Vor dem Trainingslager: Schwere Entscheidungen für Cristian Fiél

Nürnberg - Immerhin 19.000 Dauerkarten und damit sogar 300 mehr als in der vergangenen Saison hat der Club jetzt verkaufen können. Die Treue der Fans ist nach wie vor beeindruckend, jetzt sind die Fußballer dran. Von denen nicht jeder mit ins Trainingslager darf.

Es regnete während der öffentlichen Trainingseinheit des 1. FC Nürnberg am Freitagnachmittag nur einmal, dafür aber komplett durch und teilweise wolkenbruchartig. Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer verabschiedeten sich deshalb schon nach wenigen Minuten wieder, der kleine Rest ging klitschnass nach Hause.

Der Sportvorstand hielt unter seinem Schirm tapfer durch, bis es auch ihm irgendwann zuviel wurde. Zudem hatte Dieter Hecking noch in seinem Büro zu tun, schließlich galt es, nach bestandenem Medizincheck die Verpflichtung des Japaners Kanji Okunuki zu finalisieren.

Am frühen Abend stand auch seine Unterschrift unter einem Vertrag, sodass das Aufgebot allmählich wächst. Standen zum Trainingsauftakt am 20. Juni inklusive der vier Nachwuchskräfte Ali Loune, Jannik Hofmann, Pascal Fuchs und Jermain Nischalke lediglich 20 Feldspieler plus drei Torhüter auf dem Platz, hat sich personell seitdem doch einiges getan.

Testspiel gegen Erstligisten

Vier weitere Neuzugänge nach Ivan Marquez, namentlich Daichi Hayashi, Ahmet Gürleyen, Jannes Horn und am Freitag noch Kanji Okunuki, sowie der eine oder andere Rückkehrer dürften spätestens im Trainingslager (3. - 10. Juli) für ordentlich Betrieb sorgen.

Seit Donnerstag ist auch Jens Castrop nach seiner Weisheitszahn-OP wieder am Ball, am Samstag steigt Mats Möller Daehli wieder ein. Das Vorbereitungsspiel in Ammerthal gegen den tschechischen Erstligisten FK Pardubitz (Anstoß 17 Uhr) kommt für den Norweger zu früh, im Bus nach Niederösterreich wird er zwei Tage danach aber natürlich sitzen.

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Da auch Erik Wekesser einsteigen darf, um seine Reha in ländlicher Umgebung fortzusetzen, werden die Plätze allmählich knapp. Deswegen muss der eine oder andere aus der aktuellen Trainingsgruppe auch zuhause bleiben; die ersten schweren Entscheidungen für Cristian Fiél.

300 Dauerkarten mehr

Erst am Samstag nach dem zweiten Test wird er sein Aufgebot für das Relax-Resort "Kothmühle" benennen, lange Gesichter inklusive. Weil es am Wellness-Hotel keinen Fußballplatz gibt, finden die Einheiten im fünf Kilometer entfernten Hochkogelstadion in Euratsfeld statt.

Bei ihrem einwöchigen Aufenthalt im Nachbarland wird die Nürnberger Reisegruppe wohl auch nicht ohne Abkühlung von oben auskommen müssen und nimmt zudem noch reichlich Rückenwind mit. Nach unseren Informationen hat der Club insgesamt 19.000 Dauerkarten verkauft und damit sogar 300 mehr als in der doch ziemlich enttäuschend verlaufenen Saison 2022/23.