Hart, härter, Heidelberg: Falcons erwarten Playoff-Kampf

27.4.2019, 05:54 Uhr
53 Fouls pfiffen die Schiedsrichter im letzten Duell zwischen den Nürnberg Falcons und den MLP Academics Heidelberg. Und auch im dritten Halbfinal-Spiel wird es für Moritz Sanders und seine Kollegen wohl wieder körperbetont zugehen.

© Sportfoto Zink / OGo, Sportfoto Zink / OGo 53 Fouls pfiffen die Schiedsrichter im letzten Duell zwischen den Nürnberg Falcons und den MLP Academics Heidelberg. Und auch im dritten Halbfinal-Spiel wird es für Moritz Sanders und seine Kollegen wohl wieder körperbetont zugehen.

Vor dem Start in die Playoffs hatte Sebastian Schröder einen Rat für seinen jungen Kollegen Nils Haßfurther. Er solle, sagte der Kapitän der Falcons, "die schönste Zeit des Jahres genießen", dieses besondere Gefühl. Im Viertelfinale klappte das bei Haßfurther und seinen Kollegen sehr gut, spätestens seit Beginn der Halbfinalserie weiß er aber auch, wie weh Basketball-Playoffs tun können.

Beim Auftakt in Heidelberg ließ ihn ein harter Block zu Boden gehen, aber Haßfurther wollte nicht ausgewechselt werden, er machte weiter – wie alle anderen auf dem Feld. Marcell Pongo wurde durch einen Kniecheck von Niklas Ney unsanft gebremst, die Center Robert Oehle und Phillipp Heyden testeten die Belastbarkeit der jeweiligen Hand- und Fingerknochen.


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Andrea Reitz, Nürnbergs Physiotherapeutin, hatte hinterher noch auf dem Parkett genügend zu tun. Beim Gegner benötigten sie sogar noch während der ersten Partie die Hilfe von ihrem Mannschaftsarzt. Eric Palm musste nach einem Zweikampf mit Juwan Parker mit zwei Stichen genäht werden.

Überraschungen in Spiel drei?

Beim zweiten Aufeinandertreffen am Dienstag pfiffen die Schiedsrichter insgesamt 53 Fouls, auch Spiel drei am Samstag in Heidelberg (18 Uhr auf Airtango) dürfte für einige wohl wieder schmerzhaft werden. "Es wird ein Dogfight", sagte Nürnbergs Ishmail Wainright, nachdem Heidelberg die Serie ausgeglichen hatte. Der Begriff lässt sich nur unzureichend ins Deutsche übersetzen, aber die Botschaft ist klar: Wainright rechnet mit einem harten Schlagabtausch, der vielleicht auch mal ein bisschen schmutzig wird; so wie ein illegaler Boxkampf im Hinterhof.

Bei Nürnbergs Zweitliga-Basketballern werden sie allerdings auch bemüht sein, die Angelegenheit spielerisch zu lösen und sich auf ihre Stärken zu konzentrieren. Bei der 62:67- Niederlage am Dienstag konnten sie nur selten ihre Stärke aus der Distanz ausspielen. "Jetzt liegt es an uns, es in Spiel drei wieder besser zu machen und sie zu überraschen", sagt Trainer Ralph Junge.

Maier-Einsatz fraglich

Ob die Rückkehr von Jonathan Maier eine solche sein könnte, lässt sich nicht seriös bewerten. Der Center trainiert nach seinem Patellasehnenanriss zwar wieder mit der Mannschaft, nach sechs Wochen Pause muss er die Playoffs aber wohl weiterhin von der Bank aus genießen. Auch das kann sehr wehtun.

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