FCN erhöht Grundschuld: Grünes Licht für günstige Kredite

11.11.2015, 06:27 Uhr
Das Vereinsgelände stärker als Sicherheit nutzen: Das war eine der Ideen, mit der der neue Finanzvorstand Michael Meeske beim Club antrat.

© Sportfoto Zink Das Vereinsgelände stärker als Sicherheit nutzen: Das war eine der Ideen, mit der der neue Finanzvorstand Michael Meeske beim Club antrat.

Dass der 1. FC Nürnberg Geld braucht, weiß man nicht erst seit der Mitgliederversammlung. Seitdem kennt man aber immerhin einen Weg, wie zusätzliche finanzielle Mittel beschafft werden sollen. Im Oktober stellte der neue Finanzvorstand Michael Meeske sein Konzept vor: Das Vereinsgelände soll Banken künftig in noch größerem Umfang als Sicherheit dienen – um günstige Kredite abzugreifen.

Die Rückzahlung der Fan-Anleihe für das Funktionsgebäude soll so statt in einem Zeitraum von sechs Jahren (mit enormen Zinsen) bei einem privaten Geldgeber auf 20 Jahre ausgedehnt werden. Bis zu einer Million Euro pro Jahr könnte der Club "durch eine Umschuldung hochverzinster kurzfristiger Finanzierungen in ein langfristig niedrigverzinstes Darlehen" sparen. Geld, das in Strukturmaßnahmen wie vielleicht den Bau eines Ministadions investiert werden soll, nicht in neue Spieler. 92,1 Prozent der Mitglieder des Fußballvereins stimmten dem Plan damals zu.

"Geht darum, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden"

Das Problem: Der gesamte Dachverein musste zustimmen. Dienstagabend trafen sich deshalb die Delegierten: Fünf Fußballer, je ein Vertreter der Boxer, Schwimmer, Handballer, Fußballerinnen, Skifahrer, Tennisspieler sowie Eis- und Rollsportler. Benötigt wurden mehr als 75 Prozent der Stimmen, also die Zustimmung von mindestens zehn der zwölf Delegierten.

Um die Sache an sich ging es Dienstagabend nicht mehr. Die Erhöhung der Grundschuld hatten alle Einzelvereine auf Mitgliederversammlungen schon abgewunken. Nur hatten manche ihre Zustimmung an Modifikationen und Bedingungen geknüpft. „Es geht darum, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden“, hatte Club-Aufsichtsratschef Thomas Grethlein vorab gesagt.

Den fand man dann auch nach vier Stunden Beratung. „Wir haben nun deutlich bessere Möglichkeiten, eine wirtschaftliche Entlastung herbeizuführen und damit auch die Weiterentwicklung am Sportpark Valznerweiher voranzutreiben“, sagte Michael Meeske, Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg, in einer Pressemeldung.

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