Psycho-Spielchen der beiden Trainer

Der Club in Hannover: Plötzlich Favorit?

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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13.3.2022, 05:01 Uhr
Darf er am Sonntag wieder Herzchen zeigen? Der Trainer schwärmte am Freitag jedenfalls in bisschen von Johannes Geis. 

© Daniel Karmann, dpa Darf er am Sonntag wieder Herzchen zeigen? Der Trainer schwärmte am Freitag jedenfalls in bisschen von Johannes Geis. 

Nach drei Siegen in Folge wird der 1. FC Nürnberg offenbar auch von der Konkurrenz anders gesehen, wahrgenommen. Christoph Dabrowski, der Trainer von Hannover 96, hätte auf die eigene Erfolgsserie in den vergangenen Monaten verweisen können in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den Club am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de), die Niedersachsen haben fünf ihrer letzten sieben Zweitliga-Begegnungen gewonnen. Oder sagen können, dass im eigenen Stadion grundsätzlich jede Mannschaft schlagbar ist.

Christoph Dabrowski wählte einen anderen, fast devoten Ansatz. "Wir freuen uns, so eine Mannschaft zu bespielen und unser Ziel ist schon, den Nürnbergern ein Bein zu stellen", versicherte er, was so viel heißen sollte wie: Die sind schon irgendwie Favorit, aber wir werden unser Bestes geben.

"Eine Mischung aus respektvoll und clever" sei das gewesen von Dabrowski, konterte Klauß am Freitag. Seinen Nürnbergern einfach mal die Favoritenrolle unterzujubeln und ein paar Ambitionen nachzusagen, "die wir intern noch nicht formuliert haben", sei schlau, schon "ein Fuchs", der liebe Kollege Dabrowski.

"Kann sein, dass das Taktik ist"

Eigentlich wollten seine Sechsundneunziger wie sieben, acht andere Vereine auch ebenfalls ganz vorne dabei sein, müssen neun Runden vor Schluss aber sogar nach unten schauen. Aller Sorgen ledig sind sie nicht mit ihren 31 Punkten, die aber schon größer waren nach einem ziemlich missratenen Start in die Runde.

Bleibt also die Frage, wer am Sonntag mehr Druck hat. Beim Tabellenvierten verspüren sie ja angeblich nur richtig Lust auf das nächste Erfolgserlebnis. Weil’s so schön war in den vergangenen Wochen, gegen den HSV und in Rostock und gegen Regensburg. Plötzlich ist der Club eine Spitzenmannschaft oder wird zumindest so gesehen, von anderen.

"Geisi" steht bereit

"Kann sein, dass wir so gesehen werden, kann sein, dass das Taktik ist", sagt Klauß, der am Freitag offen ließ, ob Kilian Fischer oder Enrico Valentini rechts verteidigen wird oder wer den gesperrten Lino Tempelmann ersetzen darf. Nach einer wahren Hymne in der Pressekonferenz spricht einiges für Johannes Geis und gegen Tom Krauß.

"Er hat natürlich gewisse Qualitäten, die wir als Mannschaften brauchen", schwärmte Klauß, seine Ballsicherheit, sein vertikaler Blick, seine Robustheit im Zweikampf, außerdem sei der "Geisi" ja nun wieder "richtig fit" nach seiner Corona-Erkrankung. Und bereit, Hannover 96 einen großen Kampf zu liefern.

Als Favorit? "All das interessiert uns eher weniger", sagt Klauß, nicht zuletzt mit einem Sieg gegen den HSV "wächst der Respekt und unser Außenbild wird positiv, aber davon können wir uns erst mal nichts kaufen." Egal, wie einen die anderen wahrnehmen.

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