Fürth

Bundesliga mit dem Kleeblatt: Noch gibt es keine Dauerkarte

28.5.2021, 16:54 Uhr
Wann dürfen die Fans zurück ins Stadion? Und wie bekommt man eine Dauerkarte, wenn man noch keine hat? Noch ungelöste Fragen der Kleeblatt-Anhänger.

© Sportfoto Zink / WoZi, NN Wann dürfen die Fans zurück ins Stadion? Und wie bekommt man eine Dauerkarte, wenn man noch keine hat? Noch ungelöste Fragen der Kleeblatt-Anhänger.

Es war eine lange Nacht. Im Juli 2012 hatten einige Dutzend Anhänger ihr Lager vor dem Ticket-Center am Fürther Kohlenmarkt bezogen, gewillt, viele Stunden auszuharren, ehe der Shop am nächsten Morgen öffnet. Alles nur für eine Dauerkarte. Fans sind verrückt. Das gilt für diejenigen, die vor dem Apple-Store campen, genauso wie für solche, die für ein paar Sneaker vor der Ladentür übernachten.


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In Fürth aber kannte man das so nicht, schon gar nicht in Verbindung mit der Spielvereinigung, die zwar leidenschaftliche Fans hat, aber eben nicht so viele, als dass nicht für alle eine Dauerkarte verfügbar wäre. Nach dem ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte war das anders. 25.000 Anhänger feierten die Mannschaft vor dem Rathausbalkon, und gefühlt wollten genauso viele beim Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München dabei sein.

Also stellten sie sich an, bereits am Vorabend, um eine der begehrten Dauerkarten im freien Verkauf zu erwerben. Zwar konnte man damals das Saisonticket auch online oder per Telefon bestellen, die Angst vor einem zusammenbrechenden System aber war groß. Und so harrten die Härtesten eben aus. Mit Erfolg. Der Online-Ticketverkauf hingegen hatte dem Ansturm damals nicht standhalten können.

Noch sind keine Reservierungen möglich

Neun Jahre später sollte zumindest das anders sein, die Technik hat sich ja auch weiterentwickelt. Dennoch dürften viele sehnsüchtig darauf warten, sich ein Ticket für die kommende Bundesliga-Saison zu sichern. Noch aber ist das nur den bisherigen Dauerkarten-Besitzern möglich. Deren Saisonticket verlängert sich automatisch, wenn sie nicht bis 31. Mai ihr Ticket kündigen - und das wird nach dem Aufstieg wohl kaum jemand der mehr als 4000 Dauerkarten-Inhaber machen wollen.

Trotzdem wartet die Spielvereinigung die Frist ab, um zu wissen, wie viele Tickets übrig bleiben. "Deshalb nehmen wir auch noch keine Reservierung entgegen", sagt Immanuel Kästlen, Pressesprecher des Kleeblatts. "Nach Ende der Kündigungsfrist brauchen wir ein paar Tage, um zu entscheiden, wie und wann wir mit dem freien Verkauf der Dauerkarten beginnen, auch in der Hoffnung, dass wir mehr wissen, wie sich die Pandemie-Lage entwickelt." Noch kann niemand abschätzen, ob und wann Fans in die Stadien zurückkehren dürfen.

Der Preis wird sich der "Bundesliga anpassen"

In der vergangenen Saison waren nur zu den ersten beiden Heimspielen Zuschauer im Ronhof zugelassen, etwas mehr als 3000 durften damals kommen. Wegen dieser Unsicherheit hatte die Spielvereinigung zwei Dauerkarten-Modelle angeboten. In der neuen Saison soll es wieder zurück zum normalen Saisonticket gehen. Die aktuellen Dauerkarten-Inhaber sind bereits darüber informiert - und auch, dass für sie der bisherige Preis Bestand hat.

Für alle, die eine Dauerkarte neu erwerben, wird sich der Preis erhöhen und der "Bundesliga anpassen". Da liegen die Preise für einen Stehplatz bei fast allen Klubs über 150 Euro. So viel haben bislang auch die Weiß-Grünen bezahlt. Den meisten aber wird es egal sein - schließlich geht es in die zweite Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Und die kann nur besser werden als die erste.

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