Feiertag beim FCN! Füllkrug machte den Muttertag geiler

10.5.2020, 10:57 Uhr
Das Tor am Muttertag: Niclas Füllkrug nickt den Club zum Sieg gegen St. Pauli.

© Sportfoto Zink / DaMa Das Tor am Muttertag: Niclas Füllkrug nickt den Club zum Sieg gegen St. Pauli.

Der Club ist schon 20 Minuten angerannt. Seine vehementen Angriffsanstrengungen werden am 8. Mai 2016 - vor vier Jahren feiert man an diesem Muttertag - nach einer Viertelstunde nicht nur in einem Ecken-Verhältnis von 5:0 deutlich. Mütter, Väter, Kinder und Kinderlose - auch die über 4000 mitgereisten Pauli-Fans. Sie alle nehmen im ausverkauften Nürnberger Achteck die unglaublich dominanten Bestrebungen der Hausherren wahr, gegen darüber wenig amüsierte Kiez-Kicker frühzeitig auf die Siegesspur einzubiegen.

Einbahnstraßenfußball auf dem Weg in die Erstklassigkeit?

Der von René Weiler eingeschworene FCN tut alles, um im Fernduell mit Leipzig vorzulegen, die Relegation zu vermeiden. Er will direkt hoch. Der Club arbeitet sich in der wohl ansprechendsten Anfangsphase seiner Beinahe-Aufstiegssaison am braun-weißen Abwehrbollwerk ab. Und belohnt sich in Minute 21. Der Torschütze, der Pauli-Knacker, ist einer, der bereits beim 4:0 in der Hinrunde am Millerntor doppelt getroffen hat - und in dieser Spielzeit schon 13 Mal: Niclas Füllkrug.

Das Muttertagstor gegen St. Pauli: Georg Margreitter verlängert das Leder an den Fünfer, Goalgetter Füllkrug - den sie Lücke, Fülle oder schlicht Niclas nennen - behauptet sich gegen Gegenspieler Ziereis und befördert den Ball im Fallen ins rechte Eck - Saisontor Nummer 14! "Die fantastische Atmosphäre im Frankenstadion hatte schon etwas von Bundesliga", wird NN-Berichterstatter Wolfgang Laaß in seinem Spielbericht festhalten. Aber auch, dass der Weiler-Club noch an diesem 8. Mai 2016 die Wunschvorstellung von der direkten Rückkehr in Oberhaus zu den Akten legen muss. Leipzig gewinnt gegen Karlsruhe. Füllkrugs FCN muss in die Relegation - und sich in dieser Frankfurt beugen.

14 von 14 - und Comback-Anstrengungen bei Werder 

Die 14. Füllkrug-Bude in dieser Saison, das Muttertagstor gegen Pauli, wird so der letzte Treffer bleiben, den der abschlussstarke Angreifer sich und dem Club aufs Konto bucht. Vom sich anschließenden Sommer ab stürmt der Blondschopf für die in seiner Heimatstadt Hannover ansässigen 96er. Wenn auch zunächst weiterhin in Liga zwei. In der Spielzeit 2017/18 endlich in Fußballdeutschlands Beletage angekommen, sorgen 14 Füllkrug-Tore dafür, dass sich der bereits in Nürnberg so treffsichere Budenmacher auch für die Nationalmannschaft und andere Vereine interessant macht.

Seit dieser nun pandemiebedingt pausierenden Spielzeit steht der verletzungsgeplagte Vollstrecker bei Bremen unter Vertrag. Bei Werder also, das den Stürmer von 2006 an ausbildete und diesem von 2011 an erste Schritte im Profi-Fußball ermöglichte. Seit einem Kreuzbandriss, den sich der mittlerweile 27-Jährige Ende September im Training zuzog, arbeitet der ehemalige Club-Kanonier an seinem Comeback. Und berichtete darüber jüngst auch der Medienabteilung des FCN.

"Ich habe klar gesagt, dass ich den Club geil' find" 

Dass er "sehr gerne in Nürnberg gespielt habe", ist in dem auf der Club-Website weiterhin auffindbaren Interview ebenso hinterlegt wie weitere Grußbotschaften an die Stadt, den Verein und die Menschen in der Noris. "Ich habe es dort geliebt, die Lebensqualität war echt schön. Das war für meine Frau und mich die erste Auswärtsstation, wir waren noch sehr jung. Wir haben in Lauf gewohnt, etwas außerhalb. Das war megaschön dort. Auch deshalb habe ich mich sehr mit dem Verein verbunden gefühlt", teilt der sympathische Stürmer mit. Der Ex-Nürnberger, der speziell zu seinem Derbysiegtor im Heimspiel gegen Fürth befragt wird, was angesichts von Füllkrugs auch weiß-grüner Vergangenheit und der Bedeutung des fränkischen Lokalvergleichs nicht sonderlich überrascht. “Ich muss ehrlich sagen, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, dass die Nürnberger Fans mich sehr gut aufgenommen haben. Sie haben es mir nicht übel genommen. Ich habe klar gesagt, dass ich den Club geil find‘ und unbedingt dort hinwollte“, wischt Füllkrug Fragen vom Tisch, die er mit dem noch recht eindrücklich erinnerlichen Torjubel im Frankenderby damals schon beantwortete.

Vom Prestige, vom emotionalen Überschwang her nicht ganz damit zu vergleichen war Füllkrugs Treffer gegen St. Pauli. Am 8. Mai 2016. Am Muttertag vor vier Jahren. Besonders und ein Stück weit bedeutsam in einer bundesligareifen Atmosphäre, im kollektiven Aufbegehren gegen die Relegation und als letztes Tor im Club-Dress war dieser Treffer für den Angreifer und Nürnberg jedoch allemal. 


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