Die Falcons wollen auch Kirchheim knacken
8.2.2020, 10:26 Uhr
Die Vorgeschichte: Das Hinspiel zu toppen, dürfte schwierig werden. Anfang November empfingen die Nürnberg Falcons die Kirchheim Knights im Eventpalast und spielten nicht 40, nicht 45, sondern 50 Minuten Basketball. Eine doppelte Verlängerung gibt es in dem Sport, der keine Unentschieden duldet, eher selten. Mit neun Punkten Rückstand ging die Mannschaft von Ralph Junge damals in die Halbzeitpause, legte danach eine Aufholjagd hin, rette sich in die Verlängerung und dann noch in eine zweite. Am Ende hatten sie mit neun Punkten Vorsprung gewonnen: 100:91. In dieser Englischen Woche werden beide Mannschaften darauf bedacht sein, es diesmal bei 40 Minuten belassen. Der Sieger geht auf einem Playoff-Platz in die neue Arbeitswoche.
Wer muss zuschauen: Jackson Kent, Marcell Pongó und Jan Eismann. William Lee, der gegen Ehingen 13 Sekunden vor Schluss aus großer Höhe aufs Parkett knallte und lange liegen blieb, droht dagegen keine lange Pause. Der Power Forward zog sich eine Rückenprellung zu, ob er in Kirchheim dabei sein wird, hängt wohl vor allem davon ab, ob seine großen Teamkollegen gesund bleiben und ob Junge lieber auf Schonung oder auf Risiko setzt.
McCloud und mehr! Bei den Knights kann's nicht nur einen geben
Ihn gilt es zu stoppen: Beim 80:70-Sieg gegen Schalke überzeugte Center Andreas Kronhardt mit 18 Punkten, vor allem auf den großen Positionen sind die Knights sehr stabil aufgestellt. Dass sie aber auch auf den Guard-Positionen viel Qualität haben, beweist unter anderem Jalan Taraune McCloud. 15,7 Punkte erzielt er im Schnitt, gegen Schalke waren es sogar 17.
Junge: "... dann stehen wir am Ende in den Playoffs"
Die Prognose: Kirchheim startete mit fünf Niederlagen in die Saison und machte zunächst den Eindruck eines sicheren Abstiegskandidaten. Inzwischen hat sich das Dauermitglied der 2. Bundesliga aber gefangen und kratzt an den Playoff-Rängen. Mit 22 Punkten stehen die Knights derzeit auf dem undankbaren Platz neun, die Falcons sind mit zwei Punkten mehr Siebter. Auf Rechenspiele hat Ralph Junge aber (noch) keine Lust. "Wir müssen auf uns schauen und mehr Spiele gewinnen als verlieren, dann stehen wir am Ende in den Playoffs - so einfach", sagte er am Mittwoch nach der Pressekonferenz. Als Favorit gehen sie dennoch nicht in die Begegnung. So einfach.
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Und sonst so? Am Freitagabend stand für einen Teil der Mannschaft ein besonderer Termin an. Nachdem Sebastian Schröder und Kollegen bereits im vergangenen Mai im Nürnberger Rathaus zu Gast waren, schauten sie ein weiteres Mal vorbei, diesmal um sich bei der Sportlerehrung der Stadt als Mannschaft des Jahres feiern zu lassen. Dass zwei Tage zuvor im Rathaus der Bau der neuen Sport- und Eventhalle beschlossen worden war, dürfte die Atmosphäre nicht schlechter gemacht haben.
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