Letzter Bundesliga-Spieltag

Versöhnlicher Abschluss: HCE gewinnt in Nordhorn

27.6.2021, 17:15 Uhr
Letztes Spiel, letzte Tore, letzter Sieg: Florian von Gruchalla hatte seinen Anteil am versöhnlichen Saisonabschluss des HCE.

© Werner Scholz via www.imago-images.de Letztes Spiel, letzte Tore, letzter Sieg: Florian von Gruchalla hatte seinen Anteil am versöhnlichen Saisonabschluss des HCE.

Ende Juni wird normalerweise kein Bundesliga-Handball mehr gespielt, alleine schon, um im Buhlen um die Gunst der Zuschauer nicht in Konkurrenz zu Ereignissen wie einer Fußball-Europameisterschaft zu treten. Das mit der Normalität ist seit eineinhalb Jahren so eine Sache, weshalb die Liga den Spielplan angepasst hat an die Wirklichkeit einer Pandemie, die unser aller Leben auf dem Kopf gestellt hat.

Also wurde gestern noch einmal Bundesliga-Handball gespielt, in ganz Deutschland und auch im niedersächsischen Nordhorn, wo der HC Erlangen zum 38. und letzten Spieltag dieser langen Saison angetreten war. Sportlich hatte diese Partie wenig Wert, denn die Hausherren standen schon als Absteiger und die Gäste als Nichtabsteiger fest.

Das erste Tor des Spiels gehörte einem Mann, der gestern seinen letzten Auftritt für den HCE hatte: Daniel Mosindi zieht es nach Frankreich, seine Körpertäuschung vor dem 1:0 verdeutlichte, dass das den Erlangern ein Verlust sein wird. Die Mannschaft von Trainer Michael Haaß hatte sich nach dem unglücklich verlorenen Heimspiel gegen Flensburg offenbar vorgenommen, noch ein letztes mal zwei Punkte zu holen, nach 17 Minuten traf Florian von Gruchalla, auch für ihn war es das letzte Spiel, zum 9:6.

In der Offensive erwies sich vor allem das Duo Sebastian Firnhaber und Simon Jeppsson im direkten Zusammenspiel als schwer zu bremsen, im Tor sammelte Martin Ziemer mal wieder Parade um Parade. Nordhorn steckte keineswegs auf, glich kurz vor der Pause aus, ehe Mosindi in der letzten Sekunde zum 16:15 in den Winkel traf.

Weber kaum zu bremsen

Im zweiten Abschnitt stellte Nordhorn auf eine 3-2-1-Deckung um und versuchte so, den HCE in Verlegenheit zu bringen. Das gelang hin und wieder, hin und wieder aber auch nicht: Es blieb jedenfalls eng, die Erlanger Ein-Tor-Führung hatte auch nach 40 Minuten beim 20:19 Bestand. Neun Minuten vor dem Ende traf Robert Weber, Nordhorns bester, erstmals wieder zum zum Ausgleich und die 500 Zuschauer in der Halle witterten die Chance auf einen Heimsieg, erst recht als Levin Zare zum 29:27 für die HSG traf.

Ein letztes Mal hieß es für die Haaß-Sieben, die Kräfte zu bündeln, der Trainer nahm darum eine Auszeit. Mit Erfolg: von Gruchalla fing unter Bedrängnis einen Bissel-Pass und drehte die Partie, Ziemer hielt gegen Weber von Außen, Marschall traf zum sechsten Mal. Ende Juli steht also ein 31:30-Erfolg in Nordhorn und Tabellenplatz 13 für den HCE.

Erlangen: Ziemer, Boieck; Sellin 1, Lex, Bialowas, Marschall 6, Firnhaber 4, Bissel 4, Mosindi 3, Schäffer 2, Meschke, von Gruchalla 5/3, Jeppsson 6/1, Olsson, Bauer.

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