Im Aufstiegskampf: Fürth beherzigt eine alte Weisheit

26.4.2021, 06:00 Uhr
Enttäuscht: Marco Meyerhöfer stemmt nach dem 1:2 beim FC Sankt Pauli die Hände in die Hüften.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Enttäuscht: Marco Meyerhöfer stemmt nach dem 1:2 beim FC Sankt Pauli die Hände in die Hüften.

Das nächste Spiel ist immer das schwerste, lautet eine der bekanntesten Weisheiten im Sport. Und daran hält sich die Spielvereinigung Greuther Fürth auch auf der Zielgeraden des Aufstiegsrennens in der zweiten Liga konsequent. Beim Kleeblatt bleibt man sich eben einfach treu. Auch nach der 1:2 (0:1)-Niederlage beim FC Sankt Pauli, die eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen beendete.

"Das kam ihrem Spiel entgegen"

Chancenlos waren sie keineswegs am Millerntor, hätte vor der Pause eine der Chancen gesessen, wäre der Ausgleich gelungen, hätte die Partie einen anderen Verlauf nehmen können. Doch das bleibt alles Konjunktiv. "Vielleicht muss man hier in Führung gehen, damit man selbst auf Konter spielen kann, wenn Sankt Pauli ein bisschen aufmachen muss. So kam das ihrem Spiel entgegen", analysierte Marco Meyerhöfer.

Im Duell zweier formstarker Teams hatten die Hamburger durch das frühe 1:0 durch Luca-Milan Zander (10.) die günstigere Ausgangsposition. Doch das Kleeblatt war noch vor der Pause drauf und dran, zum Ausgleich zu kommen. realisieren ließ sich das jedoch nicht. "Wenn wir das 1:1 machen, dann geht das hier vielleicht anders aus. Aber so war hier im Endeffekt nichts zu holen, wenn du die Chancen nicht machst", befand Meyerhöfer.

Noch vier Spiele stehen aus

Noch vier Spiele warten auf die Fürther, das nächste steigt am Mittwoch (18.30 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) im Ronhof gegen den SV Sandhausen. Die Nachholpartie war nötig geworden, weil die Gäste sich Anfang April coronabedingt in Quarantäne begeben mussten. Aus dieser sind sie mit einem 2:1-Sieg über den Hamburger SV und einem 4:2 gegen Hannover 96 gekommen. Wichtige Punkte gegen den Abstieg hat der SVS sich damit geholt, er braucht aber weitere.

"Wir wollen unsere Aufgaben machen, und die nächste ist unser Heimspiel gegen Sandhausen", blickt Meyerhöfer voraus. Gegen Sankt Pauli hatte der Rechtsverteidiger des Kleeblatts nicht seinen besten Saisonauftritt. Auch das taugte als Grund für seine Enttäuschung. Verbal stieg er auf das Thema Aufstieg trotzdem nicht ein. "Wir wollten drei Punkte holen, das war das Wichtigste, das haben wir nicht geschafft und über den Rest machen wir uns wenig Gedanken, deswegen ist die Stimmung jetzt natürlich ein bisschen geknickt", so der 25-Jährige über die Gemütslage des gesamten Teams.

"Es bringt nichts, von Aufstieg zu sprechen"

Viel lieber als darüber zu reden, hätten sie rund um den möglichen Sprung in die erste Liga lieber weitere Fakten geschaffen. Mit einem Sieg in Hamburg. "Es sind noch genug Spiele zu gehen und ich glaube, es ist alles eng. Jeder hat noch die Möglichkeit oben anzudocken, deswegen bringt es nichts, wenn wir jetzt von Aufstieg sprechen", erklärte Meyerhöfer.

Gegen Sandhausen gilt also das, was im Prinzip schon die ganze Zeit gilt, seit die Fürther in der Spitzengruppe der Tabelle stehen. Also beinahe die ganze Saison lang. "Wenn man gewinnt, ist es egal, was die Konkurrenz macht", sagt Meyerhöfer.

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