Dauerparty: Union Berlin feiert Aufstieg auf einem Boot

30.5.2019, 12:07 Uhr
Die Party bei den Eisernen will kein Ende nehmen.

Die Party bei den Eisernen will kein Ende nehmen.

Am Ende einer emotionalen Aufstiegs-Dauerparty mit vielen Gänsehautmomenten rief Manager Oliver Ruhnert den Fans des 1. FC Union eine Ansage für das Bundesliga-Premierenjahr zu. "Wenn wir in der ersten Liga das hier bieten, was wir am Montag gebracht haben und heute hier machen", rief der Geschäftsführer von der rot-weißen, biergetränkten Bühne zu den mehr als 20.000 Anhängern im Stadion An der Alten Försterei, "dann werden sich viele auch in der ersten Liga hier so schwer tun, weil es so geil ist."

Dauerparty ist ein "Wahnsinn!"

Einen ganzen Tag lang feierten die Berliner am Mittwoch noch einmal ihren ersten Sprung in die Fußball-Bundesliga. Als das Team nach einer zweistündigen Bootstour über die Spree von unzähligen Fans im Köpenicker Heimathafen mit roten Pyrofackeln und Feuerwerk zu Glockengeläut der nahen Kirchen empfangen wurde, gab es an Bord Tränen vor Rührung. Krächzend schrie Sebastian Polter mit nacktem Oberkörper vom Oberdeck die Parole "Eisern" über das Bordmikrofon - aus Tausenden Kehlen schallte vom Ufer "Union" zurück. „Das ist geiler als Meister werden“, sagte Offensivspieler Akaki Gogia in Richtung eines der mehr als 30 Beiboote von Fans, die das Team auf seiner Reise begleitete. "Waaaaahnsinn", wiederholte Coach Urs Fischer ohne jede Schweizer Zurückhaltung anschließend immer wieder im offenen Bus auf dem gut einen Kilometer langen Weg vom Empfang auf dem Köpenicker Rathausbalkon ins Stadion. Dort wurde jeder einzelne Spieler als "Fußballgott" gefeiert, die Vertragsverlängerung von Fanliebling Michael Parensen für ein weiteres Jahr sorgte für besonderen Jubel.


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Umbruch für Bundesliga notwendig

Während die Spieler direkt in ihren Urlaub starteten, muss sich der Club nun auf allen Ebenen auf die Bundesliga einstellen. Alleine in den ersten Tagen nach dem Aufstieg gingen beim Club mehr als 3000 Mitgliedsanträge ein – damit dürfte Union bei der nächsten offiziellen Zählung die SG Dynamo Dresden als größten Verein aus dem früheren Osten überholen. Dennoch versprach Präsident Dirk Zingler beim Empfang im Roten Rathaus in Berlin-Mitte, "dass der 1. FC Union Berlin der 1. FC Union Berlin bleiben wird" und der erstmalige Sprung ins Oberhaus den Verein nicht verändern wird. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller schwärmte von der „besonderen Clubkultur“ und freute sich auf weitere "tolle Fußballnächte" wie in der Relegation gegen den VfB Stuttgart: "Mit so viel Herzblut, mit so viel Kampfeswillen werden sich einige auf einiges gefasst machen müssen."

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