Bamberg gegen Bayern: Showdown um Platz eins

11.4.2014, 11:33 Uhr
"Freak City" fiebert dem Spitzenspiel gegen den Emporkömmling aus dem Süden entgegen.

© Sportfoto Zink / WoZi "Freak City" fiebert dem Spitzenspiel gegen den Emporkömmling aus dem Süden entgegen.

Dabei geht es in diesem fränkisch-bayerischen Derby für beide Seiten nicht nur um zwei Punkte, sondern um vielmehr: Tabellenplatz eins und damit die beste Ausgangslage für die Play-offs steht auf dem Spiel!

Bamberg und München liefern sich derzeit ein punktgleiches Kopf-an-Kopf-Rennen an der Ligaspitze. Einziger Vorteil der Münchener ist aktuell der direkte Vergleich. Hier haben die von Trainerfuchs Svetislav Pesic betreuten "Roten" durch den Hinspielsieg (84:74) aktuell die Nase vorne und stehen daher auf dem Platz an der Sonne.

Seit der Begegnung Anfang Oktober im Münchner Audi Dome hat sich aber insbesondere im Kader der Oberfranken einiges getan. Allen voran die Nachverpflichtungen von D´Or Fischer, Elias Harris und zuletzt Jared Jordan stehen den Brose Baskets gut zu Gesicht und haben dafür gesorgt, dass man zum FC Bayern aufschließen konnte. Doch ausgerechnet vor dem so wichtigen Spiel plagen Chris Fleming Verletzungssorgen. Die beiden Bamberger Antreiber, Anton Gavel und Jared Jordan, waren zuletzt beim 81:72-Auswärtserfolg in Hagen zum Zuschauen verurteilt. Während Gavel sich bereits im Pokalhalbfinale eine Innenbandzerrung zuzog, knickte Jordan beim Nachholspiel in Frankfurt um. Ob beide für das anstehende Derby wieder einsatzfähig sind, wird sich kurzfristig entscheiden.

Die verbliebenen Akteure von Headcoach Chris Fleming konnten in Hagen jedoch eindrucksvoll beweisen, dass die Ausfälle als Team kompensiert werden können. Allen voran Jamar Smith zeigte in den letzten Spielen eine ansteigende Form. Allein bei seinen letzten beiden Auftritten legte der US-Guard im Schnitt 17 Punkte auf und dürfte somit auch der Bayern-Abwehr gehörig Kopfschmerzen bereiten. Auch wissen die Mannen um Kapitän Casey Jacobsen, wie die Korbjäger von der Isar zu schlagen sind. Im Rahmen des Beko BBL-Top4 setzten sich die Bamberger im Spiel um Platz drei mit 79:73 durch. Topscorer dabei war Rakim Sanders, der den Landeshauptstädtern 25 Punkte einschenkte.

Gegen den neureichen Emporkömmling aus der Landeshauptstadt, der erst am Donnerstagabend sein letztes TOP16-Spiel in der Euroleague absolviert hat, wird es für den Meister vor allem darauf ankommen, das eigene Spieltempo durchzusetzen, gut auf den Ball aufzupassen und sich gegen den Defensivdruck des FCBB zur Wehr zu setzen. Die Verteidigung zählt zwar zu Münchens Prunkstück, denn über provozierte Ballgewinne und Defensivrebounds laufen Malcolm Delaney & Co. zahlreiche Fastbreaks. Neben dem flinken US-Guard, der es im Schnitt auf 10,4 Punkte bringt, zeichnen sich inder Bayern-Offensive vor allem noch Nihad Djedovic (12,4 ppg.), Deon Thompson (11,4 ppg.) und "Überflieger" Bryce Taylor aus. Taylor, der für 10,9 Punkte gut ist, ist zeitgleich einer von nur zwei Bayern-Spielern, die bislang in jedem BBL-Spiel auf dem Parkett standen, der zweite ist Yassin Idbihi.

Verteidigung können aber auch die Bamberger exzellent spielen: Neben Alba Berlin stellen die Brose Baskets die mit Abstand beste Abwehrreihe und gestatten ihrem Gegner so durchschnittlich nur 70 Punkte pro Partie, die Münchener dagegen lassen knapp 75 Zähler zu.

Brose Baskets: Fischer, Ford, Gavel (?), Goldsberry, Harris, Jacobsen, Jordan (?), Rockmann, Sanders, Schmidt, Smith, Tadda, Thiemann, Zirbes; Trainer: Chris Fleming, Co-Trainer: Stefan Weissenböck, Arne Woltmann.

FC Bayern München Basketball: Benzing, Bryant, Delaney, Djedovic, Greene, Hamann, Idbihi, Marin, Savovic, Schaffartzik, Staiger, Taylor, Thompson, Troutman, Valérien, Zipser; Trainer: Svetislav Pesic, Co-Trainer: Emir Mutapcic, Andreas Wagner.

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