89:86 gegen Kasan! Bamberg macht die Big Plays

20.10.2016, 22:20 Uhr
Nach der knappen, unglücklichen Niederlage bei Fenerbahce Istanbul hatten die Bamberger Basketballer nur wenige Tage später bei ihrer Heimpremiere Grund zur Freude.

© Sportfoto Zink / HMI Nach der knappen, unglücklichen Niederlage bei Fenerbahce Istanbul hatten die Bamberger Basketballer nur wenige Tage später bei ihrer Heimpremiere Grund zur Freude.

Zu verdanken hatten die Domstädter diesen Erfolg vor allen vier Spielern, die aus dem Team herausragten. Janis Strelnieks (17 Punkte), Nikos Zisis (16) sowie Nicolò Melli und Darius Miller (je 15) scorten zweistellig und waren im Schlussviertel auch die Sieggaranten. Melli sammelte zudem noch sieben Rebounds und unterstützte Bambergs finale Aufholjagd mit zwei Blocks.

Nachdem Brose Bamberg eine kurze Anlaufphase brauchte, um in den Spielrhythmus zu kommen, entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung zwischen beiden Teams. Dabei profitierte Kasan allerdings von einer nicht ganz ausgeglichenen Foul- und Freiwurfverteilung. Während Bamberg im ersten Durchgang ganze fünf Mal an die Freiwurflinie treten durfte, standen die russischen Akteure dreimal so oft an der Linie. Bamberg ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen und hielt mit anderen Waffen dagegen. Insbesondere die Würfe aus der Distanz fanden dabei überdurchschnittlich oft den Weg in den Korb, sodass die Mannen von Andrea Trinchieri zumeist auf Tuchfühlung zu ihrem Kontrahenten blieben.

Kasan dreht im zweiten Viertel auf

Einzig der Start ins zweite Viertel verlief suboptimal. Angeführt von seinem Topscorer-Trio Coty Clarke, Keith Langford und Quino Colom verwandelte Kasan einen 17:19-Rückstand zur Viertelpause in eine 36:27-Führung. Danach packten allen voran Janis Strelnieks und Nicoló Melli ihr Kämpferherz aus und brachten ihr Team bis zur Pause wieder in Schlagdistanz (41:44).

Sehr zum Ärger von Coach Trinchieri konnten seine Spieler die begonnene Aufholjagd zu Beginn der zweiten 20 Minuten nicht fortsetzen. Im Gegenteil: Kasan nutzte weiterhin sein deutliches Übergewicht an der Freiwurflinie und Bambergs zeitgleich sinkende Trefferquoten aus - und erspielte sich bis zur 28. Spielminute ein Zwölf-Punkte-Polster. Ganz so leicht wollten sich die Oberfranken dann aber doch nicht aus der eigenen Halle schießen lassen.

Kasan spielte zwar weiterhin stark im Angriff und nutzte nahezu jede Bamberger Schwäche aus, doch der Meister kämpfte. Ein Dreier von Melli brachte die Hausherren wieder bis auf drei Punkte heran und läutete achteinhalb spannende Schlussminuten ein. Wie schon über das gesamte Spiel hinweg versuchte Keith Langford für Kasan die passende Antwort zu geben und kam auch immer wieder erfolgreich zum Abschluss.

Strelnieks versetzt Bamberg in Ekstase

Die Oberfranken hielten jetzt voll dagegen und zogen auch endlich Fouls bei den Russen, die bereits Mitte des Schlussviertels an der Foulgrenze waren.

Drei Freiwürfe von Nikos Zisis und ein Strelnieks-Dreier brachten Bamberg gut sechseinhalb Minuten vor dem Ende erstmals wieder 75:74 in Front und versetzten die Arena in Ekstase. Das Spiel war zwar gedreht, doch es blieb bis zur letzten Sekunde ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen.

Ein starkes Schlussviertel, das mit 29:19 an die Oberfranken ging und eine am Ende starke Dreierquote von 41 Prozent machten am Ende den Unterschied, sodass ein klarer Reboundnachteil Bambergs nicht so sehr ins Gewicht fiel.

Verwandte Themen


Keine Kommentare