Der FCN startet neu - von (fast) ganz unten

30.1.2020, 15:45 Uhr
Gibt gegen den HSV wohl sein Pflichtspiel-Debüt für den 1. FC Nürnberg: Konstantinos Mavropanos

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Gibt gegen den HSV wohl sein Pflichtspiel-Debüt für den 1. FC Nürnberg: Konstantinos Mavropanos

Den Blick auf die aktualisierte Tabelle sollte man beim 1. FC Nürnberg vor dem heutigen Start in die restliche Rückrunde beim Hamburger SV (20.30 Uhr) wohl besser vermeiden: Durch den 1:0-Sieg des SV Wehen Wiesbaden gegen Aue ist der Club zwischenzeitlich sogar auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Nun stellt das Ranking in Zeiten zersplitterter Salami-Spieltage nach acht von neun Partien zwar nur eine flüchtige Momentaufnahme dar, dennoch wird den Franken der Ernst der Lage noch einmal deutlich vor Augen geführt. Und angesichts der doch recht kniffligen Aufgabe beim heimstarken "Top-Favoriten der Liga" (Club-Coach Jens Keller) ist auch keineswegs auszuschließen, dass der Tabellensiebzehnte diese hässliche Szenerie mindestens bis zum Heimspiel am Sonntag gegen Sandhausen irgendwie aushalten muss.


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Prinzipiell aber gibt man sich am Valznerweiher vor dem ersten Pflichtspiel im neuen Fußballjahr ja dezent optimistisch. "Wir wollen die Euphorie und die positiven Erlebnisse mit in die Saison nehmen", kündigte Keller an, wobei der Begriff Euphorie wohl doch ein bisschen zu hoch gegriffen erscheint. Ein paar positive Erlebnisse hatten sie aber zweifellos, etwa in den ansehnlichen Testspielen gegen den FC Bayern (5:2) und ZSKA Sofia (5:0). Zudem fühlt man sich durch die Verpflichtungen der beiden Leihspieler Konstantinos Mavropanos (FC Arsenal) und Philip Heise (Norwich City) besser aufgestellt.

Rutscht Nürnberger in die Startelf?

"Ich bin froh, dass mir sowohl personell als auch taktisch viele Optionen zur Verfügung stehen", sagte Keller, wenngleich heute im Volksparkstadion lediglich der Grieche Mavropanos sein Debüt im Nürnberger Abwehrzentrum geben darf. Linksverteidiger Heise laborierte fast während des gesamten Trainingslagers in Marbella an muskulären Problemen im Oberschenkel und ist frühestens am Sonntag eine Alternative. Ebenfalls in Nürnberg geblieben sind die Rekonvaleszenten Iuri Medeiros und Enrico Valentini. Felix Lohkemper, der sich gegen Sofia mit einem Doppelpack in Erinnerung gebracht hatte, musste zu Wochenbeginn wegen eines grippalen Infekts pausieren und dürfte somit ebenfalls noch kein Kandidat für die Startelf sein.

Offen ist, ob Keller im defensiven Mittelfeld wieder auf das Duo Johannes Geis und Hanno Behrens setzt oder doch dem jungen Fabian Nürnberger in dessen Geburtsstadt eine Bewährungschance gibt. Dem 20-Jährigen, der zunächst eigentlich als Linksverteidiger eingeplant war, attestierte der Coach eine "tolle Vorbereitung", Nürnberger sei "sicher eine Option – ob schon am Donnerstag, muss man sehen".

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