Antiisraelische Stimmungsmache

"Wir gegen die Welt": Ex-Club-Profi Sabiri wird wieder auffällig

Andreas Pöllinger

Online-Redaktion, Sport

E-Mail zur Autorenseite

16.10.2023, 20:55 Uhr
Spielte einst auch mal für den Club aus Nürnberg: Abdelhamid Sabiri

© IMAGO/Adam Davy Spielte einst auch mal für den Club aus Nürnberg: Abdelhamid Sabiri

Der Beitrag ist nicht mehr auffindbar, in den sozialen Netzwerken kursierte er entsprechend einer Spiegel-Recherche aber unlängst noch. Er zeigt Bayern-Verteidiger Noussair Mazraoui sowie dessen Nationalmannschaftkollegen Hakim Ziyech und Zakaria Aboukhlal. Und eben Abdelhamid Sabiri. Versehen ist der Beitrag mit der Behauptung, dass diese Spieler mundtot gemacht werden sollten. „Es ist buchstäblich wir gegen die Welt“, liest man. Auch der Ex-Nürnberger Abdelhamid Sabiri hat diesen Beitrag auf seiner Seite geteilt. Weiteres bleibt unklar.

Klar ist, dass palästinensische Terroristen am vorletzten Wochenende im Auftrag der Hamas ein grausames Massaker an israelischen Zivilisten verübt haben. Dass zahlreiche Social-Media-Statements bekannter Fußballer aus der muslimischen Welt im Zusammenhang auch der israelischen Gegenoffensive als Unterstützung für Palästina zu werten sind, gilt trotz aller Unklarheiten auch für Abdelhamid Sabiri, einen bekannten Fußballer mit Club-Bezug.

Der einst von Nürnbergs Superspürnase Dieter Nüssing bei den Sportfreunden Siegen entdeckte Edeltechniker war beim FCN als anfangs begeisternder, am Ende nur noch nervender Ballartist schon einmal auffällig geworden. Nach einer wahren Transferposse - einschließlich Krankschreibungen, eines verweigerten Einsatzes in Pipinsried und allerhand da schon fragwürdiger Social-Media-Aktionen - hatte sich der Deutsch-Marokkaner im Sommer 2017 zu Huddersfield Town verabschiedet.

Natürlich nicht, ohne über sein Smartphone den fortan Ex-Kollegen vom Club weiterhin gehässige Mitteilungen zu senden. "Schule sollte das nicht machen", kommentierte Andreas Bornemann, Nürnbergs damaliger Sportvorstand, als der Spuk vorbei und der Problem-Profi in der Premier League gelandet war, die letztlich erfolgreichen Freipressversuche der Offensivkraft damals via Bild. In neun Zweitliga-Partien für den Club hatte diese nicht nur aufgrund von fünf Treffern, sondern auch aufgrund spektakulärer Ballfertigkeiten über eine gewisse Zeit hinweg eigentlich einen äußerst ansprechenden Eindruck gemacht.

"So einen Vorgang habe ich in meiner Zeit als Manager wie Spieler noch nie erlebt. Andere wechselwillige Profis haben wenigstens weiter trainiert", ergänzte Bornemann damals.