FrankenFinals trotz Corona: So kämpfen E-Sportler um den Sieg

29.5.2020, 14:43 Uhr
2019 spielten unter anderem "Die 5 Friendz" aus Puschendorf im Fürther Landkreis bei den Franken Finals im Z-Bau  – und mehrere hundert Menschen schauten ihnen dabei zu.

© Stefan Hippel 2019 spielten unter anderem "Die 5 Friendz" aus Puschendorf im Fürther Landkreis bei den Franken Finals im Z-Bau  – und mehrere hundert Menschen schauten ihnen dabei zu.

443 Millionen Zuschauer weltweit, 110 Millionen Euro Preisgeld bei Turnieren und 875 Millionen Euro Gesamtumsatz in der Branche: Der E-Sport befindet sich als globales Massenphänomen mit einem stetig wachsenden Markt auf dem besten Weg, um sich als anerkannte Sportart zu etablieren und die ersehnte gesellschaftliche Aufmerksamkeit für seine Branche zu gewinnen.

"Es hat sich eine eigene Jugendkultur rund um das Computer-Spielen entwickelt. Gegeneinander zu zocken ist ein Stück Lebensgefühl der heutigen Jugend. Das wird sich nicht wegdiskutieren lassen", erklärt Medienpädagoge Klaus Lutz vom Medienzentrum Parabol und prognostiziert, "dass der E-Sport in verzögerter Zeit seine Bahnen brechen wird."

Sport mit Teamplay

Sinnbildlich für diese Entwicklung steht das größte E-Sport-Event Nordbayerns auf Amateur- Ebene – die FrankenFinals. Dabei kämpfen insgesamt 36 Teams um Ruhm, Ehre und ein Preisgeld in Höhe von 1.300 Euro. Aufgrund der Corona-Pandemie findet das Turnier im Jahr 2020 ausschließlich online statt. Für die insgesamt 180 Spieler bedeutet das: weg von der großen Bühne im Nürnberger Z-Bau und zurück in die heimischen Gamer-Zimmer – keine Live-Action vor Publikum, sondern Live-Streaming auf Online-Plattformen wie Twitch und YouTube. Der Begeisterung der Jugendlichen tut dies zwar keinen Abbruch, bei den Organisatoren zeigt sich aber dennoch ein wenig Wehmut: "Das Highlight des Jahres ist immer das Offline-Finale gewesen und das wird es auch immer sein", betont Initiator Philipp Lutz.

Sein Streaming-Partner Fabian Buck, der das große Event im Nürnberger Süden im vergangenen Jahr noch moderiert hatte, freut sich nichtsdestotrotz auf spannende und auch witzige Spiele. Gespielt wird das Multiplayer-Strategiespiel League of Legends, das mit täglich acht Millionen Spielern zu den beliebtesten Spielen weltweit zählt. Dabei spielt auch die soziale Komponente, die von E-Sport-Kritikern häufig vermisst wird, für die Organisatoren eine tragende Rolle: League of Legends geht nur mit Teamplay.

Bis zum 14. Juni messen sich die 36 teilnehmenden Teams noch in einer Gruppenphase. Darauf folgen die Playoffs bis zum großen Finale. Die Spiele können im Livestream sowie auf den Plattformen Twitch und YouTube verfolgt werden.

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