Ice Tigers unterliegen unglücklich gegen den Hauptstadt-Klub

29.3.2021, 22:58 Uhr
Unglücklich: Brett Pollock (in Schwarz) und die Ice Tigers mussten sich geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Unglücklich: Brett Pollock (in Schwarz) und die Ice Tigers mussten sich geschlagen geben.

Nach dem 3:1-Erfolg über Bremerhaven am Sonntag hatte Eric Cornel einen Termin beim Zahnarzt wahrnehmen müssen. Sechs seiner Zähne hatten beim Sieg über die Norddeutschen Schaden genommen. Im vierten Spiel binnen fünf Tagen fehlte der kanadische Stürmer den Nürnberg Ice Tigers dennoch nicht. Gegen die Eisbären Berlin, den Tabellenführer der Nord-Gruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL), konnte Nürnbergs Coach Frank Fischöder am Montag auf ein unverändertes Aufgebot setzten. Dieses unterlag Berlin mit 1:3 (0:1, 1:0, 0:2).

Bremerhaven wirkt nach

Das Erfolgserlebnis gegen Bremerhaven wirkte nach. Die Ice Tigers begannen gut, waren dem Primus aus der Nord-Staffel ebenbürtig. Nürnberg spielte hinten umsichtig, vorne aber ohne das nötige Glück. Auf den letzten Zentimetern hatten die Angriffe der Ice Tigers immer einen Haken. Meistens fand der letzte Pass nicht den gewünschten Abnehmer. Dennoch hatten die Franken nach dem ersten Drittel mehr Torschüsse abgegeben als ihr Gast. Doch dieser führte.

Eine doppelte Überzahl ließen sich die Berliner nicht entgehen. Andrej Bires und Marcus Weber saßen in der Kühlbox, auf dem Eis verwertete Matt White einen Querpass von Mark Olver aus spitzem Winkel zum 1:0 für die Eisbären (11.).

Berlin an den Außenposten

Auch im zweiten Drittel spielten sich die prägenden Szenen meist in den Spezialdisziplinen ab. Nach einer Strafe gegen Luke Adam setzten sich die Ice Tigers mit einem Mann weniger zwischen den 26. und 28. Minute überzeugend zur Wehr. Kaum wieder komplett hatte Nürnberg Glück als Ryan McKiernan nur den Außenpfosten traf (31.).

Erfolgsduo: Luke Adam (links) legte Daniel Schmölz das 1:1 auf.

Erfolgsduo: Luke Adam (links) legte Daniel Schmölz das 1:1 auf. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Als dann auch die Ice Tigers eine Chance in doppelter Überzahl bekamen, fiel der Ausgleich. Daniel Schmölz hatte sich vor dem Tor positioniert, Adam im richtigen Moment den Pass gespielt, das 1:1 erzielte Schmölz mit seinem 12. Saisontor (35.). Doch beinahe hätte der ausgeglichene Spielstand nicht lange gehalten. Noch in Berliner Unterzahl kam White ganz alleine vor Nürnbergs Keeper Niklas Treutle gleich zweimal zum Abschluss. Nicht aber zu einem Treffer, so dass es zur zweiten Pause beim 1:1 blieb. Im Prinzip hatte sich das Bild im Vergleich zum ersten Durchgang dahin verändert, dass im Mittelabschnitt die Berliner die Mehrzahl an Abschlüssen hatten, aber dieses Mal die Ice Tigers in doppelter Überzahl einen Treffer erzielten.

Kechter verpasst erstes DEL-Tor

Zum Auftakt des letzten Drittels verpasste das 17-jährige Toptalent Roman Kechter sein erstes DEL-Tor. Oliver Mebus schickte die Scheibe vors Tor, Kechter hielt den Schläger rein, doch Eisbären-Torhüter Mathias Niederberger war da (42.).

Enges Rennen: Luke Adam (vorne) und der Ex-Nürnberger Leo Pföderl konkurrieren um den Puck.

Enges Rennen: Luke Adam (vorne) und der Ex-Nürnberger Leo Pföderl konkurrieren um den Puck. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Nur Augenblicke später hatte Treutle auf der anderen Seite keine Möglichkeit, den Puck noch abzuwehren. Leo Pföderls Qualitäten im Abschluss sind seit seiner Zeit im Trikot der Nürnberger sehr gut bekannt. Mittlerweile bringt er sie im zweiten Jahr für Berlin zur Geltung. Wie beim 2:1 für die Eisbären, das er aus dem Handgelenk ins lange Eck erzielte (43.). Mit seinem zweiten Treffer zum 3:1 (50.) schubste White die Partie endgültig in die Richtung der Eisbären. Zuvor hatte Brett Pollock zwei Crosschecks vor dem Berliner Tor einstecken müssen.

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