Fußball-Kreisliga

Elfmeterfestival in Heßdorf: Niederndorf zieht sich aus dem Dreck

25.10.2021, 17:00 Uhr
Musste mit seinem Team gegen Niederndorf eine satte 1:4-Niederlage hinnehmen: Heßdorfs Trainer David Saemann

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Musste mit seinem Team gegen Niederndorf eine satte 1:4-Niederlage hinnehmen: Heßdorfs Trainer David Saemann

Es war unschwer zu erkennen, wie sehr die beiden Mannschaften, die sich am Sonntagnachmittag in Heßdorf gegenüberstanden, vom Verletzungspech gebeutelt sind: Gerade in den Anfangsminuten der Partie resultierte nahezu jeder Zweikampf in einer Behandlungsunterbrechung – die Physiotherapeuten beider Lager hatten Schwerstarbeit zu erledigen. Die rund 220 Zuschauer bekamen folglich eine zähe Partie zu sehen.

"Mit unserem stark ersatzgeschwächten Kader konnten wir das Spiel nicht an uns reißen. Die zahlreichen Fans sahen eher ein durchschnittliches Spiel, bei dem die Gäste aus Niederndorf ihre wenigen Chancen klar vollstreckt haben", zieht Heßdorfs Sportlicher Leiter Ulrich Habermann ein enttäuschendes Resümee.

Nach einem Fehlpass seiner Schützlinge in der Anfangsphase tauchte ein Gästeakteur plötzlich frei im SpVgg-Strafraum auf, die Abwehr konnte ihn nur per Foul stoppen. Yannick Jassmann brachte den ASV vom Punkt in Führung. Der erste von insgesamt drei Elfmetern im Spielverlauf. Noch vor der Pause erhöhten die Gäste durch Marcel Kaltenhäuser auf 2:0.

"Das war auf jeden Fall ein verdienter Sieg. Wir waren vom Anfang an griffig in den Zweikämpfen und konnten uns ein deutliches Chancenplus erspielen", sagt Niederndorfs Abteilungsleiter Sebastian Bohn über den wichtigen Dreier. Durch einen verwandelten Strafstoß von Florian Nagel kam Heßdorf noch einmal ran, Niederndorf machte - erneut vom Punkt durch Jassmann - zehn Minuten später den Deckel drauf. In der Schlussminute traf Felix Krieger zum Endstand.

Beide Teams gehen mit einer Hypothek in die Rückrunde

Durch den Auswärtssieg springt Niederndorf in der Tabelle auf Rang neun, Heßdorf steht am Ende der Hinrunde auf Platz sieben. Dabei starteten die Seebachgründer mit vier Siegen in vier Spielen optimal in die Saison: "Wir konnten den Schwung aus der Anfangsphase leider nicht in die entscheidenden Spiele mitnehmen und haben daher den Anschluss nach oben verloren. Jetzt heißt es analysieren und arbeiten, um in der Rückrunde das Gut zu machen, was wir in den letzten spielen versäumt haben", gibt Habermann vor.

Unzufrieden sind auch die Verantwortlichen des ASV - wenngleich der Saisonverlauf hier bislang ein anderer war: "Wir sind vom Saisonbeginn an nicht wirklich in deinen Spielfluss gekommen und stehen unter unseren Erwartungen. Aufgrund verschiedener Faktoren konnten wir so gut wie nie mit der gleichen Aufstellung auflaufen - aber diese Probleme haben andere Mannschaften auch. Jetzt werden wir fleißig arbeiten, denn es ist schon unser Anspruch, bis zum Ende der Saison noch einiges gutzumachen", sagt Bohn. Mit Röttenbach und der ATSV-Reserve hat Niederndorf vor der Winterpause noch zwei Schwergewichte vor der Brust - und zwei offene Rechnungen zu begleichen.

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