Es brodelt in der Gerüchteküche: Grillt Club-Profi Möller Daehli bald für die Eisernen?

Nürnberg - Mats Möller Daehli war mit dem 1. FC Nürnberg gerade noch am Christkindlesmarkt, kurz darauf war der Norweger plötzlich gefühlt schon in der Alten Försterei - als Neuzugang bei Union Berlin. Die absurde Entstehungsgeschichte eines wilden Transfergerüchts.

Seinen Anfang nahm die Winterpausenschmonzette, die als Lehrstück über den Einfluss und die Dynamik von Social-Media-Kanälen dienen kann, mit dem Facebook-Post eines Berliner Fan-Accounts namens "Die Eisernen". "Spielt wohl bald in unseren Farben" stand da, versehen mit einem Zwinker-Smiley, über einem Foto von Möller Daehli zu lesen. In den Kommentaren war dann auch die krude Logik für solche Spekulationen zu finden. Angeblich sei der Mittelfeldspieler auf Instagram dem 1. FC Nürnberg "entfolgt" und dafür nun ein Follower von Union. Was ja wohl Beweis genug sein dürfte für einen bevorstehenden Wechsel zum ambitionierten Tabellenfünften der Bundesliga. Dass Möller Daehli den Berlinern schon länger folgt, weil dort seit dieser Saison sein Landsmann und Kumpel Morten Thorsby spielt, blieb freilich unerwähnt.

Sofort begannen ausufernde Diskussionen auf Twitter, Facebook und in diversen Internet-Foren, wo vorauseilend schon mal die Pros und Contras dieses Transfers abgewogen wurden. Und weil der Verein ja bekanntlich dringend Geld braucht, um die drohende DFL-Strafe noch abzuwenden, "MMD" als einer der wenigen Club-Profis eine halbwegs stattliche Ablöse generieren könnte, er zudem keine gute Vorrunde gespielt hat und eigentlich auch gar nicht so recht ins System von Trainer Markus Weinzierl passen mag, schien die Sache für viele Fans klar zu sein: Möller Daehlis Koffer sind gepackt und stehen schon so gut wie in Köpenick. Womöglich könnte dafür ja sogar als nette Zugabe der dort auf dem Abstellgleis gelandete Kevin Möhwald nach Nürnberg zurückkehren.

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Eine kurze Nachfrage am Valznerweiher beendet das Thema abrupt. Quatsch, sagt Sportdirektor Olaf Rebbe. Und damit die selbe Kategorie wie die zuvor als Nürnberger Neuzugänge gehandelten Torhüter Michael Esser (VfL Bochum) und Richard Strebinger (vereinslos) sowie Innenverteidiger Keven Schlotterbeck (SC Freiburg). Sagt Rebbe.

Aufatmen in Neuenhinzenhausen

Übrigens hat auch Möller Daehli selbst den vorweihnachtlichen Wirbel im Netz mitbekommen - und prompt auf den virtuellen Irrsinn reagiert. Aktuell folgt der 27-Jährige "auf Insta" wieder brav dem Club, während er unter Unions Followern nicht mehr zu finden ist. Bei Rot-Schwarz Bavaria Neuenhinzenhausen dürfen sie also aufatmen: Dem FCN-Fanclub im Landkreis Eichstätt soll der nette Norweger nämlich am Samstag im Rahmen der Aktion "Der Club schwärmt aus" einen Besuch abstatten. Und das ist definitiv kein Gerücht.

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