Ismael tritt mit dem VfL Wolfsburg weiter auf der Stelle

Wolfsburg - Was für eine bewegte Trainerkarriere von Valerien Ismael: Vom gescheiterten FCN-Coach ging für den 41-Jährigen der Weg über Wolfsburgs Reserve zu den Bundesligaprofis. Was konnte der Franzose in der Autostadt schon bewirken?

Die Fußballlehrer mit Nürnberger Vergangenheit scheinen es dem VfL Wolfsburg angetan zu haben. Dieter Hecking hatte bis 2012 am Valznerweiher die Zügel in der Hand, ehe die Niedersachsen den Trainer in die Autostadt lockten. In der laufenden Saison hatte die Amtszeit Heckings jedoch ein Ende, am 7. Spieltag stimmte die magere Ausbeute von sechs Punkten nicht mit den Europa-Ambitionen des Klubs überein.

Das Wolfsrudel soll nun Valerien Ismael leiten, ebenfalls kein unbekanntes Gesicht in Franken. Als Interimslösung präsentiert, nach drei Spielen zum Chef berufen: Was für ein rasanter Aufstieg für den eigentlich schon gescheiterten 41-Jährigen, schließlich hatte dieser den Club 2014 nach nur drei Monaten wieder verlassen müssen. Klaus Allofs betitelte den Franzosen als "beste von allen verfügbaren Alternativen", wie der Manager im kicker zitiert wird.

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9.11.2014, 20:38 Uhr

Kurzes Tête-à-Tête beim Club: Ismaël-Intermezzo war schnell beendet

Übernommen hat der Ex-Bayern-Verteidiger die Niedersachsen auf Rang 14 - daran änderte sich auch nach fünf Ligapartien unter seiner Ägide nichts. Dem Franzosen gelang in der Autostadt lediglich ein Saisonerfolg (3:0 gegen Freiburg). Das Spiel gegen Heidenheim (1:0) in der zweiten Pokalrunde darf man vielmehr als Pflichtsieg werten. Sonst tritt der VfL weiter auf der Stelle.

Immerhin bei Torjäger Mario Gomez scheint der Hecking-Nachfolger die richtigen Worte gefunden zu haben. Mit einer Torflaute in die Saison gestartet, blüht der Nationalspieler unter dem Franzosen auf. Die Hälfte aller sechs Ligatore seit dem Amtswechsel versenkte "Super-Mario" im gegnerischen Gehäuse.

Man könnte angesichts der weiterhin zugespitzten Tabellensituation durchaus mutmaßen, Ismael könne den VfL nicht voranbringen. Dennoch sollte man einen Trainer nach solch kurzer Amtszeit nicht abschreiben. Spannend bleibt es aber allemal, ob sich Ismael in der Autostadt länger halten kann als beim FCN. Rund eineinhalb Monate muss er noch durchhalten.