Club-Profi Kerk: "Trainer hat an unsere Ehre appelliert"

22.8.2019, 16:08 Uhr
Mit Biss und Tatendrang - Sebastian Kerk und der Club wollen gegen den VfL Osnabrück das Sandhausen-Spiel vergessen machen.

© Sportfoto Zink / JüRa Mit Biss und Tatendrang - Sebastian Kerk und der Club wollen gegen den VfL Osnabrück das Sandhausen-Spiel vergessen machen.

Am Ende der fast zweistündigen Einheit am Donnerstagmittag hallen laute Jubelgesänge über das Trainingsgelände am Valznerweiher. Das Siegerteam mit den gelben Leibchen um Neuzugang Michael Frey stemmt einen kleinen Pokal in die Höhe. Natürlich wird der Triumph per Mannschaftsfoto auch bildlich festgehalten. "Der Trainer hat uns vor dem Training mitgeteilt, dass wir ein kleines Turnier spielen werden. Als Ansporn gab es einen Wanderpokal", erklärt Mittelfeldspieler Sebastian Kerk im Anschluss. Die Mannschaft hatte sichtlich Spaß an der intensiven Trainingseinheit vor - den bayerischen Schulferien sei Dank - zahlreichen großen und vor allem auch kleinen Fans.


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Weniger Spaß machte indes der Auftritt am vergangenen Freitag beim SV Sandhausen. "Wir haben intern schon miteinander besprochen, dass es so, wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind, nicht geht. Ich denke, jeder weiß selbst, dass das absolut Banane war", findet Kerk klare Worte zur 2:3-Niederlage im Kraichgau. Der 25-Jährige hatte den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Die Trainingswoche nach der Schlappe beim SVS war fordernd: "Der Trainer hat an unsere Ehre appelliert. Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit die Grundtugenden nicht auf den Platz gebracht. Dementsprechend war jetzt harte Arbeit an der Tagesordnung mit vielen Zweikämpfen", berichtet Kerk.

 

 

 

"Wollen über den Kampf kommen"

Mit dem VfL Osnabrück ist am Sonntag (13:30 Uhr) ein unangenehmer Gegner zu Gast im Max-Morlock-Stadion.Der Aufsteiger fertigte am Montag Darmstadt 98 mit 4:0 ab. Von der Euphoriewelle auf der die Niedersachsen nach Franken reiten, will sich der Club aber nicht beeindrucken lassen. Zwar ist Kerk bewusst, dass der VfL "mit breiter Brust" kommen wird, aber: "Wir wissen auch, dass wir etwas gut zu machen haben."

Der FCN müsse ähnlich auftreten wie in der zweiten Hälfte gegen Sandhausen, als man sich das zwischenzeitliche 2:2 erkämpft hatte. "Über den Kampf kommen und die Zweikämpfe annehmen", ist Kerks Rezept für Sonntag. "Ich denke, dann wird auch irgendwann die individuelle Qualität, die wir haben zum Tragen kommen."

Behrens-Auswechslung nicht überbewerten

Seine Qualitäten unter Beweise stellen wollen wird sicher auch Kapitän Hanno Behrens, der in Sandhausen ab der Pause auf der Bank schmoren musste. Das Spiel von der Seitenlinie aus beobachten zu müssen, dürfte ihn gewurmt haben. "Jeder von uns hat ein Scheißspiel abgeliefert gegen Sandhausen, da hätte man in der Halbzeit wahrscheinlich jeden auswechseln können. Dass es ihn getroffen hat, ist bitter" kommentiert Kerk.

Überbewerten will er die Auswechslung aber nicht. "Hanno ist erfahren genug und wir als Mannschaft sind auch da, um ihm jetzt zu helfen. Er hat hier jahrelang überragende Leistungen gezeigt und wenn er jetzt ein Spiel mal in der Halbzeit ausgewechselt wurde, ja mein Gott, dann ist das eben so. Es geht weiter."

Für Törles Knöll indes geht vorerst nicht weiter beim Club. Der Stürmer wechselt für ein Jahr auf Leihbasis zu Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Ein anderer Stürmer ist dagegen erst gerade so richtig am Valznerweiher angekommen. Michael Frey bewarb sich im Donnerstagstraining mit zwei sehenswerten Toren für einen Platz in der Startelf. Einen wuchtigen Kopfball und einen Fallrückzieher durften die Kiebitze bestaunen. Ob Trainer Canadi seinen Neuzugang tatsächlich schon von Anfang an aufbietet, wird sich am Sonntag zeigen. 

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