Weil er öfter popelt: Norweger verspotten Jogi Löw

Nürnberg - Kurios oder beleidigend? Vor dem WM-Quali-Auftakt gegen Norwegen hat ein norwegischer TV-Sender in der Bild München eine freche Anzeige mit 25 Gründen geschaltet, warum Norwegen gegen Deutschland gewinnt. Joachim Löw dürfte über die eigentlich lustig gemeinte Darstellung eher nicht lachen.

Vor dem ersten Spiel in der WM-Quali gegen Deutschland hat der norwegische TV-Sender TV Norge 25 Gründe genannt, warum ihre Nationalmansnchaft gegen den Weltmeister gewinnen sollte. Die meisten Argumente sind mit einem Augenzwinkern zu verstehen.

Bundestrainer Joachim Löw wird vermutlich nicht über die 25 Gründe lachen - vor allem über das erste Argument nicht. Dort heißt es: "Unser Trainer isst seine Popel nicht." Der Weltmeister-Coach ist für seinen Faible fürs Nasenbohren während wichtiger Partien bekannt. Unvergessen: Nach dem 4:0-Sieg gegen Portugal bei der WM 2014 reichte Löw Ronaldo die Hand, mit der er zuvor noch tief in der Nase gebohrt hatte. Auch bei der EM in Frankreich wurde Löw mehrfach von Kameras beim Popeln erwischt.

Aber nicht bei allen Argumenten wurde der norwegische Sender derart persönlich wie in Punkt eins.

Sportlich bekam Torhüter Manuel Neuer, der für seine Ausflüge außerhalb des Sechzehnmeterraums bekannt ist, sein Fett weg: "Wir haben einen Torwart, der im Tor bleibt".

Zum EM-Aus im Halbfinale gegen Frankreich schreiben die Norweger: "Unsere Spieler warten nicht ständig auf ein Handspiel im eigenen Strafraum". Oder: "Antoine Griezman hat uns noch nie ein Tor verpasst. Wie war das mit Deutschland?"

Ansonsten zittert die norwegische Presse vor den Deutschen. Besonders nach der 0:1-Niederlage ihrer Nationalmannschaft im Test gegen Weißrussland.

Der norwegische Sportjournalist Helge Skuseth twitterte nach der Pleite: "Ich hoffe, Deutschland schickt seine Frauen-Mannschaft, dann könnten wir eine Chance haben."

Håper Tyskland sender damelaget til Ullevål til helga. Da kan vi ha en sjanse. Dette er en hån mot oss alle som er glade i Norges landslag.

— Helge Skuseth (@SmpHelge) 31. August 2016