der Saison hält die SpVgg Greuther Fürth in der Spitzengruppe der zweiten Liga ein bisschen auf. Beim FC St. Pauli unterlag das Kleeblatt mit 1:2 (0:1). Da der Hamburger SV parallel in Regensburg 1:1 spielte, beträgt der Vorsprung der auf Position zwei notierten Fürther auf den Tabellendritten nun nur noch drei Punkte.

Hohe fußballerische Qualität, großes Offensivpotenzial und Topform, das alles gilt für beide Mannschaften. Im Vorfeld des Topspiels in der zweiten Liga zwischen dem FC St. Pauli und der SpVgg Greuther Fürth war so manches positive Prädikat bemüht worden. Zu Recht, wie das Gastspiel des Tabellendritten den Rückrundentabelle beim Tabellenführer zeigen sollte.

Innenverteidiger Paul Jaeckel hatte den letzten Härtetest bestanden, durfte die Fahrt nach Hamburg mit antreten und stand auch beim Anpfiff auf dem Platz. Der zwickende Oberschenkel zwickte nicht mehr genug, um einen Einsatz des U21-Nationalspielers zu verhindern. Das ermöglichte Coach Stefan Leitl, seine Anfangsformation im Vergleich zum klaren 3:0-Sieg über Eintracht Braunschweig vom vergangenen Dienstag unverändert zu lassen.

St. Pauli dominiert die Anfangsphase

Am Hamburger Millerntor waren Jaeckel und Co. auch sofort defensiv gefordert. Beide Mannschaften versuchten den Gegner früh zu stören, in Ballbesitz zu kommen, um das eigene Spiel durchzubringen. St. Pauli setzte das in er Anfangsphase nach kurzem Abtasten besser um, wurde gefährlich und band Fürth hinten.

Eine erste große Chance entstand jedoch aus einem Standard. Leart Paqarada zirkelte einen Freistoß Richtung rechtes Kreuzeck, Fürths Keeper Sascha Burchert fischte den Ball aus dem Winkel (9.). Es gab Ecke für die Gastgeber, Fürth bekam in der Folge die Kugel nicht aus der Gefahrenzone. St. Pauli blieb dran, setzte nach und ging in Führung. Luca-Milan Zander wurde im Sechzehner von Rodrigo Zalazar bedient und beförderte den Ball über die Linie zum 1:0 (10.). St. Pauli hatte offensiv zunächst mehr vom Spiel, in dessen Anfangsviertelstunde Anton Stach die Gelbe Karte sah und deswegen am Mittwoch gegen Sandhausen gesperrt sein wird. Es war seine Fünfte.

Nach und nach arbeitete sich das Kleeblatt aber in diese Partie. Nach vorne ging nach 20 Minuten mehr. Eine Flanke von David Raum lenkte Sebastian Ernst im Zentrum auf die Latte (21.). Und erneut Ernst hatte die nächste Großchance der Partie. Nach Vorlage von Julian Green ließ Ernst Philipp Ziereis stehen, brachte den Ball danach jedoch nicht an Torhüter Dejan Stojanovic vorbei (29.).

Verpasste Fürther Gelegenheiten

Fürth war nun mitten im Spiel, St. Pauli war ausgiebig damit beschäftigt, die Führung zu halten. Eine Einladung der Hamburger blieb aber ungenutzt. Innenverteidiger James Lawrence überließ am eigenen Strafraum Fürths Kapitän Branimir Hrgota den Ball, doch der Schwede blieb erst an Stojanovic hängen, dann klärte Paqarada die Situation endgültig (40.).

Verpasste Gelegenheiten, die sich kurz nach Beginn der zweiten Hälfte rächten. Zalazar leitete den Angriff der Hanseaten flink ein, passte zu Guido Burgstaller, der die Kugel über Burchert zum 2:0 ins Netz beförderte (50.). Einen zweiten Lupfer brachte Burgstaller wenig später nicht an Burchert vorbei (52.). Auch Omar Marmoush hätte für St. Pauli erhöhen können, tat es aber nicht, weil er Burchert traf (55.). Eine Weile ging es stetig hin und her.

Seguins Tor lässt das Kleeblatt nur kurz hoffen

Ein wenig beruhigte sich das Duell dann, ehe Burchert zu Beginn der letzten 20 Minuten massiv unter Druck geriet. Gegen Zalazar parierte er klasse (70.), ebenfalls bei einem Kopfball von Adam Dzwigala (71.), dann hatte er etwas Glück als ein Heber von Daniel-Kofi Kyereh auf dem Tor landete statt darin (73.). St. Pauli hatte die Möglichkeit zur Vorentscheidung ausgelassen.

Leitl hatte die Offensive gestärkt, mit Timothy Tillman und Dickson Abiama frische Beine gebracht, später kam auch Jamie Leweling noch dazu. Fürth war weiter präsent, fand aber die Lücke und manchmal mit dem letzten Pass den Mitspieler nicht. Bis zur Nachspielzeit. Eine feine Vorlage von Hrgota nutzte Paul Seguin zum 1:2 (90.+3). Für noch mehr war es zu spät.

FC St. Pauli: Stojanovic - Zander, Ziereis (67. Dzwigala) , Lawrence, Paqarada - Benatelli - Becker (75. Smith), Zalazar (87. Aremu) - Kyereh - Marmoush (75.Dittgen) , Burgstaller (87. Daschner)

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Jaeckel, Bauer, Raum (72. Itter) - Stach (72. Abiama) - Seguin, Green (80. Sarpei) - Ernst (60. Tillman) - Hrgota, Nielsen (80. Leweling)

Tore: Zander (10.), Burgstaller (50.), Seguin (93.) | Gelbe Karten: / - Stach, Seguin | Schiedsrichter: Gerach (Landau)

25 Kommentare