Historisches, Theater und ein Derbysieg: So lief das Club-Jahr 2017!
60 Bilder 28.12.2017, 06:00 UhrWinterliches Nürnberg
Los geht’s mit einem kleinen Realitätscheck: Der Rauch der Silvesterböller hat sich weitestgehend aus der Nürnberger Luft verabschiedet, ein gewisser Alois Schwartz versuchte schon eine Hinrunde lang, der Mannschaft des Stadtlieblings seinen Stempel aufzudrücken - was, je nach Böszüngigkeit des Betrachters, bis dato nicht so wirklich funktionierte. Der FCN überwintert auf Rang neun, fußballerisch und tabellarisch ist aber noch viel Luft nach oben. Immerhin: Mit Guido Burgstaller steht der treffsicherste Stürmer der 2. Bundesliga im Kader des FCN. Und eine Halbserie ist ja noch Zeit, den Bock umzustoßen, wie Schwartz etwas später immer und immer wieder betonen sollte. © Sportfoto Zink / WoZi
Laktattest im Schnee
Der Winter in Nürnberg ist ziemlich hart, die Temperaturen laden nicht gerade zum Leistungssport ein und die Plätze am Valznerweiher sind vereist. Konsequenterweise gönnt sich der Club dann gleich zwei Trainingslager im Winter: Erst geht es für ein paar Tage nach Vorarlberg. Nach Schruns im Bezirk Bludenz, um genau zu sein, in die Heimat von FCN-Verteidiger Georg Margreitter. © Sportfoto Zink / DaMa
Mit Kumpels in der Loipe
Teambuilding heißt das auf neudeutsch, was Nürnbergs Zweitliga-Kicker in den Alpen tun sollen. Doch während die Fußballer ihren Spaß im Schnee haben, ist Kaderplaner Andreas Bornemann schwer beschäftigt. Das Telefon will nämlich nicht so recht stillstehen - klar, einerseits kündigte der Manager an, den Kader verkleinern zu wollen. Andererseits laufen auch einige Verträge aus. Der von Burgstaller zum Beispiel, was auch die Verantwortlichen des FC Schalke 04 auf den Plan ruft. © Sportfoto Zink / OGo
Bye, bye, Burgi
Die fackeln nicht lange und handeln einen Deal mit dem FCN aus. Für bis zu zweieinhalb Millionen Euro schnappen sich die Knappen den treffsicheren Österreicher und spülen dem Club damit zwar dringend benötigtes Geld in die Kasse, gleichzeitig aber auch ein Loch in die Aufstellung. Denn der sympathische Kärntner war bis dato so gut wie gesetzt, erzielte nach seiner Gelb-Rot-Sperre im September zwölf Tore in zwölf Spielen. "Wir haben grundsätzlich das Vertrauen in unsere Mannschaft, diesen Verlust aufzufangen und werden alles unternehmen, die Saison erfolgreich fortzusetzen", betont Bornemann nach dem Burgstaller-Deal. © Sportfoto Zink / WoZi
Ab in den Süden
Wenige Tage nach dem Alpen-Ausflug gelingt Bornemann dann ein Last-Minute-Schnäppchen. An der Costa Blanca soll der Club sich auf die Rückrunde vorbereiten, auf saftigem, grünen Rasen statt auf schneebedecktem Kartoffelacker in Nürnberg. © Sportfoto Zink / WoZi
Jung und wild in Spanien
Mit dabei in Algorfa: Die drei U21-Talente Steffen Eder, Dominic Baumann und Abdelhamid Sabiri. Vor allem letzterer überzeugt Club-Coach Schwartz in der spanischen Wintersonne. "Er kann ein Eins gegen Eins sehr gut auflösen, aber übertreibt es manchmal auch noch mit dem Dribbling. Ich hoffe er lernt schnell, weil er schon sehr gute Anlagen hat", verrät Schwartz. Sabiri schafft es daraufhin in den Profikader und bleibt gleich im Aufgebot für die Rückrunde. © Sportfoto Zink / WoZi
Antriebslos gegen Dynamo
Die startet allerdings ernüchternd: Zum Auftakt der Rückserie empfängt Nürnberg Dynamo Dresden. Die Gäste von der Elbe ärgern den Club und entführen drei Punkte aus dem Nürnberger Stadionachteck. Nach einer guten Anfangsviertelstunde verliert der Club gegen die SGD den Faden, am Ende muss sich die Schwartz-Elf mit 1:2 geschlagen geben. © Sportfoto Zink / WoZi
Bei Anruf Bornemann
Nach dem verpatzten Rückrundenauftakt muss auch Bornemann noch einmal tätig werden: Weil neben Burgstaller auch Enis Alushi (zu Maccabi Haifa verliehen) und Jakub Sylvestr (zu Aalborg BK) den Verein im Winter verlassen, ist Nürnbergs Sportvorstand auch am anderen Ende der Strippe gefordert. Diverse Baustellen im Team machen nicht nur Bornemann, sondern auch den leidensfähigen, treuen Anhängern des FCN große Sorgen. © Sportfoto Zink / WoZi
Vier Neue für den Club
Neben Perspektivspieler Philipp Förster (Waldhof Mannheim), Ergänzungsspieler Lucas Hufnagel (ausgeliehen vom SC Freiburg) und dem Bundesliga-erfahrenen Linksverteidiger Constant Djakpa holt der graue Wolf aus der Club-Geschäftsstelle aber auch einen designierten Burgstaller-Nachfolger. © Sportfoto Zink / MeZi
Junger Schwede
1,83 Meter groß, Mittelstürmer und mit einem Traumtor bei den Olympischen Spielen 2016 im Portfolio, kommt Mikael Ishak vom Randers FC aus Dänemark zum FCN. Die Ablöse soll inklusive Nachzahlungen im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Für den chronisch klammen Club angesichts der sportlichen Lage - von der Bundesliga wagt Ende Januar 2017 kein Nürnberg-Fan auch nur zu träumen - doch eine stattliche Summe. © Sportfoto Zink / JüRa
Sabiris Stern geht auf
Besser laufen soll es gleich in der darauffolgenden Woche in Heidenheim: Trainer Schwartz lässt auf der Ostalb den "Club-Kindergarten" ran: Ein enorm jugendlich aufgestellter FCN gewinnt mit 3:2, Patrick Kammerbauer und Abdelhamid Sabiri gelingen dabei sogar die ersten Treffer im Profi-Fußball. Winterpausen-Senkrechtstarter Sabiri knipst sogar doppelt. Mit 34 Toren stellt Nürnberg zu diesem Zeitpunkt sogar die beste Offensive im Fußball-Unterhaus, mit 33 Gegentreffern aber zugleich die drittschlechteste Defensive. Schwartz und Co. sollten also wissen, woran sie in den kommenden Wochen arbeiten müssen. © Sportfoto Zink / DaMa
Es bleibt enttäuschend
Es folgen aber uninspirierte Leistungen gegen Braunschweig (1:1), bei den Münchner Löwen (0:2) und gegen den VfL Bochum (0:1). Die vorwurfsvollen Stimmen am Valznerweiher werden immer lauter, die Kritik an Schwartz, dessen mangelnder taktischer Flexibilität und häufigen Ratlosigkeit in Interviews nach den Spielen ist ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu ignorieren. Trotz aller Nebengeräusche muss der angezählte Club-Trainer sein Team allerdings auf einen richtig harten Brocken vorbereiten: Das 262. Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth. © Sportfoto Zink / WoZi
Ein Derby zum Vergessen
Beide Klubs dümpeln an jenem 5. März 2017 im Mittelfeld der Liga herum, müssen eher nach unten in Richtung Abstiegsplätze blicken, als nach oben. Das älteste und traditionsreichste Derby Deutschlands entscheidet an diesem Tag der ungeliebte Rivale für sich. Vor Spielbeginn wechselt Schwartz auf fünf Positionen, möchte so neuen Schwung in sein zuletzt enttäuschendes Team bringen. © Sportfoto Zink / DaMa
Fürth darf feiern
Hochklassig ist dieses Frankenderby nicht, prestigeträchtig aber dennoch. Der Club verliert mit 0:1, weil Zulj den Ball in die Maschen befördert - per "abgefälschten Dreckschuss" (O-Ton Alois Schwartz). So klingt vielleicht ein frustrierter Trainer, der soeben das für die FCN-Seele wichtigste Spiel der Rückrunde verloren hat - aber definitiv kein Trainer, der bei seinem Klub fest im Sattel sitzt. © Sportfoto Zink / AlSch
Adieu, Alois
Die logische Konsequenz aus der Club-Talfahrt: Schwartz muss gehen. "Es ist leider nicht gelungen, die notwendige Stabilität zu gewährleisten, die wir uns erhofft hatten", erklärte Bornemann die Reaktion auf die Krise der letzten Wochen. Für viele Fans die einzig richtige und konsequente Entscheidung. An der Seitenlinie übernimmt: Michael Köllner, zuletzt Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Cheftrainer der U21. © Sportfoto Zink / WoZi
Köllner hat das Kommando
Der muss sich bei Amtsantritt nicht nur mit einer Mannschaft in der sportlichen Krise, sondern auch einigen Verletzungen auseinandersetzen. Der Einstand des Oberpfälzers gelingt allerdings: Ondrej Petrak schießt den Club und den Profitrainer-Debütanten zum 1:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld. Auffällig: Das Team zeigt mehr Spielwitz als noch in den vergangenen Wochen. Der Trainerwechsel scheint genau die Impulse gegeben zu haben, die sich der Verein erhofft hat. © Sportfoto Zink / DaMa
Oft zu wenig
Der Spielwitz bleibt zwar auch in den darauffolgenden Wochen erhalten, die Ergebnisse pendeln sich aber wieder auf dem Level vor Köllners Amtsantritt ein. Gegen Union Berlin (0:1), Hannover 96 (0:1) und den FC St. Pauli (0:2) setzt es Niederlagen, dazwischen sorgt ein 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC immerhin für ein wenig gute Laune. © Sportfoto Zink / WoZi
Kampf gegen Aue
Gegen Aue erlebt der Club das erwartete Kampfspiel. Kempe schießt Nürnberg in der ersten Hälfte in Führung, dann aber droht die Lage zu kippen: Kammerbauer fliegt wegen eine Notbremse vom Platz, den darauffolgenden Freistoß hämmert Aues Kvesic an Raphael Schäfer vorbei in den Club-Kasten. Das Abstiegsgespenst macht sich, zumindest für einen kurzen Augenblick, schon einmal auf den Weg nach Nürnberg,... © Sportfoto Zink / DaMa
Sauber, Cedi!
...wird letztlich aber doch noch mit voller Franken-Power vertrieben, als der kurz zuvor eingewechselte Cedric Teuchert in der Schlussphase das so wichtige 2:1 für Frankens Herz- und Schmerzverein erzielt. Teuchert jubelt, Köllner jubelt, Nürnberg jubelt, denn: Das war richtig knapp. Der Vorsprung auf Rang 16 ist zwar nur um einen Punkt angewachsen, fünf Spieltage vor Schluss spielt aber auch die Zeit dem FCN in die Karten. © Sportfoto Zink / DaMa
Minimalziel erreicht
Nach einem hart erkämpften 1:0 in Sandhausen Anfang Mai ist klar: Der 1. FC Nürnberg hat den Klassenerhalt auch rechnerisch gepackt. So richtig in Gefahr war das Team von Michael Köllner zwar nicht, nach dem Remis in Würzburg (1:1) und der Niederlage gegen den VfB Stuttgart (2:3) schwebte die Abstiegsangst trotzdem immer noch latent über dem Valznerweiher. Zeit also, eine wichtige Personalie zu klären. © Sportfoto Zink / WoZi
Ein Duo für die Zukunft
"Michael hat die Mannschaft in einer schwierigen Situation stabilisiert und schon in seinen ersten Wochen eine klare Handschrift erkennen lassen", lässt sich Andreas Bornemann auf der Club-Homepage zitieren. Kurz zuvor hat der Sportvorstand den Vertrag von Köllner angepasst und den Oberpfälzer langfristig an die Profis des FCN gebunden. © Sportfoto Zink / WoZi
Viel Positives
Auch wenn die blanke Bilanz des Fuchsmühlers bis zu diesem Zeitpunkt - vier Siege, ein Unentschieden und vier Niederlagen - recht ausgeglichen daherkommt, überwiegen aus der Sicht der Verantwortlichen und vieler Beobachter seitdem die positiven Aspekte. Mit neuem Elan will man die Saison jetzt beenden und dabei schon die Weichen für die folgende Spielzeit stellen. © Sportfoto Zink / DaMa
Rapha tritt ab
Nicht mehr dabei im Köllner-Club: Raphael Schäfer. Zu seinen Ehren kamen sogar einige Pokalsieger von 2007 ins Stadion. 15 Jahre lang war der hoch gewachsene Keeper fester Bestandteil des Altmeisters, erreichte mit dem Pokalsieg 2007 sogar den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Zuletzt erhielt zwar Thorsten Kirschbaum den Vortritt zwischen den Pfosten, am 33. Spieltag aber gehörte der Tag Schäfer. © Sportfoto Zink / DaMa
Emotionaler Abschied
Gegen die Fortuna verliert der Club zwar mit 2:3, Tränen haben die Fans aber nur in den Augen, weil sich "Rapha" hochemotional vom Nürnberger Publikum verabschiedet. Schäfer bleibt seinem FCN zwar als Torwartkoordinator erhalten, sein letztes Heimspiel im Nürnberger Trikot geht ihm aber dennoch sichtlich nah. © Sportfoto Zink / JüRa
Kein erfreulicher Abschluss
Zum Heulen ist dann auch der Saisonabschluss in Kaiserslautern. Die Roten Teufel sind am 34. Spieltag noch abstiegsgefährdet, der harmlose Club sorgt am Betzenberg aber trotzdem nicht wirklich für Abstiegsangst. Lautern gewinnt mit 1:0, was auf dem Papier nicht mehr als eine vermeidbare Niederlage zu sein scheint. Aber... © Sportfoto Zink / DaMa
Eine Saison zum Vergessen
...ein Blick auf die Tabelle sticht Club-Fans dennoch ins Herz. Ja, Platz zwölf tut weh. Viel mehr tut aber weh, dass auf Rang acht die SpVgg Greuther Fürth steht. Eine durchwachsene Club-Saison endet dementsprechend nicht nur mit einer enttäuschenden Platzierung, sondern auch auf dem Beifahrersitz im fränkischen Fußball. Erstmals seit 1953 steht der Nachbar in einer Tabelle vor dem ruhmreichen FCN. Eine Momentaufnahme, die schmerzt. © Sportfoto Zink / WoZi
Auf Partnersuche
Sportlich ist beim FCN also erstmal Pause angesagt, hinter den Kulissen geht's aber weiter. Gerade beim Thema Ausgliederung geht der Club im Sommer in die Offensive. "Arrivierte Partner mit Zukunftssicherheit" sucht der neunmalige Deutsche Meister, so Finanzvorstand Michael Meeske, um die Ausgliederung vorantreiben zu können. Soll heißen: Die Abstimmung soll kommen, aber nicht zu jedem Preis. © Sportfoto Zink / DaMa
Rückkehrer für den Club
Doch auch in Sachen Kaderplanung tut sich beim Club etwas: Im Sommer kommen unter anderem Sebastian Kerk (SC Freiburg), Alexander Fuchs (1860 München), Lukas Jäger (SCR Altach), Enrico Valentini (Karlsruher SC) und Fabian Bredlow (Hallescher FC). Gehen muss dafür Dave Bulthuis, der nicht mehr ganz ins Gehaltsgefüge passt. Außerdem verlassen Patrick Rakovsky, Even Hovland und Constant Djakpa den FCN ebenfalls ablösefrei. © Sportfoto Zink / MeZi
Kempe darf gehen
Einer spült aber ein wenig Geld in die Club-Kasse: Tobias Kempe wird im Sommer stark von seinem Ex-Klub Darmstadt umworben. Die Hessen sind zuvor in die 2. Liga abgestiegen und wollen auch im Unterhaus angreifen. Den erfahrenen Mittelfeld-Mann lassen sich die Lilien etwa 500.000 Euro kosten. Das, gepaart mit den 1,5 Millionen Euro, die der FC Ingolstadt für Stefan Kutschke zahlt, gibt Bornemann wieder ein wenig Raum für Neuverpflichtungen. Aber dazu später mehr... © Nicolas Armer/dpa
Blitzstart
Wir springen zurück zum sportlichen Teil: In der Vorbereitung präsentiert sich der FCN in einer bestechenden Frühform. Bis zum Trainingslager in Südtirol fährt der Club souveräne vier Siege aus vier Spielen ein. Darunter ein beeindruckendes 4:0 gegen den tschechischen Erstligisten Bohemians Prag. © Sportfoto Zink / DaMa
Verstärkung für den Sturm
Weil das aber noch nicht reicht, um seelenruhig vom Aufstieg träumen zu können, nimmt der Club auch noch einen neuen Spieler mit ins Trainingslager. Adam Zrelak, slowakischer U-Nationalspieler, kommt aus Jablonec nach Franken. Eine große Hilfe ist der Angreifer aber in der Hinrunde noch nicht: Wenige Tage nach dem Ende der Transferperiode bricht sich der Neuzugang den Mittelfußknochen. © Sportfoto Zink / JüRa
Der Club auf Reisen
Die Reisegruppe Köllner ist ab dem 7. Juli in Südtirol unterwegs: Natz heißt das Reiseziel, das Bornemann und Co. sich ausgesucht haben. Die zehn Tage im idyllischen Eisacktal nahe Brixen will Coach Michael Köllner vor allem nutzen, um weiter am taktischen Feinschliff zu arbeiten. Gegen den VfR Garching gelingt ein 5:2-Sieg im fünften Testspiel, ehe... © Sportfoto Zink / JüRa
Grande, FCN!
...mit Inter Mailand ein Gegner von internationalem Format wartet. In Reischach in Südtirol dürfen sich die zahlreich mitgereisten Club-Fans über einen 2:1-Überraschungserfolg freuen. Die Rot-Schwarzen machen gegen den italienischen Spitzenklub mächtig Eindruck. Nach sechs Testspielen weist Nürnberg nun sechs Siege auf. © Sportfoto Zink / DaMa
Der Königstransfer
Kurz vor der Saisoneröffnung gegen Borussia Mönchengladbach macht der Club aber auch auf dem Transfermarkt mächtig Eindruck: Mit dem Brasilianer Ewerton sichert Nürnberg sich die Dienste eines Spitzen-Innenverteidigers, der in der Vorsaison dem 1. FC Kaiserslautern zum Klassenerhalt verhalf. Dem Vernehmen nach soll die Ablösesumme knapp unter einer Million Euro liegen. © Sportfoto Zink / WoZi
Sieben von sieben
Auch das finale Testspiel vor der neuen Zweitliga-Saison kann das Köllner-Team dann siegreich gestalten: Eduard Löwen und Kapitän Hanno Behrens erzielen gegen Gladbach die Tore für einen phasenweise groß auftrumpfenden Club, der nun bestens gerüstet ist für den Saisonauftakt gegen Kaiserslautern. © Sportfoto Zink / DaMa
Ehre, wem Ehre gebührt
Bevor es aber auf den Platz geht, wird noch fleißig am Stadion geschraubt. Obwohl das eigentliche Crowdfunding-Ziel verpasst wurde, wird das ikonische Stadionachteck umgetauft. Ab sofort prangt es auch von der Fassade: Der Club spielt nun im Max-Morlock-Stadion. © Daniel Karmann/dpa
Behrens bleibt
Diese Personalie sorgt für Freude bei den Anhängern des FCN: Hanno Behrens, frisch zum Kapitän gekürt und vor Saisonbeginn vom englischen Zweitligisten Norwich City umworben, bindet sich langfristig an den Club und verlängert seinen Vertrag in Nürnberg. Zwei Tage vor Saisonbeginn genau das richtige Zeichen. © Sportfoto Zink / DaMa
Höllisch guter Start
Die Zweitliga-Saison beginnt gleich mit einem Club-Feuerwerk: Durch das klare 3:0 gegen die Roten Teufel aus Kaiserslautern stürmt Nürnberg an die Spitze. Es folgt ein 1:0-Sieg in Regensburg, die Schlagzeilen macht am zweiten Spieltag aber ein anderer. © Sportfoto Zink / DaMa
Troublemaker
Senkrechtstarter Sabiri entwickelt sich derweil nämlich vom Hoffnungsträger zur Nervensäge. Ein Angebot vom englischen Erstligisten Huddersfield Town hat dem Youngster offensichtlich den Kopf verdreht. Obwohl für die U21 eingeplant, weigert sich der 20-Jährige, in der Regionalliga zu kicken. Ein Versuch, einen Wechsel auf die Insel zu forcieren? © Sportfoto Zink / OGo
Pokalhürde genommen
Der Fokus gilt zunächst dem DFB-Pokal. Dort hat Nürnberg mit dem MSV Duisburg ein denkbar schweres Los erwischt, löst die Aufgabe allerdings mit Köpfchen: Beim 2:1 genügt eine vor allem nach der Pause durchschnittliche Leistung. © Sportfoto Zink / DaMa
Kerk-Schock gegen Union
Nach der kurzen Pokal-Pause folgt ein 2:2-Unentschieden gegen Union Berlin, bei dem vor allem eine Verletzung den Club-Fans Sorgen macht. Der bis dahin exzellent aufspielende Sebastian Kerk reißt sich am dritten Spieltag die Achillessehne. Der Rotschopf wird den Rot-Schwarzen somit lange Zeit fehlen. © Sportfoto Zink / JüRa
Servus, Sabiri!
Dann herrscht auch in Sachen Sabiri Gewissheit: Die Transferposse hat ein Ende, der Offensiv-Mann wechselt wie erwartet nach Huddersfield. Die Ablöse liegt bei etwa zwei Millionen Euro, zudem soll der FCN von Nachzahlungen profitieren. © Sportfoto Zink / JüRa
Auweia in Aue
Ohne Kerk und Sabiri geht's nach Aue, wo der Club die erste Saisonniederlage kassiert. Bei den Veilchen verliert die Mannschaft von Michael Köllner mit 1:3 - vor allem, weil die Gastgeber in der zweiten Hälfte in fast allen Belangen die bessere Mannschaft stellen. © Sportfoto Zink / DaMa
Der Club legt nach
Nicht nur wegen der Niederlage im Erzgebirge glüht kurz vor Schließung des Transferfensters nochmal das Telefon. Als Ersatz für den verletzten Kerk leiht der Club Tobias Werner aus. Ein erfahrener Profi, der dem FCN gleich weiterhelfen kann. Damit belässt es Kaderplaner Bornemann dann aber auch - nach einem bewegten Sommer, in dem acht Spieler kamen und elf Akteure gingen. © Sportfoto Zink / WoZi
Zappzarapp, Zebra-Jagd!
In der nachfolgenden Zweitliga-Runde geht es in die Wedau - und damit zu einem Gegner, dem man bereits im Pokal erfolgreich begegnet war. Die daraus resultierenden Erwartungen werden in Duisburg allerdings weit übertroffen! Zwar verbuchen auch die Zebras in ihrem Freigehege zahlreiche Chancen. Während die Hausherren jedoch an sich selbst oder einem blendend aufgelegten Thorsten Kirschbaum verzweifeln, zeigen sich Nürnbergs Großwildjäger immens zielsicher. © Sportfoto Zink / DaMa
Ishak noch was vor
Mikael Ishak, dem man vor dem Dreierpack in Duisburg - seinen ersten Pflichtspiel-Treffern für den Club - bereits das Etikett "Transferflop" auf die breite Schweden-Stirn geheftet hatte, lässt mit seinen ersten von insgesamt 13 Toren bis Jahresende erkennen, dass er ein enorm starker, weil abschlussstarker Stürmer ist. Da Eduard Löwen überdies zweimal mit herausragender Schusstechnik auffällig wird und auch Cedric Teuchert trifft, steht am Ende eines wilden Wedau-Ausflugs ein 6:1 für den Er-lässt's-klappern-Club! © Sportfoto Zink / DaMa
Bannbrecher gegen Bochum
Der schon in der Frühphase der Saison formstarke FCN mischt weiter oben mit. Dass er am nächsten Spieltag gegen Bochum in Rückstand gerät, ist gleichwohl verständlich: In zehn Zweitliga-Auseinandersetzungen zuvor hatte der Altmeister nie gegen den VfL gewonnen. Nach der Handarbeit von Abseits-Reklamateur Valentini zeigt Dimitrios Diamantakos vom Elfmeterpunkt folgerichtig dicke Hupen. Doch Löwen, Behrens und Ishak - drei Erfolgsgaranten des FCN in der ersten Halbserie - antworten dem Revierklub und sorgen durch den 3:1-Heimerfolg für eine gelungene Generalprobe fürs nun anstehende Frankenderby. © Sportfoto Zink / WoZi
Bannbrecher gegen Fürth
Frankenderby? Ja, wir reden von dem Festtag, den es für Fürth auf eigenem Feld in der Vergangenheit eigentlich immer gab. Seit 1979, um genau zu sein seit 7293 Tagen, hatte sich die Spielvereinigung ihrem Erzrivalen im Ronhof nicht mehr beugen müssen. Doch nun fährt ein anderer Club über die Stadtgrenze. Und tritt anders auf als in den zurückliegenden Lokalvergleichen. Löwen erschüttert früh die Umrahmung des Kleeblatt-Kastens, Ishak - von Teuchert trefflich eingesetzt - tunnelt den FCN kurz darauf in Führung. © Sportfoto Zink / WoZi
Bum-Bum-Behrens
In der zweiten Hälfte bleiben die Rot-Schwarzen auf der Siegerstraße: Behrens bedient Teuchert. Nürnbergs Turbodribbler erhöht auf 2:0 für den Höhenflug-Club, der sich nach Gjasulas Elfmeter-Anschluss plötzlich doch noch im Sinkflug begriffen sieht. Fürth drängt auf den Ausgleich, den Fabian Bredlow reaktionsschnell verhindert. Es ist Zeit für einen Knockout, einen derben Niederschlag. Und dieser folgt: Nachdem man an der rechten Eckfahne mehrfach versucht, die Uhr herunterlaufen zu lassen, bringt Ishak den Ball irgendwie zu Behrens, der diesen im Rutschen im linken Eck platziert. Der Schlusspunkt im 263. Frankenderby! © Sportfoto Zink / WoZi
Shalalalalalala
Frankens Nummer eins, auf diesen Sieg hatte man in der Noris sehnlichst gewartet. Logisch, dass sich Nürnbergs Feierbiester, welche die Derby-Kraftprobe endlich auch auf des Gegners Platz bestanden haben, auch auf dem Altstadtfest blicken lassen. Nürnbergs beste Fußballer machen Party, ihr Chefanweiser auch. Der Club, der sich schon in der Vorbereitung als Verein des Volkes inszeniert hatte, ist nun noch nahbarer, noch präsenter, ein Teil der Stadt, man mag ihn. © Sportfoto Zink / DaMa
Ballermänner am Böllenfalltor
Gegen Bielefeld streben Nürnbergs Ballermänner den vierten Sieg in Serie an. Die in Aussicht stehende Tabellenführung ist Motivation genug, auch gegen die Ostwestfalen die Oberhand zu behalten. Da zwei Arminen-Joker stechen und der FCN eine gehörige Aluminium-Allergie ausbildete, geht es jedoch mit einer Niederlage im Gepäck zur Achterbahnfahrt nach Darmstadt. Am Böllenfalltor, dem patinaüberzogen Spielplatz dort ansässiger Absteiger, führen die Lilien rasch. Dann aber sehen sich diese mit einem gefühlvollen Teuchert-Tor konfrontiert. Es folgt Ishaks Spitzeltätigkeit - natürlich trifft der Schwede erneut -, eine weitere Teuchert-Bude und ein Leibold-Schuss. Dennoch gerät das 4:3 in Südhessen für Nürnbergs Special-Forces ziemlich knapp. © Sportfoto Zink / DaMa
Starke Schanzer
Danach wird die Qualität der Club-Auftritte allerdings etwas überschaubarer. Gegen Dresden reicht es noch zum 2:1-Sieg, in Heidenheim (0:1) und im Montagabendspiel gegen den FC Ingolstadt (1:2) muss der FCN sich aber punktlos zufrieden geben. Die Schanzer, die in der 2. Liga zu diesem Zeitpunkt eine starke Aufholjagd hinlegen, beweisen ihre hervorragende Form auch im schönsten Achteck Deutschlands, profitieren aber auch von einem fatalen Kirschbaum-Schnitzer, der den spielendenscheidenden Elfmeter zur Folge hat. Zwischen den beiden Niederlagen gibt es aber Grund zur Freude, denn... © Sportfoto Zink / WoZi
Valentinitag in Osnabrück
...im Pokal reicht eine mittelmäßige Leistung in Osnabrück zum Weiterkommen. An der Bremer Brücke crasht der FCN früh, dreht die Partie aber zu seinen Gunsten. Der Schütze des entscheidenden Treffers: Enrico Valentini, dem man - im Gegensatz zu vielen anderen Fußball-Profis - den Liebesbeweis in Form eines Kusses auf das Club-Wappen auch wirklich abkauft. © Sportfoto Zink / DaMa
Knick gegen Kiel
Das Bild sieht verdammt nach Niederlage aus, wissen wir. Trotzdem beschreibt es die Gemütslage des FCN im Spiel gegen Holstein Kiel sehr gut. Behrens und Ishak stellen auf 2:0, die Zeichen stehen auf Sieg für die munter aufspielenden Club-Kicker - bis Holstein Kiel, das Überraschungsteam der Saison, sich in der Schlussphase noch einen Punkt erkämpft. Oder anders gesagt: Nürnberg zwei Punkte klaut, die bis zur 70. Minute fest eingeplant waren. © Sportfoto Zink / DaMa
Freischwimmer Ishak
Eine besonders schöne Form der Frustbewältigung gönnt sich der FCN dann an der Hamburger Straße. In der Wasserschlacht von Braunschweig, die dadurch vielleicht epischer klingt, als sie es vielleicht war, behält der Club in Form von Siegtorschütze Mikael Ishak die Nerven und gewinnt eine ebenso nasse wie unterhaltsame Partie mit 3:2. © Sportfoto Zink / DaMa
Arbeitssieg
Zurück ins Trockene, zurück nach Nürnberg, wo Nürnbergs Zweitliga-Helden auf die Zielgeraden des Kalenderjahres zusteuern. Gegen Sandhausen ist es ein echter Arbeitssieg, mit dem der FCN Tuchfühlung zu einem direkten Aufstiegsplatz aufnimmt und seine bis dato durchwachsene Heimbilanz aufpoliert. Trotz Chancenplus dauert es 68 Minuten, bis die Hausaufgabe gelöst ist, dann aber darf Tim Leibold über seinen Treffer und die Club-Gemeinde über die nächsten drei Punkte jubeln. © Sportfoto Zink / DaMa
Liebe, Glaube, Rostbratwurst
Erst drei Punkte, dann drei im Weggla: Für den guten Zweck tauschen die Club-Profis das Trikot gegen die Grillschürze, wagen sich an die Grillzangen und verteilten das Grillgut wie sonst nur Beinschüsse im Training. Hier besonders gut drauf: Der offensichtlich grillerfahrene Club-Trainer, Fuchsmühls Finest, Michael Köllner. © Sportfoto Zink / DaMa
Sieg gegen die Flutlicht-Fortuna
Nur wenige Tage später folgt die viel schwierigere Aufgabe: Bei Fortuna Düsseldorf kann der Club im Flutlichtspiel am Montagabend wichtige Punkte gutmachen. Im ersten Durchgang tut sich der Altmeister schwer - mit dem ramponierten Geläuf, dem Schiri und dem eigenen Offensivspiel. Doch nach der Pause wird mit Ausnahme des Unparteiischen alles besser, der FCN gewinnt mit 2:0 und springt auf Rang zwei! © Sportfoto Zink / DaMa
Zu wenig
Den Jahresabschluss, zumindest in der Liga, erlebt der FCN dann in Kaiserslautern. Gegen das Schlusslicht beginnt der Club engagiert, ist aber am Ende glücklos. Mikael Ishak bringt Nürnberg in Führung, doch ein Eigentor macht die Tabellenführung zur Winterpause zunichte. Stattdessen beendet der Club das Jahr 2017 auf dem dritten Tabellenrang - immer noch gut. © Sportfoto Zink / DaMa
Aus im Pokal
Seine Liga-Tätigkeit hat der FCN nun eingestellt. Die Achtelfinal-Aufgabe, die der FCN zum Jahresabschluss letztlich noch zu lösen hat, ist indes aeine anspruchsvolle. Wolfsburg gastiert in Nürnberg. Gegen die Star-Truppe aus der Autostadt gibt der Club mächtig Gas und hält nach 90 Minuten das 0:0. Es geht in die Verlängerung. In dieser hat der VfL das Quäntchen Glück, das es braucht: Felix Uduokhai knipst Nürnberg die Pokal-Lichter aus, der Ex-Nürnberger Daniel Didavi setzt den Schlusspunkt. Trotz Pokal-Aus ist 2017 jedoch ein Jahr, das den FCN-Fans in seiner zweiten Hälfte viel Spaß gemacht hat. Und ein Jahr, dass der Club nach dem Restart der Zweitliga-Runde im Sommer veredeln kann. © Sportfoto Zink / WoZi