Auch in Aue in der Startelf?

Der heimliche Dauerbrenner: Fabian Nürnberger ist beim Club wieder wichtig

17.12.2021, 14:37 Uhr
Ein weiterer Schritt auf dem Weg zurück in die Stammelf: Auf Schalke erzielte Fabian Nürnberger sein zweites Saisontor.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zurück in die Stammelf: Auf Schalke erzielte Fabian Nürnberger sein zweites Saisontor. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Kleine Quizfrage: Können Sie spontan jene acht Profis des 1. FC Nürnberg benennen, die in der abgelaufenen Zweitliga-Vorrunde in jedem Spiel auf dem Platz standen? Auf etablierte Stammkräfte wie Christian Mathenia, Asger Sörensen, Enrico Valentini, Tim Handwerker, Johannes Geis, Mats Möller Daehli und Erik Shuranov mag man relativ problemlos kommen, der Achte im Bunde dürfte zumindest auf den ersten Blick überraschen: Schließlich erlebt Fabian Nürnberger beim Club bislang eine doch eher holprige Saison.

Eine gefühlte Wahrheit, die sich beim näheren Blick in die Statistik verifizieren lässt: Denn nur sechsmal stand Nürnberger in der Startelf, elfmal wurde er eingewechselt. Mit insgesamt 645 Einsatzminuten kommt der 22-Jährige damit lediglich auf 42 Prozent der möglichen Spielzeit. Viel zu wenig für einen, der vergangene Saison noch ein Leistungsträger war und um dessen Verbleib die Fans im Sommer sogar ein bisschen bangen mussten.

Immerhin galt Nürnberger als einer der wenigen Kandidaten, deren Transfer in komplizierten Corona-Zeiten etwas Geld in die leeren Kassen spülen könnte. Zudem munkelte man über eine Ausstiegsklausel im noch bis 2023 laufenden Vertrag. Als potenzielle Interessenten wurden die Bundesligisten Freiburg und Augsburg gehandelt, ein konkretes Angebot gab es aber offenbar nicht.

Neue Konkurrenz im Mittelfeld

Nürnberger blieb dem Club und der Zweiten Liga also erhalten, tat sich in seinem dritten Profijahr aber zunächst unerwartet schwer. Auch weil mit den Neuzugängen Lino Tempelmann und Taylan Duman sowie einem Tom Krauß, der sich spürbar weiterentwickelt hat, der Konkurrenzkampf im Mittelfeld härter geworden war. Nürnberger mutierte zur Teilzeitkraft, wirkte auf dem Platz oft seltsam fahrig und sah zu allem Überfluss beim 0:7-Testdebakel gegen Ingolstadt Rot – für eine Tätlichkeit, die vielleicht auch den persönlichen Frust des gebürtigen Hamburgers widerspiegelte.

Dennoch blieb der dynamische Mittelfeld-Allrounder für Trainer Robert Klauß stets eine reizvolle Option, zumal er auch in der Jokerrolle Impulse geben kann. In Sandhausen war es Nürnberger, der nach seiner Einwechslung in der 76. Minute eine leblose Mannschaft aus ihrer Lethargie riss, mit seinem Traumtor zum 1:1 das Signal für eine couragierte Schlussoffensive gab und in der Nachspielzeit auch noch den Siegtreffer durch Shuranov einleitete. „Dieses Tor hat Fabi Auftrieb gegeben, das hat man gemerkt“, sagt Klauß. Generell habe Nürnberger „in den letzten Wochen einen guten Schritt gemacht, eine Reaktion gezeigt und sich auch im Training gesteigert“.

Ein bisschen profitierte Nürnberger auch von personellen Engpässen. Weil Tempelmann auf Schalke gelb-gesperrt fehlte, rotierte der gleichaltrige Kollege erstmals seit dem 2. Oktober (0:0 gegen Hannover) wieder in die Anfangself, durfte sogar durchspielen und zählte beim 1:4 nicht nur wegen seines zweiten Saisontreffers zu den besseren Gästen.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Nürnberger seinen Platz zum Rückrundenauftakt am Samstag (13.30 Uhr/Live-Ticker auf nordbayern.de) bei Erzgebirge Aue behalten darf. Johannes Geis (Bluterguss an der Fußsohle) und Krauß (Beckenprellung) drohen auszufallen, vor allem für die Sechser-Position wäre Nürnberger wohl die erste Alternative. Und dann ja vielleicht in der Rückrunde ein Dauerbrenner, an den man sich auch erinnert.


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