Auf Fürth wartet in Paderborn ein Charaktertest

2.2.2019, 10:12 Uhr
Mehr Treffer, weniger Gegentore: Damir Buric setzt auf eine stabilere Defensive und fordert mehr Offensivgefahr.

© Stefan Puchner/dpa Mehr Treffer, weniger Gegentore: Damir Buric setzt auf eine stabilere Defensive und fordert mehr Offensivgefahr.

Seit dem 23.November vergangenen Jahres wartet die Mannschaft von Damir Buric nun schon auf ein Tor. Das ist lange her, und der damalige 3:2-Siegtreffer von Richard Magyar in der Nachspielzeit gegen Magdeburg klingt beinahe wie eine Reminiszenz an süße Sommertage. Die Lockerheit dieses ersten Saisondrittels haben sie beim Kleeblatt schon lange verloren. Fünf Spiele ohne Sieg und noch dazu ohne Tor haben Spuren hinterlassen. Bei den Angestellten in kurzen Hosen genau wie bei Trainer Damir Buric.

Längst haben sich Unsicherheit und mangelndes Vertrauen in die Stärke der Kollegen breitgemacht. Das Patentrezept dagegen? Buric hat die Stabilisierung der Defensive zum ersten Ziel auserkoren, bei 0:12 Toren in den letzten fünf Partien nicht weniger als folgerichtig. Attraktiv ist das nicht, aber darum geht es längst nicht mehr.  "Wir dürfen die Situation nicht unterschätzen. Mit 24 Punkten sind wir nicht durch", sagt Buric.

Um das vor dieser Spielzeit ausgegebene Ziel einer "stabilen Saison" nicht aus den Augen zu verlieren, sollte schnellstmöglich Punkte her.  Was ein Ende der Torflaute einschließt. "Wir müssen im letzten Drittel klarer und präziser spielen. Wir brauchen mehr Abschlüsse und mehr Zug zum Tor", richtet  Buric einen mahnenden Appell an die Abteilung Attacke vor der Abfahrt nach Ostwestfalen. 

Die bislang gepflegte Grundformation, das 4-2-3-1 mit Daniel Keita-Ruel als einziger nominellen Spitze, will der Trainer nicht aufgeben. Die Mannschaft habe mit drei nachstoßenden Angreifern "genügend Offensiv-Power", versichert Buric.  "Alles Interpretationssache", findet der Kroate. Damit ist für ihn die Diskussion um einen zweiten echten Stürmer beendet. 

Ändern wird sich die Startelf, in der für Paul Seguin und Mario Maloca nach ihren Roten Karten beim 0:1 gegen Ingolstadt Richard Magyar und Julian Green ins Team zurückkehren dürften. Ändern muss sich aber vor allem das Auftreten, sagt der Trainer: „In so einer Situation zeigt sich, wer vorangeht und auf wen man sich verlassen kann. Es ist an der Zeit, sich mit aller Kraft zu wehren“, meint Damir Buric und sagt: "Ja, das ist ein Charaktertest." 

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