Der Konkurrenzkampf beflügelt Fürths Keita-Ruel

17.9.2019, 14:04 Uhr
Der Konkurrenzkampf beflügelt Fürths Keita-Ruel

© Sportfoto Zink / WoZi

Es gab also welche. Doch Fürths Sportgeschäftsführer blieb hart, denn er wollte nicht erneut bei null beginnen, um eine Mannschaft aufzubauen wie in den Jahren vor 2012. "Das Ziel ist, einen gesunden Konkurrenzkampf zu haben, und dass du immer besser wirst."

Dazu müssen jedoch bisherige Platzhirsche auch Rollen annehmen, die ihnen bislang fremd waren. Keita-Ruel etwa, ein Mann mit großem Selbstvertrauen, setzt sich nahezu geräuschlos auf die Ersatzbank - und sorgt dann eben wie gegen Wehen Wiesbaden dafür, dass das Kleeblatt in der Schlussphase aufdreht. Dabei wären die ständigen Beobachter des Kleeblatts nicht überrascht gewesen, wenn der Deutsch-Franzose als Bankdrücker gebockt hätte. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Jokerrolle hin oder her - wir haben einen guten Kader und sind eine unausrechenbare Pressingmannschaft, mir wurde ganz klar gesagt, dass ich Unterstützung kriegen werde", erzählt er.

Beim 2:1 gegen Wehen Wiesbaden bekamen zum zweiten Mal in Folge Branimir Hrgota und Havard Nielsen den Vorzug in der Startelf. Nachdem die beiden noch in Bielefeld jeweils ein Tor geschossen hatten, blieben sie diesmal erfolglos - also traf eben Keita-Ruel. Und das, obwohl er in der Länderspielpause wegen einer Antibiotikum-Kur nur drei Tage trainierte.

 

Starke No-Names

Von einem verbissenen Konkurrenzkampf will er nichts wissen: "Wir verstehen uns alle drei super." Ein Sonderlob verteilt er an seinen Vorlagengeber Tobias Mohr zum zwischenzeitlichen 1:1: "Da wird noch einiges kommen von uns beiden." Das Duo steht exemplarisch für die aktuelle Spielvereinigung der groß aufspielenden No-Names: Der heute 24 Jahre alte Mohr kam vergangenes Jahr aus der vierten Liga, Keita-Ruel mit bereits 28 Jahren aus der dritten.

Mit drei Toren hat er jetzt schon mehr erzielt als in der vergangenen Rückrunde (zwei). Just am kommenden Samstag wird Keita-Ruel 30 Jahre alt - und egal, ob in der Startelf oder als Einwechselspieler: Der VfB Stuttgart muss im Spitzenspiel höllisch auf ihn aufpassen. 

 

 

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