2:0 gegen Altach

Dumans Doppelpack beschert Club diesmal ein gelungenes Testspiel

11.11.2021, 17:57 Uhr

Testkicks in Länderspielpausen sind gemeinhin nicht viel mehr als eine willkommene Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen und damit eher eine Randnotiz im Alltag eines Profivereins. Dass solche freundschaftlichen Duelle aber durchaus auch einigen Staub aufwirbeln können, mussten sie beim 1. FC Nürnberg vor fünf Wochen erfahren. Das blamable 0:7-Debakel gegen Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt hatte dem Club einen Tag vor der Mitgliederversammlung deftige Negativschlagzeilen beschert, die wiederum gar nicht willkommen waren.

Schon allein deshalb durften sich Nürnbergs Profis nun im nächsten Testspiel einer besonderen Beobachtung sicher sein – auch wenn Robert Klauß auf die unvermeidlichen Ingolstadt-Vergleiche dezent genervt reagierte. „Müssen wir das jetzt jedes Mal auspacken? Wenn wir ein positives Testspiel machen, wird das danach nie wieder angesprochen. Das ärgert mich“, gestand der Trainer, nachdem seine Mannschaft am Valznerweiher gerade ein positives Testspiel gemacht hatte.

Eine Frage der Einstellung

2:0 (2:0) hieß es nach 90 relativ einseitigen Minuten gegen den SCR Altach, als erneuter Club-Schreck taugte der biedere Tabellenvorletzte der österreichischen Bundesliga kaum. „In solchen Spielen geht es immer um die Einstellung. Wenn man nur fünf Prozent weniger macht, merkt man das“, befand Doppeltorschütze Taylan Duman, nachdem eine sehr junge Nürnberger Startelf ihre Aufgabe vor allem in der ersten Halbzeit elanvoll und konzentriert angegangen war.

Mit aggressivem Pressing zwang sie die im Aufbau unsicheren Gäste immer wieder zu Fehlern und leichten Ballverlusten, schaltete schnell um und kombinierte sich dann gekonnt in den gegnerischen Strafraum, wo Duman zweimal eiskalt vollendete: In der zehnten Minute brauchte der Ex-Dortmunder nach einer schlecht abgewehrten Hereingabe von Dennis Borkowski nur noch abzustauben, wenig später umkurvte er nach einem feinen Pass des auffälligen Borkowski elegant den Torhüter und schob zum 2:0 ein (29.).

Elegant umkurvte Taylan Duman vor dem 2:0 den Altacher Keeper.

Elegant umkurvte Taylan Duman vor dem 2:0 den Altacher Keeper. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

„Wir stehen!“, schimpfte Altachs Coach Damir Canadi, der an alter Wirkungsstätte viele Hände schütteln musste und auch für seinen Kollegen vor dem Anpfiff ein paar nette Worte parat hatte: „Gut, dass du es gedreht hast. Das ist nicht leicht“, rief Canadi in Richtung Klauß, der vergangene Saison das geschafft hatte, was dem Österreicher ein Jahr vorher eben nicht gelungen war: am Valznerweiher eine Krise zu überstehen.

Zumindest nach der Pause konnte Canadis harmlose Elf um den Ex-Nürnberger Berkay Dabanli die Partie etwas ausgeglichener gestalten, wusste aber mit den sich bietenden Räumen wenig bis nichts anzufangen. Sowohl Carl Klaus als auch Patric Klandt erlebten im Nürnberger Tor diesmal einen relativ geruhsamen Nachmittag.

Spielzeit für Talente

Was dann auch den Trainer freute. „Wir haben es als Mannschaft gut gemacht und die Dinge aus dem Training gut umgesetzt“, bilanzierte Klauß, der unter anderem sehen wollte, wie sein Team gegen einen tief stehenden Gegner Lösungen findet. Zudem nutzte er die Gelegenheit, Reservisten wie Noel Knothe, Kilian Fischer und Tim Latteier, der wie in der U21 als Sechser auflief, und den Nachwuchstalenten Filip Ilic, Nathaniel Brown und Niklas Jahn aus der U19 etwas Spielzeit zu geben. „Das haben sie sich in der Trainingswoche verdient“, betonte Klauß nach einem Spiel, über das in der Tat schon morgen nicht mehr viel geredet werden dürfte. Was nach den jüngsten Erfahrungen aber durchaus als gutes Zeichen zu werten ist.


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