Serverprobleme

Fans frustriert: Aufregung um Sondertrikot vom FCN - Verein äußert sich

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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19.3.2024, 11:05 Uhr
Begehrtes Sondertrikot: Am Donnerstag bildete sich vor der Öffnung des Service-Centers am Max-Morlock-Stadion eine lange Schlange.

© Dominik Dörfler Begehrtes Sondertrikot: Am Donnerstag bildete sich vor der Öffnung des Service-Centers am Max-Morlock-Stadion eine lange Schlange.

Am Mittwochabend präsentierte der 1. FC Nürnberg ein neues Sondertrikot, das noch am Abend im Onlineshop verfügbar und seit Donnerstag im Service-Center am Stadion und dem Clubhaus erhältlich ist. Bei den Fans war der Ärger schnell groß, weil das Trikot mit einer Auflage von 2324 Stück streng limitiert und noch am Donnerstag online ausverkauft wurde. Zudem funktionierte der Einkauf im Onlineshop nicht immer reibungslos.

Die Nachfrage nach dem Sondertrikot, das als Hommage an die Clubfrauen gedacht ist, war am Donnerstagmorgen auch beim Service-Center groß. "War gut was los", berichtet Club-Fan Dominik Dörfler, der bereits um kurz nach 9.30 Uhr vor dem Fanshop am Max-Morlock-Stadion aufschlug. Zur Öffnung schätzt er, waren "locker 30 bis 35 Leute" angestanden. Dörfler hatte Glück und ergatterte eins der begehrten Trikots.

Andere Anhängerinnen und Anhänger, die online ihr Glück versuchten, gingen dagegen leer aus. "Ich verstehe nicht, weshalb man da immer noch so eine Handvoll Trikots anbietet, man kann es ja limitieren, aber 2300 ist nichts", kommentiert ein Fan auf Facebook. "Man könnte mindestens das Zehnfache davon verkaufen", schätzt ein anderes Fan-Pärchen. Das Zehnfache könnte der FCN so einfach aber nicht verkaufen. Auch von einem realistischen Abverkauf bei einer Auflage von beispielsweise 10.000 sei man weit entfernt, gibt die Presseabteilung einen Einblick.

Der Verein kennt seine Verkaufszahlen und legt darauf basierend die Limitierungen fest - auch wenn manche Fans das als zu knapp befinden. In den Fanshops war das Trikot auch am Freitagnachmittag noch nicht ausverkauft. Für Anhängerinnen und Anhänger, die beispielsweise von Nürnberg weiter entfernt wohnen, ein schwacher Trost. Der Verein muss sein Kontingent splitten, das lässt sich nicht vermeiden. Dass es diesmal genau 2324 Trikots sind, ist einer Anspielung auf den Aufstieg der Clubfrauen und ihre erste Spielzeit in der Bundesliga 23/24 zu verdanken.

Im Clubhaus war am Freitag um 16 Uhr noch jede Größe erhältlich.

Im Clubhaus war am Freitag um 16 Uhr noch jede Größe erhältlich. © Elia Hupfer

Serverprobleme beim Onlineshop

Ebenfalls für Aufregung auf Facebook und Instagram sorgte die Performance des Onlineshops. "Nach fast drei Stunden und gefühlt eine Million Mal neu laden habe ich meine Bestellung abschließen können. Ihr solltet definitiv was an euren Servern machen, jedes Mal, wenn etwas Limitiertes angekündigt wurde, geht der in die Knie", ärgert sich ein User.

Am Mittwochabend und am Donnerstagvormittag war der Onlineshop zeitweise nicht zu erreichen, bestätigt der Verein. Es gab zu viele Anfragen, man sei an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. An der Serverleistung wird ohnehin gearbeitet, so der Verein, aber es gebe irgendwann einfach ein Limit.

Eine Nachproduktion des Sondertrikots ist derweil nicht geplant. Ein Restock gab es auch in der Vergangenheit bei limitierten Trikots nicht.

Würdigung der Aufstiegsheldinnen

"Mit diesem Trikot möchten wir die beeindruckenden Geschichten der Spielerinnen sowie des Trainer- und Betreuerteams in der Öffentlichkeit würdigen", erklärt Karoline Haderer, Marketingleiterin beim Hauptsponsor Nürnberger Versicherung. Das Sondertrikot enthält die Namen aller Spielerinnen der Aufstiegssaison und der laufenden Saison auf der Rückennummer. Käuferinnen und Käufer des limitierten Trikots erhalten Freikarten für die letzten drei Heimspiele der Frauenmannschaft, so soll die direkte Unterstützung für den Frauenfußball gefördert werden.

Das Sondertrikot werden am Wochenende sowohl die Clubfrauen als auch das Männerteam bei den beiden Heimspielen gegen den SC Freiburg (Sonntag, 14 Uhr) und gegen den FC St. Pauli (Samstag, 13 Uhr) tragen. Es soll als Zeichen für den Frauenfußball verstanden werden sowie auf Gleichberechtigung und Respekt im Sport aufmerksam machen.

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