Falcons-Aufstieg zum Greifen nah: Hallenproblematik nur Nebensache

29.4.2019, 15:21 Uhr
Die Falcons sind nur noch einen Sieg von ihrem großen Traum - den Aufstieg in die erste Bundesliga - entfernt.

© Sportfoto Zink / OGo Die Falcons sind nur noch einen Sieg von ihrem großen Traum - den Aufstieg in die erste Bundesliga - entfernt.

Wahrscheinlich könnten die Falcons an diesem Montag weit mehr Tickets verkaufen. Es passen aber eben nur 1500 Zuschauer in den Eventpalast, in dieses so charmante Provisorium. Bereits das ist allerdings ein Novum in der Geschichte: Wann wollten schon einmal mehr Zuschauer Nürnbergs Profi-Basketballer sehen als dafür Platz war? Zu Bundesligazeiten in der Arena Nürnberger Versicherung war das nicht der Fall, damals waren die leeren Sitzschalen regelmäßig in der Überzahl. Auch das BBZ kam selten an seine Kapazitätsgrenzen.


76:71! Falcons nur noch einen Sieg vom Aufstieg entfernt


In der Schulturnhalle am Stadtpark standen Nürnbergs beste Basketballer auch in der Saison 2013/14 sowie 2014/15 im Playoff-Halbfinale – so gut wie jetzt waren sie allerdings nie seit dem Bundesligabstieg. 2014 scheiterte die intern in zwei Lager aufgeteilte Mannschaft des Nürnberger Basketball Clubs in vier Spielen an Crailsheim, ein Jahr später musste sich ein hochveranlagtes, zu diesem Zeitpunkt aber körperlich schwer angeschlagenes Team Gießen glatt in drei Spielen geschlagen geben.

Aufstieg greifbar nah

Und nun? Sind die Falcons nur noch einen Sieg vom großen Traum entfernt. "So nah waren wir und ich noch nie dran", stellte Sebastian Schröder am Samstag in Heidelberg fest, nachdem Nürnberg mit 2:1 in Führung gegangen war. Am Montagabend (19.30 Uhr) haben seine Kollegen und er die Möglichkeit vor den eigenen Fans zu feiern, vergeben sie die Chance, bleibt ihnen am Mittwoch in Heidelberg (17 Uhr) eine weitere Gelegenheit, den sportlichen Aufstieg zu schaffen. Ob sie anschließend auch finanziell und logistisch den nächsten Schritt gehen, muss in dieser Woche erst einmal Nebensache sein.

Bemerkenswerte Saison

Schröder hat als Erwachsener sein Leben lang für Nürnberg gespielt. Sein Traum war immer, wenigstens einmal in die Bundesliga aufzusteigen. Trotz Angebote anderer Vereine hat er jedes Jahr aufs Neue dafür gekämpft, diesen Traum mit seinem Verein wahr werden zu lassen. Am vergangenen Dienstag haben sie im Eventpalast eindrucksvoll feststellen müssen, dass Heidelberg noch nicht bereit ist, sich in den Urlaub zu verabschieden. "Ich hoffe", sagt Schröder, "wir haben unsere Lehren aus unserem Heimspiel gezogen und kommen diesmal mit der richtigen Intensität raus." Und: "Ich hoffe, alle verinnerlichen das: Eins noch, eins noch, eins noch..."

Ja, nur einen Sieg noch. Aber unabhängig davon, wie es ausgeht, ist diese in allen Belangen bemerkenswerte Saison, bereits jetzt ein Erfolg. Egal, in welcher Liga, egal, in welcher Halle die Falcons in der kommenden Spielzeit antreten, ist eines noch viel entscheidender: Dass die Stadt und die Region die aktuelle Basketball-Euphorie beibehält.

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