2:0! Drmic zerlegt den VfB, Feuerwerk auf den Rängen

Wenn etwas derzeit beim 1. FC Nürnberg inflationär verwendet wird, dann das Wort "Endspiel". Gegen den VfB Stuttgart stand der Club aber einmal mehr vor so einem "Endspiel", die "Wochen der Wahrheit" eben. Und bewies Nervenstärke. Vor allem Josip Drmic setzte dabei ein dickes Ausrufezeichen. © Zink

Treffen sich zwei Holländer: Das Duell des 1. FC Nürnberg gegen den VfB Stuttgart ist auch eines zweier Landsmänner. "Huub Stevens ist ein guter Kollege", sagte Verbeek noch vor der Partie. "Beim VfB hat sich schon etwas geändert unter ihm, das sieht man schon." © dpa

Vor der Partie plagen Verbeek allerdings Personalsorgen: Javier Pinola fehlt rotgesperrt, Ondrej Petrak kann verletzungsbedingt nicht auflaufen. Stattdessen rückt der 18-jährige Niklas Stark in die Startelf. Der Club geht angeknockt in das nächste Endspiel gegen den VfB Stuttgart. © dpa

Während die Spieler einlaufen werden in der Nordkurve mehrere Dutzend Pyros gezündet. © Zink

Über dem Lichtermeer in roter Farbe prangt in weißen Buchstaben: "Bringt unsere Augen zum Leuchten!" © Zink

Auf dem Rasen hingegen keine Spur von Feuerwerk: Die ersten zehn Minuten verlaufen nahezu ereignislos. Der Club startet ängstlich, der VfB ohne zwingende Ideen in die Partie. Bis auf einen vorsichtigen Annäherungsversuch von Traoré gibt es nach sechs Minuten keine nennenswerten Szenen. © dpa

Nach einer Viertelstunde dann der erste Paukenschlag: Konstantin Rausch versucht es aus knapp zwanzig Metern, Schäfer hechtet vergeblich hinterher - Latte! Die erste richtig dicke Chance der Partie. © Zink

Der Club ist zum ersten Mal nach 21 Minuten gefährlich. Hlousek kommt über die linke Seite, legt den Ball quer. Die Flanke trudelt durch den Sechzehnmeterraum, ehe Niedermeier nur knapp am eigenen Tor vorbei ins Toraus klärt. © Zink

Auch beim darauffolgenden Eckball Chaos im VfB-Strafraum: Frantz überspringt alle, setzt den Ball aber knapp neben den linken Pfosten. © Zink

Soll gerade wegen den Ausfällen von Nilsson und Pinola für Stabilität in der jungen Nürnberger Viererkette sorgen: Emanuel Pogatetz. Nach seinem Lapsus gegen Frankfurt zeigt sich auch der Österreicher formverbessert. © dpa

In der 35. Spielminute wird dann Nürnbergs Lebensversicherung Josip Drmic erstmals vor dem Tor aktiv. Der scheitert aus spitzem Winkel an VfB-Keeper Ulreich. © Zink

In der 43. Spielminute unternimmt Drmic seinen zweiten Versuch. © Zink

Nach Balleroberung von Niklas Stark und Zuspiel von Hiroshi Kiyotake lässt der Schweizer Sakai einfach stehen und steht dann frei vor Ulreich. Drmic bleibt cool... © dpa

... und schiebt ins untere linke Toreck ein. 1:0! Der Türöffner für den 1. FC Nürnberg? Auf jeden Fall aber die verdiente Führung, denn mittlerweile ist der Club die bessere Mannschaft. © Zink

Bis zur Halbzeit passiert in jedem Fall nichts mehr. Mit einer 1:0-Führung im Rücken geht der Club in die Pause. © Zink

Im zweiten Spielabschnitt übernimmt aber zumindest in der Anfangsphase wieder der VfB Stuttgart das Kommando. Erst zieht der eingewechselte Werner aus der Distanz ab, dann Traoré per Direktabnahme. Beide Angriffe aber sind nur mäßig gefährlich. © Zink

Der Club aber setzt immer wieder Nadelstiche. Beispiel? In der 54. Minute hat Feulner auf der rechten Seite Platz ... © Zink

... und spielt den Ball überragend ins Zentrum, wo zwar Campana verpasst, aber Drmic genau richtig steht. © Zink

Der Schweizer schiebt cool ein. 2:0! Den ersten eigenen Angriff im zweiten Durchgang münzt der Club gnadenlos effizient in den nächsten Treffer um. Mit verschränkten Armen feiert Drmic vor der Nordkurve. © Zink

Eher beschäftigungslos: Club-Keeper Raphael Schäfer. Nach der anfänglichen Euphorie kurz nach der Halbzeit ist der VfB ideenlos und ungefährlich. © Zink

Stattdessen der 1. FC Nürnberg, stattdessen Campana: Der Spanier mit einer ganz starken Partie, schießt nach 70 Spielminuten erst einen Freistoß vom Sechzehnereck direkt aufs Tor und versucht es dann nur Minuten später aus der Distanz. Knapp 15 Minuten vor Schluss aber ist sein Arbeitstag beendet, Hanno Balitsch kommt für ihn in die Partie. © Zink

Der VfB ratlos, der 1. FC Nürnberg am Drücker. Immer wieder setzt der Club kleinere Nadelstiche - und lässt so den VfB nicht in die Partie kommen. © dpa

Josip Drmic spielt derweil völlig losgelöst, tunnelt Antonio Rüdiger. In der 86. Spielminute allerdings ist Schluss für den Doppeltorschützen: Für ihn kommt Pekhart in die Partie. © Zink

Einmal wird der VfB Stuttgart allerdings noch gefährlich: Ibisevic steht in der 77. Spielminute frei vor Schäfer, der allerdings überragend rettet. Weiter 2:0! © Zink

Sonst passiert: wenig. Der Club immer einen Schritt schneller, lässt nichts mehr anbrennen. © Zink

Dann ist Schluss! Der Club gewinnt gegen Stuttgart, rutscht damit vorerst einmal wieder aus der Abstiegszone. Auch, weil Josip Drmic einen überragenden Tag hat. © Zink

Weiter geht es schon am Samstag in Freiburg (18.30 Uhr). Freilich ein "Schlüsselspiel", ein "Endspiel". Spätestens dann fällt eine kleine Vorentscheidung im Abstiegskampf. © Zink