90:67! Bamberg zeigt Ulm deutlich die Grenzen auf

11.3.2018, 19:16 Uhr
Brose Bamberg gewann am Sonntagabend deutlich mit 90:67 bei Ratiopharm Ulm.

© Sportfoto Zink / HMI Brose Bamberg gewann am Sonntagabend deutlich mit 90:67 bei Ratiopharm Ulm.

Das Brose-Team startete hoch konzentriert in diese Partie und machte von Beginn an deutlich, dass es verstanden hat, was an diesem Sonntag auf dem Spiel steht. Aber auch die Ulmer hielt dagegen. So entwickelte sich zwischen beiden Teams ein intensiver Playoff-Fight, bei dem sich zunächst keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil herausarbeiten konnte.

Bamberg überrennt Ulm in Viertel zwei und drei

Mit einem knappen 20:23-Rückstand ging Brose in die erste Viertelpause, wo Trainerdebütant Luca Banchi scheinbar an den richtigen Stellschrauben drehte. In den ersten 7:39 Minuten des zweiten Viertels rührte Bamberg defensiv Beton an und erinnerte damit an fast schon vergessene Zeiten. Den Ulmern gelang in dieser Phase nichts und Chefcoach Thorsten Leibenath kritisierte in einer Auszeit die Leidenschaft und den Einsatz seiner Spieler. Ganz anders die Brose-Boys, die sich mit einem stolzen 20:0-Lauf eine 40:23-Führung (18. Min.) erspielten. Erst im Anschluss konnten die Hausherren ihr Spiel wieder stabilisieren und bis zur Pause wieder auf 31:44 verkürzen.

Das kurze Ulmer Aufbäumen zum Ende der ersten 20 Minuten erstickten die Oberfranken, die trotz ihrer komfortablen Führung weiterhin aggressiv und fokussiert blieben, gleich nach dem Wiederanpfiff im Keim. Dabei spielten die Gäste weiterhin an beiden Enden des Feldes extrem dominant und nahmen das Ratiopharm-Team nach allen Regeln der Kunst auseinander. Bis auf 31 Punkte (69:38, 28. Min.) bauten Nikos Zisis und Co. ihren Vorsprung aus und hatten dabei phasenweise leichtes Spiel.

Brose dominiert nach Belieben

Da Ulm, sehr zum Missfallen von Coach Leibenath, stellenweise seine Verteidigung komplett einstellte und sich offensiv fast nur in Einzelaktionen verstrickte, glich das Spiel aus Bamberger Sicht eher einer intensiveren Trainingseinheit als einem Bundesligaspiel, in dem es im direkten Duell um einen Playoff-Platz geht. Im Schlussviertel schaltete der Meister im Angriff zwar einen Gang zurück, wodurch auch die Trefferquote etwas nach unten ging - am Ende standen 56 Prozent für Bamberg aus dem Feld zu Buche (Ulm hatte mit 39 Prozent hier nicht den Hauch einer Chance). In der Abwehr blieb man allerdings bis zum Schluss bei der hohen Intensität, die die Ulmer insgesamt zu 14 Turnover zwang, was Bamberg immer wieder zu einfachen Fastbreak-Punkten einlud.

So konnte Ulm im Schlussviertel (21:15) zwar noch Ergebniskosmetik betreiben, am Ende stand für Bamberg dennoch ein souverän herausgespielter 90:67-Sieg zu Buche, der vornehmlich aufgrund der exzellenten Viertel zwei und drei entstand, in denen Brose seinem Gegenüber insgesamt nur 23 Zähler gestattete und selbst deren 55 erzielte.

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