Leihvertrag läuft aus

Sturmtalent am Scheideweg: Borkowski kämpft beim Club um den Anschluss

Uli Digmayer

Sportredaktion

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27.1.2022, 09:29 Uhr

Die letzte Länderspielpause hatte Dennis Borkowski genutzt, um fleißig Eigenwerbung zu betreiben. Anfang November beim 2:0 des 1. FC Nürnberg gegen den SCR Altach gehörte der Angreifer nicht nur wegen seiner zwei Torvorlagen zu den auffälligsten Akteuren. "Das ist auch für den Kopf wichtig, weil er jetzt wieder weiß, dass er es kann und mit Selbstvertrauen in die Trainingswoche geht", sagte Trainer Robert Klauß damals.

Die Hoffnung, Borkowski, der am Mittwoch 20 Jahre alt wurde, könne bald wieder eine echte Alternative in der Offensive sein, sollte sich allerdings nicht erfüllen. Zwar bereitete er im folgenden Spiel in Sandhausen als Joker den späten 2:1-Siegtreffer durch Erik Shuranov vor, an seiner Reservistenrolle vermochte das aber nichts zu ändern.

Wohin Dennis Borkowskis Weg nach dieser Saison führt, vermag auch Sportdirektor Olaf Rebbe noch nicht zu sagen.

Wohin Dennis Borkowskis Weg nach dieser Saison führt, vermag auch Sportdirektor Olaf Rebbe noch nicht zu sagen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Als Klauß Borkowksi nun etwas überraschend beim 1:0-Sieg in Düsseldorf einwechselte, wirkte dieser wie ein Fremdkörper. Seltsam lethargisch trabte das Sturmtalent in der Schlussviertelstunde über den Platz, nach vorne ohne Durchsetzungsvermögen, nach hinten eher desinteressiert. Fast schien es, als habe da einer schon ein bisschen abgeschlossen mit dem Club.

Ein Eindruck, den Dieter Hecking so nicht stehen lassen mag. Über die Zukunft des Leipzigers, dessen Vertrag im Sommer nach eineinhalb Jahren in Nürnberg endet, sei noch keine Entscheidung gefallen, betont der Sportvorstand. Wie auch bei den anderen Leihkräften Lino Tempelmann (SC Freiburg) und Tom Krauß (RB Leipzig) werde man "frühestens im Frühjahr" Gespräche führen, "es gibt klare Verträge und aktuell keinen Redebedarf". Weil ja zunächst die verleihenden Vereine entscheiden müssten, wie sie mit ihren Profis planen, "dann erst kommen wir ins Spiel".

Dass Borkowskis jüngster Kurzauftritt "nicht so gelaufen ist, wie er es sich erhofft hat", wollte Hecking gar nicht bestreiten. "Aber so etwas funktioniert eben nicht auf Knopfdruck, man muss junge Spieler da auch in Schutz nehmen." Der Sportvorstand verwies auf eine "schwierige Vorrunde", in der Borkowski durch diverse Blessuren ausgebremst worden sei, während sich andere in den Vordergrund spielen konnten.

"Richtig gute Anlagen"

"Es ist ganz normal, dass junge Spieler so ein Wechselbad durchlaufen. Da muss er sich jetzt rausarbeiten und den Anschluss wieder finden", mahnt Hecking, der vom Potenzial des U20-Nationalspielers nach wie vor überzeugt ist: "Ich glaube schon, dass er in der Rückrunde noch seine Einsatzzeiten bekommen wird. Er hat richtig gute Anlagen, jetzt gilt es, das Selbstvertrauen zu stärken."

Vielleicht ja sogar wieder in einem Testspiel: Die für Donnerstag geplante Partie gegen Wacker Innsbruck wurde von Seiten der Tiroler wegen "vereinzelter Corona-Fälle in Mannschaft und Betreuerstab" zwar kurzfristig abgesagt, dafür trifft der Club nun um 14 Uhr am Valznerweiher auf den tschechischen Zweitligisten FK Pribram.

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