Ciao Germania: Schreckgespenst Italien weckt böse Erinnerungen

EM-Halbfinale gegen Italien. Ein kalter Schauer zieht von Flensburg bis Garmisch, noch nie konnte eine deutsche Nationalmannschaft bei einem Turnier die Stiefel-Kicker besiegen. Auch nicht bei der Heim-WM 2006, auch wenn die deutschen Fans vor dem Halbfinale noch in freudiger Erwartung waren. Noch lachen beide Lager... © Horst Linke

... doch am Donnerstag wird schweißgebadet mitgefiebert. "... und am Ende gewinnen immer die Deutschen" - dieses Gary-Lineker-Zitat ist blanker Hohn... © Roland Fengler

... in den tränendurchtränkten Augen der deutschen Fans. Immer bei großen Turnieren... © Roland Fengler

... feierten die Italiener rauschende Feste. Angefangen hatte alles... © Roland Fengler

... 1970 beim Halbfinale der Weltmeisterschaft in Mexiko, als die Stiefel-Kicker um Luigi Riva und Gianni Rivera dem deutschen Team um Franz Beckenbauer im "Jahrhundertspiel" nicht nur körperliche Schmerzen bereiteten. © NN-Archiv

Dabei war Deutschland eigentlich psychologisch im Vorteil, denn quasi mit dem Schlusspfiff rettete Karl-Heinz Schnellinger die DFB-Elf mit seinem 1:1 in die Verlängerung. © dpa

Gerd Müller, natürlich, schoss Deutschland in der Verlängerung sogar 2:1 in Führung. Dann nahm das Drama so richtig seinen Lauf: Burgnich und Riva drehten die Partie zum 3:2 für Italien, doch Müller, "der Bomber der Nation" glich in der 110. Minute erneut aus. 3:3, alles war wieder möglich, doch... © dpa

... nur eine Minute später fiel die endgültige Entscheidung: Rivera schoss zum 4:3 ein, Deutschland war geschlagen - und das Trauma gegen Italien geboren. © NN-Archiv

Mancher wird sich vielleicht auch an das Weltmeisterschaftsfinale '82 in Spanien erinnern, wieder waren es die Deutschen, die leer ausgingen, diesmal mit 1:3. Dino Zoff war's egal, er stemmte freudig den Pokal in den Nachthimmel von Madrid. © dpa

Bis zur Pause stand es noch 0:0, doch dann schlug die Squadra Azzurra erbarmungslos zu: Rossi, Tardelli und Altobelli trafen für hochüberlegne Italiener, Breitners Elfmetertor zum 1:3 kam viel zu spät. © dpa

Paolo Rossi herzte den WM-Pokal verständlicherweise ausführlich. © dpa

Die Enttäuschung der Deutschen war grenzenlos, doch Italien hatte das Team um Klaus Fischer (im Bild) hochverdient besiegt. © dpa

Das Bild der jubelnden Italiener und der enttäuschten Deutschen ist spätestens seit 1982 ein bekanntes bei internationalen Turnieren: Keinen einzigen Sieg konnte die DFB-Elf gegen die Squadra Azzurra bisher im ernsten Rahmen verbuchen. © dpa

Bei der WM 2006 hatten sich die Italiener schon vor dem direkten Duell unbeliebt gemacht. Angeblich hatten sie mittels Videomaterial bewiesen, dass Deutschlands Mittelfeldkämpfer Torsten Frings nach dem Viertelfinale einen Argentinier geschlagen hatte. In jdem Fall erwirkten eine Sperre von Frings im Halbfinale gegen - eben - Italien. © dpa

118 Minuten stand es im Dortmunder Westfalenstadion 0:0, dann schlug Fabio Grosso zu. Sein Schuss landete im rechten Toreck - und mitten im deutschen Fußballherz. Das 2:0 von Alessandro Del Piero in der Nachspielzeit machte alles klar - Deutschland hatte wieder gegen Italien verloren. An diesem Donnerstag kommt es nun wieder zum Halbfinale - und vielleicht endlich zu einer Revanche. © dpa