Die Club-Trainer der letzten 20 Jahre

7.10.2013, 21:33 Uhr
Der Club zu Beginn der 1990er Jahre: Eine Skandalnudel des deutschen Fußballs. Da passte es gut ins Bild, dass der eigentlich erfolgreiche Trainer Willi Entenmann ausgerechnet nach einem 2:0 Sieg gegen den ungeliebten FC Bayern München am 15. Spieltag der Saison 1993/94 von Präsident Gerhard Voack entlassen wurde. Zuvor war Entenmann mit dem Club im Jahr 1992 Siebter und im darauffolgenden Jahr immerhin noch 13. geworden.
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Willi Entenmann (1. Juli 1992 bis 9. November 1993)

Der Club zu Beginn der 1990er Jahre: Eine Skandalnudel des deutschen Fußballs. Da passte es gut ins Bild, dass der eigentlich erfolgreiche Trainer Willi Entenmann ausgerechnet nach einem 2:0 Sieg gegen den ungeliebten FC Bayern München am 15. Spieltag der Saison 1993/94 von Präsident Gerhard Voack entlassen wurde. Zuvor war Entenmann mit dem Club im Jahr 1992 Siebter und im darauffolgenden Jahr immerhin noch 13. geworden. © Werel

Sein Nachfolger Dieter Renner hielt es nur 54 Tage auf dem Trainerstuhl des FCN aus. Entenmanns früherer Co-Trainer kam in fünf Spielen auf einen Sieg, ein Unentschieden, und drei Niederlagen. Dieter Renner trainierte danach nur noch unterklassig, bevor er am 28. Mai 1998 einem Herzinfarkt erlag.
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Dieter Renner (10. November 1993 bis 2. Januar 1994)

Sein Nachfolger Dieter Renner hielt es nur 54 Tage auf dem Trainerstuhl des FCN aus. Entenmanns früherer Co-Trainer kam in fünf Spielen auf einen Sieg, ein Unentschieden, und drei Niederlagen. Dieter Renner trainierte danach nur noch unterklassig, bevor er am 28. Mai 1998 einem Herzinfarkt erlag. © Wilhelm Bauer,

Die Club-Trainer der letzten 20 Jahre
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Rainer Zobel (3. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994)

© dpa

Auf den glücklosen Günter Sebert (Trainer vom 1. Januar bis 30. Juni 1995) folgte das zweite Intermezzo von Hermann Gerland beim Club auf der Trainerbank. Der Coach, der bereits von Juli 1988 bis April 1990 beim "Ruhmreichen" das Zepter geschwungen hatte, sollte den FCN trotz sechs Punkten Abzug am Saisonende vor dem weiteren sportlichen Absturz bewahren. Als Präsident Michael A. Roth am 30. April 1996 die Reißleine zog, stand der kaum konkurrenzfähige Club mit 27 Punkten auf Rang 16, wenn man den Abzug bereits einberechnet.
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Hermann Gerland (1. Juli 1995 bis 30. April 1996)

Auf den glücklosen Günter Sebert (Trainer vom 1. Januar bis 30. Juni 1995) folgte das zweite Intermezzo von Hermann Gerland beim Club auf der Trainerbank. Der Coach, der bereits von Juli 1988 bis April 1990 beim "Ruhmreichen" das Zepter geschwungen hatte, sollte den FCN trotz sechs Punkten Abzug am Saisonende vor dem weiteren sportlichen Absturz bewahren. Als Präsident Michael A. Roth am 30. April 1996 die Reißleine zog, stand der kaum konkurrenzfähige Club mit 27 Punkten auf Rang 16, wenn man den Abzug bereits einberechnet. © Rzepka

Und wieder Willi: Der wenige Jahre zuvor geschasste Trainer Entenmann kehrte nochmal auf die Club-Bank zurück. Den Abstieg in die Drittklassigkeit konnte aber auch er 1995/96 nicht mehr verhindern. In den letzten sieben Spielen fuhr der Club nur noch zwei Siege bei fünf Niederlagen ein - am Ende stand Rang 17. Wesentlich besser lief es dann in der Regionalliga: Der FCN dominierte die Liga und stieg als Erster (vor dem gerade fusionierten Nachbarverein aus Fürth) ungefährdet wieder in den Profibereich auf. Nach einem schwachen Start in die Zweitligasaison 1997/98 war für Entenmann aber schon nach fünf Spieltagen wieder Schluss beim Club. Dessen Fans zeigten beim Tod des in Nürnberg geschätzten Fußballlehrers Anfang 2012 große Anteilnahme. (Zum Artikel: Liebeserklärung: Der Club war für Entenmann "Reiz pur")
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Willi Entenmann (1. Mai 1996 bis 30. August 1997)

Und wieder Willi: Der wenige Jahre zuvor geschasste Trainer Entenmann kehrte nochmal auf die Club-Bank zurück. Den Abstieg in die Drittklassigkeit konnte aber auch er 1995/96 nicht mehr verhindern. In den letzten sieben Spielen fuhr der Club nur noch zwei Siege bei fünf Niederlagen ein - am Ende stand Rang 17. Wesentlich besser lief es dann in der Regionalliga: Der FCN dominierte die Liga und stieg als Erster (vor dem gerade fusionierten Nachbarverein aus Fürth) ungefährdet wieder in den Profibereich auf. Nach einem schwachen Start in die Zweitligasaison 1997/98 war für Entenmann aber schon nach fünf Spieltagen wieder Schluss beim Club. Dessen Fans zeigten beim Tod des in Nürnberg geschätzten Fußballlehrers Anfang 2012 große Anteilnahme. (Zum Artikel: Liebeserklärung: Der Club war für Entenmann "Reiz pur") © Frank Mächler

Es scheint heute schwer vorstellbar, aber auch Felix Magath saß einmal in Nürnberg auf der Trainerbank. Als Nachfolger von Willi Entenmann übernahm er im September 1997 die sportliche Leitung des Club, der zu diesem Zeitpunkt die Rote Laterne innehatte. Am Ende der Saison 1997/98 stand dann der unerwarete Aufstieg des "Ruhmreichen" in die Beletage des deutschen Fußballs. Noch vor dem ersten Spieltag der folgenden Bundesliga-Saison kam dann allerdings das heute weithin bekannte Magath-Syndrom durch: Weil Präsident Roth nicht viel Geld in den Kader investieren wollte, legte der Aufstiegsheld sein Amt nieder.
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Felix Magath (1. September 1997 bis 30. Juni 1998)

Es scheint heute schwer vorstellbar, aber auch Felix Magath saß einmal in Nürnberg auf der Trainerbank. Als Nachfolger von Willi Entenmann übernahm er im September 1997 die sportliche Leitung des Club, der zu diesem Zeitpunkt die Rote Laterne innehatte. Am Ende der Saison 1997/98 stand dann der unerwarete Aufstieg des "Ruhmreichen" in die Beletage des deutschen Fußballs. Noch vor dem ersten Spieltag der folgenden Bundesliga-Saison kam dann allerdings das heute weithin bekannte Magath-Syndrom durch: Weil Präsident Roth nicht viel Geld in den Kader investieren wollte, legte der Aufstiegsheld sein Amt nieder. © Roland Fengler

Die Club-Trainer der letzten 20 Jahre
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Willi Reimann (1. Juli 1998 bis 30. November 1998)

© Linke

Die Club-Trainer der letzten 20 Jahre
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Thomas Brunner (1. Dezember 1998 bis 31. Dezember 1998)

© Roland Fengler

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Friedel Rausch (1. Januar 1999 bis 18. Februar 2000)

© Weigert

Eine der längeren Amtszeiten in Nürnberg hatte schließlich Klaus Augenthaler. Vom 3. März 2000 bis zum 29. April 2003 stand er in Nürnberg an der Außenlinie. Er verpasste mit Rang vier den Aufstieg 2000 nur knapp, holte diesen aber im folgenden Jahr als Zweitligameister mit dem Team um Andy Köpke, Marek Nikl, Jacek Krzynowek und Stürmer Martin Driller nach. Im Erstligajahr 2001/2002 gelang der Klassenerhalt auf Platz 15, im darauffolgenden Jahr musste der Coach aber nach nur 30 Punkten aus 30 Spielen auf dem vorletzten Platz stehend gehen.
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Klaus Augenthaler (3. März 2000 bis 29. April 2003)

Eine der längeren Amtszeiten in Nürnberg hatte schließlich Klaus Augenthaler. Vom 3. März 2000 bis zum 29. April 2003 stand er in Nürnberg an der Außenlinie. Er verpasste mit Rang vier den Aufstieg 2000 nur knapp, holte diesen aber im folgenden Jahr als Zweitligameister mit dem Team um Andy Köpke, Marek Nikl, Jacek Krzynowek und Stürmer Martin Driller nach. Im Erstligajahr 2001/2002 gelang der Klassenerhalt auf Platz 15, im darauffolgenden Jahr musste der Coach aber nach nur 30 Punkten aus 30 Spielen auf dem vorletzten Platz stehend gehen. © dpa

Die Club-Trainer der letzten 20 Jahre
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Wolfgang Wolf (30. April 2003 bis 31. Oktober 2005)

© Weigert

Die kürzeste Amtszeit als Trainer beim Club, zumindest in den vergangenen 20 Jahren, hatte Dieter Lieberwirth. Der Ex-Profi hatte das Amt vom 1. bis 8. November 2005 inne und stand lediglich bei einer Partie an der Seitenlinie. Die verlor der Club gegen Stuttgart mit 0:1 und behielt die rote Laterne inne.
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Dieter Lieberwirth (1. November 2005 bis 8. November 2005)

Die kürzeste Amtszeit als Trainer beim Club, zumindest in den vergangenen 20 Jahren, hatte Dieter Lieberwirth. Der Ex-Profi hatte das Amt vom 1. bis 8. November 2005 inne und stand lediglich bei einer Partie an der Seitenlinie. Die verlor der Club gegen Stuttgart mit 0:1 und behielt die rote Laterne inne. © Wolfgang Zink

Auf Wolf folgte der wohl erfolgreichste und beliebteste Nürnberger Trainer der fußballerischen Neuzeit. Hans Meyer rettete den abgeschlagenen FCN mit einer famosen Rückrunde in der Saison 2005/2006 vor dem Abstieg und führte das Team sogar noch auf Rang 8. Die Folgesaison war die erfolgreichste Spielzeit des Club seit langem: Ein 3:0-Heimsieg gegen die Bayern, am Ende Rang sechs in der Liga und natürlich der erste Titel seit 1968: Im DFB-Pokalfinale schlugen die Nürnberger den VfB Stuttgart mit 3:2 nach Verlängerung. Der Jubel in der Frankenmetropole kannte keine Grenzen. Am 11. Februar 2008 war dann aber auch Meyers Zeit in Nürnberg abgelaufen. Auf Rang 16 stehend wollten es die Verantwortlichen beim Club mit einem neuen "Besen" probieren.
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Hans Meyer (9. November 2005 bis 11. Februar 2008)

Auf Wolf folgte der wohl erfolgreichste und beliebteste Nürnberger Trainer der fußballerischen Neuzeit. Hans Meyer rettete den abgeschlagenen FCN mit einer famosen Rückrunde in der Saison 2005/2006 vor dem Abstieg und führte das Team sogar noch auf Rang 8. Die Folgesaison war die erfolgreichste Spielzeit des Club seit langem: Ein 3:0-Heimsieg gegen die Bayern, am Ende Rang sechs in der Liga und natürlich der erste Titel seit 1968: Im DFB-Pokalfinale schlugen die Nürnberger den VfB Stuttgart mit 3:2 nach Verlängerung. Der Jubel in der Frankenmetropole kannte keine Grenzen. Am 11. Februar 2008 war dann aber auch Meyers Zeit in Nürnberg abgelaufen. Auf Rang 16 stehend wollten es die Verantwortlichen beim Club mit einem neuen "Besen" probieren. © Peer Grimm

Und dieser neue "Besen" hörte auf den Namen Thomas von Heesen. Er holte zwar in den verbleibenden 15 Spielen noch 15 Punkte mit dem Team, stieg aber auf Rang 16 dennoch am Saisonende ab. Kurios war dann der Abschied des Coachs nach nur zwei Spieltagen der Zweitligasaison 2008/2009. Von Heesen nahm den Hut, weil er sich und seine Arbeit schon nach so kurzer Zeit zu sehr in Frage gestellt fühlte.
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Thomas von Heesen (12. Februar 2008 bis 28. August 2008)

Und dieser neue "Besen" hörte auf den Namen Thomas von Heesen. Er holte zwar in den verbleibenden 15 Spielen noch 15 Punkte mit dem Team, stieg aber auf Rang 16 dennoch am Saisonende ab. Kurios war dann der Abschied des Coachs nach nur zwei Spieltagen der Zweitligasaison 2008/2009. Von Heesen nahm den Hut, weil er sich und seine Arbeit schon nach so kurzer Zeit zu sehr in Frage gestellt fühlte. © dpa

Auf von Heesen folgte dessen bisheriger Co-Trainer Michael Oenning (rechts, neben Stürmer Isaac Boakye). Nachdem der Motor zunächst ins Stottern geraten war, konnte sich der Club nach einer starken Rückrunde doch noch den Relegationsplatz sichern. Gegen den 16. Bundesliga, Energie Cottbus, siegte der FCN mit 3:0 und 2:0 und machte den Aufstieg perfekt. In Liga eins war Oenning dann aber nur bis 21. Dezember 2009 im Amt. Nach einer 0:3-Schlappe in Köln und auf dem vorletzten Platz stehend musste er sein Amt räumen.
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Michael Oenning (28. August 2008 bis 21. Dezember 2009)

Auf von Heesen folgte dessen bisheriger Co-Trainer Michael Oenning (rechts, neben Stürmer Isaac Boakye). Nachdem der Motor zunächst ins Stottern geraten war, konnte sich der Club nach einer starken Rückrunde doch noch den Relegationsplatz sichern. Gegen den 16. Bundesliga, Energie Cottbus, siegte der FCN mit 3:0 und 2:0 und machte den Aufstieg perfekt. In Liga eins war Oenning dann aber nur bis 21. Dezember 2009 im Amt. Nach einer 0:3-Schlappe in Köln und auf dem vorletzten Platz stehend musste er sein Amt räumen. © Wolfgang Zink

Auf ihn folgte Dieter Hecking, der den Club auf den Tag genau drei Jahre lang trainierte. In seiner Amtszeit ging es für die Nürnberger wieder nach vorn: Erst erreichte der FCN 2010 die Relegation, die er gegen Augsburg erfolgreich bestritt. Das folgende Jahr erreichte die Mannschaft sensationell den sechsten Rang, und 2011/12 gelang der Klassenerhalt frühzeitig. Am Ende belegten die Nürnberger Kicker Rang 10. Völlig überraschend ging der Coach dann kurz vor Weihnachten 2012. Eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hatte ihm den Wechsel ermöglicht. Er hinterließ eine Mannschaft, die mit 20 Punkten längst nicht gesichert ist, aber voll im Soll liegt. Für das Gespann Michael Wiesinger und Armin Reutershahn waren das gute Voraussetzungen für einen guten Saisonabschluss.
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Dieter Hecking (22. Dezember 2009 bis 22. Dezember 2012)

Auf ihn folgte Dieter Hecking, der den Club auf den Tag genau drei Jahre lang trainierte. In seiner Amtszeit ging es für die Nürnberger wieder nach vorn: Erst erreichte der FCN 2010 die Relegation, die er gegen Augsburg erfolgreich bestritt. Das folgende Jahr erreichte die Mannschaft sensationell den sechsten Rang, und 2011/12 gelang der Klassenerhalt frühzeitig. Am Ende belegten die Nürnberger Kicker Rang 10. Völlig überraschend ging der Coach dann kurz vor Weihnachten 2012. Eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag hatte ihm den Wechsel ermöglicht. Er hinterließ eine Mannschaft, die mit 20 Punkten längst nicht gesichert ist, aber voll im Soll liegt. Für das Gespann Michael Wiesinger und Armin Reutershahn waren das gute Voraussetzungen für einen guten Saisonabschluss. © Sportfoto Zink

Das erste Trainerduo beim Club lieferte eine ordentliche erste Halbserie ab. Eine Serie mit neun ungeschlagenen Partien in Folge und Siegen gegen Düsseldorf und Bremen an den letzten beiden Spieltagen brachten dem Duo eine Vertragsverlängerung ein. Nach einem durchwachsenen Saisonstart zogen die Verantwortlichen nach einer 0:5-Klatsche gegen den HSV die Reißleine.
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Michael Wiesinger und Armin Reutershahn (24. Dezember 2012 - 7. Oktober 2013)

Das erste Trainerduo beim Club lieferte eine ordentliche erste Halbserie ab. Eine Serie mit neun ungeschlagenen Partien in Folge und Siegen gegen Düsseldorf und Bremen an den letzten beiden Spieltagen brachten dem Duo eine Vertragsverlängerung ein. Nach einem durchwachsenen Saisonstart zogen die Verantwortlichen nach einer 0:5-Klatsche gegen den HSV die Reißleine. © Sportfoto Zink / DaMa

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